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6. Schwangerschaftswoche (6. SSW)

SSW 6
SSW 6
© Lushpix Illustration

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Wichtige Daten zu deiner 6. Schwangerschaftswoche

SSW:

6

Größe des Babys:

4 mm

Gewicht des Babys:

noch nicht messbar

SSW 6: So entwickelt sich dein Baby

Klitzeklein ist es, aber ganz besonders eifrig: Das Herz ist das erste entwickelte Organ deines Babys, das seine Arbeit aufnimmt, und es schlägt doppelt so schnell wie deines. Mit seinen kräftigen Schlägen pumpt es mit Sauerstoff und Nährstoffen angereichertes Blut zu den Organen. Anders als bei dir funktioniert der Sauerstoffaustausch natürlich noch nicht über die Lunge. Stattdessen wird der Embryo über die Plazenta und die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt. Mit ganz viel Glück kannst du bei einer Ultraschalluntersuchung in SSW 6 das schlagende Herz schon beobachten. Eindeutig erkennbar ist das pulsierende Herz aber meistens erst in zwei bis drei Wochen. Die Entwicklung des Embryos schreitet nun rasant voran: Von einer auf die andere Woche hat dein Baby seine Größe verdoppelt. In SSW 6 macht der Kopf noch mehr als die Hälfte des kleinen Körpers aus, der noch stark an eine Kaulquappe erinnert. Anlagen für Augen und Ohren sind bereits da. Kleine Ausbuchtungen am Körper des Embryos lassen erahnen, wo später Arme und Beine wachsen werden. Entlang des Neuralrohrs haben sich Knöchelchen ausgebildet. Aus ihnen werden schon bald Wirbelsäule und Rippen des Babys.

Was kann ich bei einem Ultraschall in der 6. SSW sehen?
„Kann ich schon etwas erkennen? Schlägt das kleine Herz?“ Klar, dass du aufgeregt bist und dich riesig darauf freust, dein kleines Baby zu sehen. In der 6. SSW können Gynäkologen meistens bereits eine angelegte Fruchthöhle erkennen. Vielleicht kann dein Arzt dir aber auch schon dein Baby zeigen, das zu diesem Zeitpunkt allerdings eher an eine kleine Bohne erinnert. Den Kopf kannst du schon erkennen und auch das kleine blubbernde Herz, das in der 6. Schwangerschaftswoche im Vergleich zum restlichen Körper riesig groß erscheint. Aber bitte mach dir keine Sorgen, wenn dein Arzt den Embryo noch nicht erkennen kann.

In welcher SSW Frauenärzte etwas sehen können, hängt nämlich stark von der Qualität ihrer Ultraschallgeräte ab. Und manche Babys sind richtige Künstler im Verstecken spielen. Nicht enttäuscht sein. In ein paar Wochen kannst du schon viel mehr von deinem Kleinen sehen. Falls noch unklar ist, in welcher SSW du dich befindest, kann dir dein Frauenarzt das am Ende der Untersuchung mit Sicherheit sagen.

6. Schwangerschaftswoche (6. SSW)
© www.praenatalzentrum.de

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6. Schwangerschaftswoche (6. SSW)

Wichtig für dich: Ein Hormonschub für deinen Körper

Auch wenn dein Urin-Schnelltest zu Hause bereits angezeigt hat, dass du schwanger bist, wird deine Frauenärztin dir nun wahrscheinlich Blut abnehmen. Die Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG im Blut ist deutlich höher als im Urin und liefert bereits sechs bis neun Tage nach der Befruchtung eindeutige Ergebnisse. Ist Dein Gynäkologe mit entsprechender Technik ausgestattet, kann er die Schwangerschaft in der 6. Woche auch durch einen vaginalen Ultraschall bestätigen. Nach der Untersuchung durch den Arzt kannst du wirklich sicher sein: Du bist schwanger!
Dein Bauch ist noch ganz flach, aber deine Brüste spannen und die Brustwarzen werden dunkler und empfindlicher? Ja, das können bereits erste Anzeichen der Schwangerschaft sein. Obwohl dein Baby noch nicht einmal einen halben Zentimeter groß ist, bereitet sich dein Körper schon jetzt aufs Stillen vor. Das HCG und der Anstieg der Hormone Oestrogen und Progesteron sorgen dafür, dass sich in deiner Brust weitere Milchdrüsen bilden. Der Warzenhof, der die Brustwarze umgibt, wird meist etwas dunkler. Forscher vermuten, dass dies ein raffinierter Schachzug der Natur ist, damit das Baby nach der Geburt die Brustwarze der Mutter und damit seine sichere Nahrungsquelle schnell findet. Nicht erschrecken, wenn unter der Haut der Brust nun vermehrt Adern und Venen hervortreten. Das ist ganz normal und liegt daran, dass deine Brust nun viel stärker durchblutet wird. Gut sitzende BH´s ohne Bügel helfen bei schmerzenden Brüsten. Am besten, du lässt dich in einem Fachgeschäft dazu beraten. Bauchschläfer müssen sich leider schon jetzt an eine bequeme Schlafposition auf der Seite gewöhnen.

Was hilft gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?
Wahrscheinlich hast du nun auch weitere Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit, Müdigkeit und einen harten, aufgeblähten Bauch. Schuld an diesen anfänglichen Beschwerden ist ein ordentlicher Hormonschub, an den sich dein Körper erst einmal gewöhnen muss. Da kann es schon mal vorkommen, dass das Leibgericht plötzlich Brechreiz hervorruft. Das Wichtigste vorweg: Dem Baby geht es gut und auch, wenn du dich täglich übergeben musst, schadet das deinem Kind nicht. Wichtig ist jedoch, dass du genügend trinkst. Wissenschaftler der Cornell-Universität in New York haben in einer groß angelegten Studie herausgefunden, dass Schwangeren bei bestimmten Lebensmitteln besonders schlecht wird. Ihre Schlussfolgerung: Mütter entwickeln in der Schwangerschaft besondere Abneigung gegen Lebensmittel, die dem Ungeborenen schaden können. Dazu gehören Alkohol und Kaffee. Aber auch Fleisch, Eier und Fisch stehen ganz oben auf der Liste. Sie enthalten möglicherweise Bakterien, gegen die das Immunsystem nicht ankämpfen kann. Doch was hilft gegen die Übelkeit? Wenn sie dich schon am Morgen überkommt, versuche noch vor dem Aufstehen, ein bisschen trockenes Brot oder einen Keks zu essen und vielleicht ein paar Schlucke ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee zu trinken. Das lässt den Blutzuckerspiegel steigen und füllt den Magen. Oft hilft das schon. Grundsätzlich gilt: Fettes Essen und stark gewürzte Speisen lieber meiden. Kleinere, leichte Mahlzeiten belasten den Magen nicht so sehr und sind daher meist verträglicher. Ein paar Wochen wirst du noch mit der Übelkeit zu kämpfen haben, aber spätestens ab der 12. Schwangerschaftswoche kannst du damit rechnen, dass die unangenehmen Begleiterscheinungen nachlassen. Also Kopf hoch! Und gönne dir ruhig immer mal wieder kleine Pausen um durchzuatmen. Schließlich hat dein Körper gerade eine riesige Umstellung zu bewältigen. Mehr zum Thema Übelkeit in der Schwangerschaft kannst du hier nachlesen.

Darf ich weiterhin Kaffee und Tee trinken?
Der Becher Kaffee gehörte für dich bisher zum morgendlichen Ritual und nun fragst du dich, ob du in der Schwangerschaft darauf verzichten musst? Nein, keine Sorge, du darfst weiterhin Kaffee trinken. Zwei Tassen am Tag gelten als unbedenklich. Von mehr als 200 mg Koffein am Tag raten Ärzte jedoch ab. Denn: Koffein gelangt über die Plazenta in den Organismus des Babys. Die Konzentration davon im Blut des Kindes entspricht dann jener im mütterlichen Blut. Übrigens: Auch schwarzer und grüner Tee und sogar Cola enthalten Koffein. Alternativ kannst du koffeinfreien Kaffee trinken. Auch Früchte- und Roibuschtee kannst du in der Schwangerschaft bedenkenlos trinken. Kräutertee ist in Maßen auch okay, aber schau bitte vorher einmal in unsere Teekunde für Schwangere, denn nicht alle Sorten sind in der Schwangerschaft geeignet. Himbeerblättertee zum Beispiel kann Wehen auslösen und ist daher erst in späten Schwangerschaftswochen zu empfehlen.

Was darf ich in der Schwangerschaft essen, was nicht?

Dazu liest du am besten gleich den Artikel zur Ernährung in der Schwangerschaft, dort erfährst du alles Wichtige.
Und wenn du wissen möchtest, ob du jetzt auf ein ganz bestimmtes Lebensmittel verzichten musst, etwa auf Salami, Sauerkraut oder Tiramisu, dann kannst du es in unserem Ernährungs-Tool mit über hundert Lebensmitteln finden.Darf ich das essen? Das Lebensmittel-Tool für Schwangere.


Ich habe ein Ziehen im Unterleib. Muss ich mir Sorgen machen?
Endlich! Du bist schwanger. In dir wächst ein kleiner Mensch heran. Ein komisches Gefühl, oder? Klar, dass du jetzt jede Veränderung an deinem Körper besonders stark wahrnimmst und dich immer wieder fragst: „Geht es meinem Baby gut?“. Besonders in der Frühschwangerschaft berichten viele Frauen von einem Ziehen im Unterleib oder dem Gefühl, dass sich im Bauch etwas tut. Die Ursachen sind meist harmlos: Dein Körper stellt sich auf die Schwangerschaft ein, die Gebärmutter wächst und dein Unterleib wird stärker durchblutet. Da kann es schon mal zwicken und ziepen. Am besten hilft hier etwas Ruhe. Gönn dir eine Pause, leg dich auf die Couch und entspanne ein wenig. Solltest du dennoch unsicher sein, gehe zu deiner Frauenärztin. Im Zweifelsfall kann sie dir die Sorgen nehmen.

6. Schwangerschaftswoche (6. SSW)

Für den Vater in der 6. Schwangerschaftswoche

„Soll ich zu den Vorsorgeuntersuchungen mitgehen?“, fragst du dich und hast gleichzeitig vielleicht ein mulmiges Gefühl. Schließlich wäre es das erste Mal, dass du eine Frauenarzt-Praxis betrittst. Aber du willst natürlich auch gleich zu Beginn möglichst viel von der Schwangerschaft mitbekommen und für deine Frau da sein. Da lässt du auch schon mal den wichtigen Termin beim Job morgen früh ausfallen. Und schon ist er da, der Spagat zwischen Familie und Beruf. Das ist nämlich nichts, was nur Frauen betrifft. Auch Männer sind hin- und hergerissen zwischen ihrer traditionellen Rolle als „Ernährer“ der Familie und dem Idealbild eines engagierten Vaters. Ein offenes Gespräch mit deinem Vorgesetzten, aber auch mit deiner Partnerin, kann helfen, den Druck zu nehmen. Vielleicht vereinbarst du einen Kompromiss: Du begleitest deine schwangere Frau zu den großen Vorsorgeuntersuchungen, bei denen ein Ultraschall gemacht wird. Die verloren gegangene Arbeitszeit holst du einfach an einem anderen Tag in der Woche nach. Normalerweise führen Frauenärzte während der Schwangerschaft drei große Schall-Untersuchungen durch:
Der erste Ultraschall findet zwischen der 9. und 12. SSW statt. Dabei prüft der Arzt den Herzschlag des Embryos und bestimmt den voraussichtlichen Geburtstermin. Bei einem zweiten Termin zwischen der 19. und 22. Woche schaut er, ob sich die Organe des Kindes richtig entwickeln. Außerdem kann er euch nun sagen, wie groß und wie schwer das Kind schon ist. Wenn ihr neugierig seid, kann euch der Arzt jetzt auch sagen, ob ihr einen Jungen oder ein Mädchen erwartet. Der dritte Ultraschall-Termin findet zwischen der 29. und 32. SSW statt. Neben Größe und Gewicht des Babys interessiert den Arzt hierbei vor allem die Plazenta. Versorgt sie das Baby noch gut mit allen nötigen Nährstoffen? Mehr zu dem Thema findest du hier.

Hinweis zu Größe und Gewicht
Mit fortschreitender Schwangerschaft entwickeln sich Babys immer individueller. Daher sind die Größen- und Gewichtsangaben in diesem Schwangerschaftskalender Durchschnittswerte. Dein Kind ist ein bisschen kleiner oder größer und auch sein Gewicht entspricht nicht den durchschnittlichen Werten? Kein Grund zur Sorge. Dein Frauenarzt wird die Entwicklung deines Babys während der Schwangerschaft genau beobachten.

Die 6. SSW zusammengefasst:

  • Das Kind ist in der 6. Schwangerschaftswoche 4 mm groß.
  • Das Herz des Embryos beginnt zu schlagen. Und auch die Entwicklung der anderen Organe schreitet rasant voran.
  • Dir ist ständig übel? Keine Sorge, damit bist du nicht alleine. Viele Schwangere sind in den ersten Wochen davon betroffen. Meist lassen die Beschwerden nach der 12. Schwangerschaftswoche wieder nach.
  • Koffein gelangt über die Plazenta in den Kreislauf des Babys. Deshalb Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke bitte nur in Maßen trinken.
  • Ein Ziehen im Unterleib? Davon berichten viele Frauen in der 6. SSW. Meist sind die Ursachen aber harmlos. Trotzdem: Wenn du unsicher bist, gehe lieber zu deiner Frauenärztin.
  • Bis zur Geburt deines Babys vergehen noch gut 34 Wochen.
  • In welcher SSW bin ich eigentlich? Unser Rechner verrät es dir.

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