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Scheinschwangerschaft Alles nur Einbildung?

Scheinschwangerschaft: Alles nur Einbildung?
© Vertigo3d / iStock
Die Periode bleibt aus, der Bauch rundet sich - das soll nur eine Scheinschwangerschaft sein? Das Phänomen ist zwar selten, tritt aber trotzdem bei einigen Frauen auf, die sich besonders stark nach einem Baby sehnen.

Welche Symptome deuten auf eine Scheinschwangerschaft hin?

Es gibt sie tatsächlich: eine Scheinschwangerschaft! Dabei handelt es sich um eine eingebildete Schwangerschaft - die aber mit allen äußerlich erkennbaren körperlichen Symptomen einer echten Schwangerschaft einhergeht: Die Blutung bleibt aus, die Brust wird größer, der Bauch wächst, und die Frau leidet unter morgendlicher Übelkeit.

Allerdings wird der Arzt im Ultraschall keine Fruchtanlage entdecken, und auch der Wert des Schwangerschaftshormons HCG im Blut bleibt bei null.

Was verursacht bei einer Scheinschwangerschaft die Symptome?

Die Gewichtszunahme etwa entsteht durch Wassereinlagerungen und eine höhere Kalorienzufuhr.
Irrtümlich werde der Begriff "Scheinschwangerschaft" zudem manchmal auch für eine Blasemole (umgangssprachlich auch "Windei" genannt) verwendet, erklärt die Gynäkologin Dr. Ute Heber. Bei diesem Befund hätte sich zwar eine befruchtete Eizelle eingenistet, aber nur die Plazenta würde sich entwickeln - leider aber nicht der Embryo, so dass es früher oder später zu einer Fehlgeburt kommt.

Bei welchem Typ Frau tritt eine Scheinschwangerschaft auf?

"Eine Scheinschwangerschaft tritt bei Frauen mit sehr starkem Kinderwunsch auf", so Dr. Heber. Der Wunsch nach einem Baby ist bei diesen Fauen so übermächtig, dass er tatsächlich körperliche Symptome auslöst. Deshalb werde der Arzt betroffenen Frauen neben der medizinischen Betreuung stets auch eine psychotherapeutische Beratung empfehlen.


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