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Schwangerschaft Scharfes Essen in der Schwangerschaft: Mit Vorsicht genießen?

Eine scharfe asiatische Suppe: Geht sie auch in der Schwangerschaft?
© sasazawa / Shutterstock
In der Schwangerschaft ist scharfes Essen für viele Frauen auf einmal das Nonplusultra. Aber kann zu viel Chili jetzt negative Auswirkungen für die werdende Mama und ihr heranwachsendes Baby haben? Hier erfährst du alles Wichtige.

Chili, Jalapeño und Tabasco treiben dir normalerweise Tränen in die Augen? Jetzt bist du schwanger und kannst nicht genug Schärfe in deinem Essen haben? 

Was bedeutet es, wenn Schwangere auf einmal Lust auf scharfes Essen haben?

Kein Grund, an deinem Geschmackssinn zu verzweifeln – schuld sind mal wieder die Hormone, die in der Schwangerschaft ja ohnehin für so manche seltsame Entwicklung verantwortlich sind.

Eine tiefergehende Bedeutung hat das Bedürfnis nach mehr Schärfe im Essen allerdings nicht – zumindest keine, die sich mit Studien belegen ließe. So ist beispielsweise die Theorie, dass Frauen, die in der Schwangerschaft gerne scharf essen, einen Jungen erwarten, nichts weiter als ein Mythos. Und auch die vielverbreitete Annahme, dass scharfes Essen gegen Ende der Schwangerschaft die Geburt ankurbeln würde, lässt sich wissenschaftlich nicht belegen.

Hat scharfes Essen Auswirkungen auf dein Ungeborenes?

Das Wichtigste vorneweg: Schaden tust du deinem heranwachsenden Baby mit scharf gewürztem Essen nicht! 

Was aber ganz spannend ist: Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat festgestellt, dass sich die Ernährung der Mutter auf den Geschmack des Fruchtwassers auswirkt. Hierbei wurde zwar nicht speziell auf scharfes Essen geschaut. Aber die Wissenschaftler:innen schließen aus ihren Ergebnissen, dass sich die Ernährung der Mutter durchaus auf den späteren Geschmackssinn ihres Nachwuchses auswirken kann.

Schadet scharfes Essen der Schwangeren?

Leider kann scharfes Essen in großen Mengen bei Schwangeren zumindest ungewollte Effekte haben – zwar nichts Gefährliches, aber dennoch unangenehm. Scharfes Essen kann in der Schwangerschaft zum Beispiel zu Magen-Darm-Problemen oder Sodbrennen führen.

Die Effekte hängen davon ab, in welchem Trimester du dich befindest. Im ersten Trimester kann scharfes Essen beispielsweise Schwangerschaftsübelkeit verstärken

Im zweiten und dritten Trimester können die Beschwerden noch unangenehmer sein.

Mögliche Konsequenzen sind:

  • Sodbrennen
  • Reflux / saures Aufstoßen (beschreibt den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre) 
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Völlegefühl

Wenn du merkst, dass du hiervon betroffen bist, kannst du deine Ernährung entsprechend anpassen. 

Fazit: Wenn du vor deiner Schwangerschaft kaum scharf gegessen hast, lohnt es sich erstmal mit etwas weniger Würze anzufangen, bevor du gleich in eine Habanero beißt. Ganz auf scharfes Essen zu verzichten, brauchst du aber nicht. Denn auch hier gilt: Mach das, was sich gut anfühlt. Bei zu viel Schärfe meldet sich dein Körper schon von selbst.

Quellen:

ELTERN

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