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Massage in der Schwangerschaft Welche Risiken es gibt und wann sie sich lohnt

Eine Schwangere liegt von Kissen gestützt auf der Seite und wird massiert
© Pixel-Shot / Shutterstock
Gerade im dritten Trimester sehnt sich so manche Schwangere nicht nur danach, endlich mal wieder auf dem Bauch zu liegen, sondern auch nach einer entspannenden Massage. Aber ist die jetzt sicher? Was es bei Massagen in der Schwangerschaft zu beachten gibt, liest du hier.

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Die gute Nachricht vorneweg: Die meisten Frauen können auch während der Schwangerschaft zur Massage gehen – auch wenn es hier den einen oder anderen Punkt zu beachten gibt. Ausnahmen gibt es allerdings auch: Bei bestimmten Vorerkrankungen ist es tatsächlich sicherer, auf Massagen in der Schwangerschaft zu verzichten. 

In welchem Trimester sind Massagen normalerweise sicher?

Therapeut:innen raten normalerweise von Massagen im ersten Trimester ab. Denn in den ersten zwölf Wochen ist das Fehlgeburtsrisiko generell am höchsten.

Ab dem zweiten Trimester sieht es für Schwangere direkt besser aus. Achte bei deiner Praxis-Wahl aber auf jeden Fall darauf, dass die Masseuse oder der Masseur speziell für Schwangerschaftsmassagen geschult ist.

Welche Vorteile kann eine Massage in der Schwangerschaft haben?

Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper der Frau stetig – und nicht nur der wachsende Bauch kann eine Herausforderung im Alltag darstellen: vor allem Rücken, Schultern und Gelenke werden stark beansprucht. Kein Wunder also, dass sich viele Frauen jetzt nach einer entspannenden Massage sehnen.

Und die kann gleich mehrere Vorteile haben. Sie entlastet nicht nur körperlich sondern auch mental – endlich mal wieder abschalten und den Kopf frei bekommen! 

Eine Schwangerschaftsmassage kann vor allem bei folgenden Beschwerden hilfreich sein:

  • Rückenschmerzen
  • Schulter- und Nackenverspannungen
  • beeinträchtigter Körperhaltung
  • Wassereinlagerungen
  • Beklemmungsgefühlen
  • Stress

In einer Studie aus dem Jahr 2014 (siehe Quellen) wurde zudem beobachtet, dass Frauen, die Schwangerschaftsmassagen erhielten, seltener Frühgeburten hatten und dass ihre Geburten im Schnitt drei Stunden kürzer waren als die der Frauen in der Vergleichsgruppe.

Wann verzichtest du besser auf eine Massage in der Schwangerschaft?

Es gibt allerdings auch gute Gründe auf eine Massage in der Schwangerschaft zu verzichten. Grundsätzlich immer dann, wenn sie dich oder dein heranwachsendes Baby gefährden könnte.

Unter folgenden Umständen ist es deshalb besser auf eine Massage zu verzichten:

  • Es besteht ein Thromboserisiko.
  • Diabetes
  • Du hast frühzeitige Wehen.
  • Dein Arzt oder deine Ärztin hat dir explizit davon abgeraten.
  • Deine Schwangerschaft wurde als Risikoschwangerschaft eingestuft (Bedenke aber, warum diese Einstufung erfolgt ist! Ist dies beispielsweise nur der Fall, weil du 37 Jahre alt bist, schließt das nicht gleich aus, dass du eine Massage bekommen kannst. Wenn du dir unsicher bist, sprich auf jeden Fall mit deiner behandelnden Ärztin oder Hebamme).

Und klar, wenn du gesundheitlich angeschlagen bist, solltest du natürlich auch – zumindest bis es dir wieder besser geht – verzichten. 

Übrigens: In Deutschland ist die Schwangerschaftsmassage noch längst nicht so weit verbreitet wie in anderen Ländern und wird meistens in der Seitenlage durchgeführt. In Ländern wie beispielsweise den USA oder Australien gibt es hingegen vielerorts spezielle Spas für Schwangere – und eine Massage in Bauchlage auf extra dafür ausgerichteten Massagebänken mit einer Kuhle für den Babybauch! Ob sich dieser Trend auch in Deutschland durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Fazit: Massagen können in der Schwangerschaft eine wohlverdiente Pause vom Alltag darstellen und sowohl körperlich als auch mental für Entlastung sorgen. Bevor du einen Termin buchst, sprich aber auf jeden Fall mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Hebamme. Geben sie dir das OK, dann musst du nur noch eine passende Praxis finden – denk daran nachzufragen, ob das Personal speziell dafür ausgebildet ist. Übrigens haben auch manche Hebammen eine Zusatzausbildung im Bereich Schwangerschaftsmassage. 

Quellen:

ELTERN

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