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Plätzchen für Babys Gesunde Rezepte und Tipps

Baby mit Keks in der Hand
© Africa Studio / Shutterstock
Zum ersten Weihnachtsfest soll es für deinen kleinen Schatz Plätzchen geben? Wir verraten dir, wie du sie babygerecht zubereitest.

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Das erste Jahr mit deinem kleinen Spatz ist sowieso schon so aufregend, aber dann kommt die Weihnachtszeit – das erste Mal für dein Baby. Da möchte man es auch an allem teilhaben lassen. Was darf also nicht fehlen? Na klar, Weihnachtsplätzchen! Sobald dein Baby feste Nahrung bekommt, kann es auch schon seine ersten Kekse essen. Am besten sind natürlich selbst gebackene Plätzchen für Babys, denn das hat so einige Vorteile. Wir verraten dir, welche, geben Tipps, worauf es zu achten gilt und haben dann noch fünf leckere und einfache Rezepte für geeignete Weihnachtsplätzchen für Babys ohne Zucker parat.

Vorteile vom Selbstbacken:

  • Du weißt, was drin ist.
  • Du wählst die Zutaten in der Qualität, die du willst.
  • Du steuerst den Zuckergehalt selbst.
  • Du kannst backen, was deinem Baby schmeckt.

Was gibt es bei Plätzchen für Babys zu beachten?

Zuckermenge

Auf raffinierten Zucker lohnt es sich so gut es geht zu verzichten. Denn er fördert nicht nur Karies kann den Darm auf Dauer schädigen, er ist am Anfang für unsere Babys auch einfach extrem süß. Auch, wenn Säuglinge schon durch die Muttermilch an einen süßen Geschmack gewöhnt sind und diesen lieben, hat industrieller Zucker eine weitaus stärkere Süßkraft, an die wir unsere Kleinen gar nicht erst gewöhnen sollten. Deswegen ist es ratsam, auch in den Weihnachtsplätzchen auf raffinierten Zucker, aber auch auf Süßungsmittel wie Stevia, Birkenzucker und Co. zu verzichten. Diese können für Durchfälle sorgen und einen "Gewöhnungseffekt“ für starke Süße fördern. Stattdessen kann man hervorragend mit natürlicher Süße süßen.

Zum natürlichen Süßen gut geeignet sind zum Beispiel:

  • Frisches Obst, wie Bananen, Pflaumen und Äpfel
  • Getrocknete Früchte, wie Datteln, Aprikosen oder Rosinen
  • Dattelsirup, Reissirup und Apfeldicksaft
  • Apfel- oder Birnenmark

Nüsse und Mandeln

Da bei ganzen und gehackten Nüssen und Mandeln Erstickungsgefahr für Kleinkinder und Babys besteht, sollten nur gemahlene Nüsse, wie zum Beispiel Cashews oder Walnüsse sowie Mandeln oder Nussmus in der Weihnachtsbäckerei für Babys ab etwa acht bis zehn Monaten verwendet werden. Natürlich nur, wenn bei deinem Baby und in deiner restlichen Familie keine Nussallergie besteht.

Konsistenz

Deine selbst gebackenen Kekse sollten für dein Baby natürlich keinesfalls zu hart sein. Allerdings kann man sich auch bei etwas zu trocken geratenen Plätzchen einfach Abhilfe schaffen. Leg dafür ein bis zwei Stücke Apfel mit in die Keksdose. Durch die abgegebene Feuchtigkeit werden die Kekse wieder schön weich und sind so besser essbar für die kleinen Mäuse.

Honig und Ahornsirup

Bei Babys unter einem Jahr wird vom Verzehr von Honig und Ahornsirup abgeraten. Denn Bienenhonig sowie Ahornsirup kann Keime eines bestimmten Bakteriums (Clostridium botulinum) enthalten, die sich bei Kindern unter einem Jahr im Darm ansiedeln und dort ein gefährliches Gift bilden können. Dies kann zu einer Erkrankung mit Säuglingsbotulismus führen. Diese Erkrankung ist zwar selten, kann aber für ein Baby lebensgefährlich sein. Sie zeigt sich durch Muskelschwäche, Kleinkinder können den Kopf kaum halten und haben Schwierigkeiten beim Atmen, was sich durch Röcheln oder Schnarchgeräusche äußern kann. Solltest du diese Symptome bei deinem Kind feststellen, solltest du sofort in die Notaufnahme fahren. Damit es gar nicht erst zu so einer Gefahr kommt, greif lieber auf Süßmittel zurück, die wir weiter oben empfohlen haben.

Zimt

Zimt steht immer wieder im Verdacht, gesundheitsschädlich für Babys zu sein. Grund dafür ist das enthaltene Cumarin (ein pflanzlicher Duftstoff), das über längere Zeit und in hoher Konzentration eingenommen zu Leberschäden führt.

Dabei muss man allerdings zwischen zwei Sorten Zimt unterscheiden:

  • dem hochwertigen Ceylon-Zimt aus Sri-Lanka
  • dem weniger hochwertigen Cassia-Zimt aus China

Denn während der Cassia-Zimt einen höheren Cumarin-Gehalt aufweist, ist hochwertiger Ceylon-Zimt unbedenklich. Wenn du also gern Zimt in deinen Plätzchen für Babys verarbeiten willst, nimm um sicher zu gehen Ceylon-Zimt. Um welchen Zimt es sich handelt, ist nicht immer auf der Packung ausgewiesen. Wenn nicht ausdrücklich Ceylon-Zimt draufsteht, handelt es sich meist um cumarinhaltigen Cassia-Zimt. Denn Ceylon-Zimt schildern die meisten Hersteller als solchen aus. An einer ganzen Zimtstange ist der Unterschied durch folgende Merkmale zu erkennen:

  • Eine Ceylon-Zimtstange besteht aus vielen fein bröselnden Schichten und sieht im Querschnitt aus wie eine Zigarre.
  • Cassia-Zimt sieht aus wie eine eingerollte, einzelne Rindenschicht.

5 Rezepte für Baby-Weihnachtsplätzchen ohne Zucker

Einfache Mürbeteigplätzchen für Babys ohne Zucker

Einfache Mürbeteigplätzchen für Babys ohne Zucker
© kuvona / Shutterstock

Zutaten für etwa 30 Stück:

  • 1 überreife Banane (je brauner, desto süßer)
  • 200 g Dinkelmehl (Type 630)
  • 60 g weiche Butter oder Margarine

Zusätzlich etwas Mehl zum Bearbeiten

Zubereitung:

  1. Die Banane mit einer Gabel zerdrücken und zusammen mit Dinkelmehl und Butter in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig kneten. Teig in Frischhaltefolie gewickelt ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  2. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Anschließend den Plätzchenteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und beliebig ausstechen. Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im vorgeheizten Ofen etwa 12 Minuten goldbraun backen.

Ratz-Fatz Haferkekse ohne Zucker

Ratz-Fatz Haferkekse ohne Zucker
© Murni / Shutterstock

Zutaten:

  • 50 g zarte Haferflocken
  • 50 g Weizenvollkornmehl
  • 50 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
  • 50 ml Rapsöl
  • 1 Ei
  • 2 TL Dattelsirup (wenn gewollt)
  • ½ TL Backpulver

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten zusammen in eine Schüssel geben und mit der Hand oder einem Rührgerät ordentlich verkneten.
  2. Anschließend kleine Kugeln formen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Dann im vorgeheizten Ofen etwa 10 Minuten backen.

Vegane Zuckerfreie Lebkuchen

Zutaten:

  • 100 g Margarine
  • 20 g Dattelsirup
  • 200 g Vollkornmehl
  • 20 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Ceylon-Zimt
  • 1 TL ungesüßtes Kakaopulver
  • 80 g Apfelmark
  • 2 TL Weihensteinbackpulver
  • 250 ml Haferdrink (ungesüßt)

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten in einer Rührschüssel mit den Quirlen eines Handrührgeräts oder einem Schneebesen verrühren. Es sollte ein glatter Rührteig entstehen.
  2. Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine kleine, rechteckige Kuchenform (etwa 25x30 cm) mit etwas Margarine oder Öl fetten. Teig hineinfüllen und im vorgeheizten Ofen ca. 25-30 Minuten ausbacken. Mit der Stäbchenprobe überprüfen, ob der Teig durchgebacken ist.
  3. Den Lebkuchenteig auskühlen lassen und anschließend in kleine Stücke schneiden.

Engelsaugen: Plätzchen für Babys und Kleinkinder ohne Zucker

Engelsaugen: Plätzchen für Babys und Kleinkinder ohne Zucker
© Natalia Greeske / Shutterstock

Zutaten:

Für die Plätzchen:

  • 4 getrocknete Aprikosen
  • 2 getrocknete Datteln (ungeschwefelt)
  • 60 g weiche Butter oder Margarine
  • 180 g Dinkelmehl (Type 630)
  • 1 TL Weinsteinbackpulver

Für die Füllung:

  • Apfel- oder Birnenmark

Zubereitung:

  1. Die getrockneten Aprikosen und Datteln klein würfen und für etwa 20 - 30 Minuten in einer Schüssel mit drei Esslöffeln Wasser einweichen. Anschließend zusammen mit dem Einweichwasser fein pürieren.
  2. Butter, Dattel-Aprikosen-Mus, Mehl und Backpulver zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Backofen auf 180 Ober-/Unterhitze vorheizen. Aus dem Teig kleine für dein Baby mundgerechte Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  4. Mit dem Zeigefinger oder dem Stil eines Holzlöffels kleine Mulden in die Kugeln drücken und diese anschließend mit dem Obstmark füllen. Die Engelsaugen im vorgeheizten Backofen etwa 15 Minuten backen.

Dinkelstangen für Babys ohne Zucker

Zutaten:

  • ½ überreife Banane (je brauner, desto süßer)
  • 250 g Dinkelmehl (Type 630)
  • 60 g weiche Butter oder Margarine
  • 80 g Apfelmark
  • 1 TL Weihensteinbackpulver

Zubereitung:

  1. Banane mit einer Gabel zerdrücken. Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem Teig verkneten.
  2. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Plätzchenteig zu einer langen dünnen Stange rollen und in etwa 25 Teile teilen. Die Dinkelstangen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen etwa 25 Minuten backen.

Quellen: kindergesundheit-info.de, breifreibaby.de, kinderaerzte-im-netz.de, babybrei-selber-machen.de

ELTERN

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