Ich habe gehört, dass Online-Shopping ökologisch gesehen immer ein Desaster ist, auch wenn man Nachhaltiges kauft. Stimmt das?
Nein, das hängt vom Einzelfall ab. Die Umweltbilanz von Online-Shopping fällt sehr unterschiedlich aus, weil viele Faktoren eine Rolle spielen. Ausschlaggebend ist das persönliche Einkaufsverhalten. Generell sollten möglichst langlebige und nachhaltig produzierte Waren gewählt und nur das bestellt werden, was wirklich benötigt wird und vor Ort nicht erhältlich ist. Umweltfreundlich und fair produzierte Kleidung beispielsweise ist online oft leichter zu finden als vor Ort. Allerdings werden beim Kleiderkauf besonders viele Waren retourniert. Jedes unnötige Hin- und Herschicken ist schlecht für die Öko-Bilanz. Deshalb auf keinen Fall Artikel zur Auswahl bestellen. Negativ zu Buche schlagen auch Expresslieferungen und vergebliche Zustellversuche. Weniger Verkehr und Verpackungen entstehen, wenn nicht jedes Produkt einzeln bestellt wird, sondern Sammelbestellungen getätigt werden.
Marianne Wolff, VerbraucherService Bayern im KDFB e.V., Beratungsstelle Passau