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Kuscheln macht schlau Babys, die viel körperliche Nähe erfahren, werden intelligenter

Körperliche Nähe: Mutter umarmt ihr Baby
Können Eltern ihre Babys mit zu viel körperlicher Nähe verwöhnen? 
© wavebreakmedia / Shutterstock
Diese Frage stellen sich viele Eltern: Was macht mein Baby wirklich schlau? Laut einer Studie soll sich körperliche Nähe enorm auf die Intelligenz unserer Kinder auswirken. Wir erklären, warum das so ist.

Laut aktuellen Erkenntnissen soll viel Kuscheln und körperliche Nähe mit Babys nicht nur die Verbindung zwischen Eltern und Kind fördern, sondern tatsächlich auch die Intelligenz des Nachwuchses steigern. Zu diesem Ergebnis kamen Forschende der American Academy of Pediatrics. 

Können wir unseren Babys zu viel Zuneigung schenken?

Die Forschungsergebnisse zeigen ganz klar: Wir können nicht zu viel mit unseren Babys schmusen. Denn gerade bei dieser Frage sind sich viele Eltern oft nicht einig – ob zu viele Streicheleinheiten auch Nachteile mit sich bringen können. Doch anhand der Studie aus dem Jahr 2017, die im Fachmagazin Pediatrics der Academy veröffentlicht wurde, wird deutlich, was liebevoller Körperkontakt bewirken kann – ganz besonders im ersten Lebensjahr! 

Kuscheln macht Babys gesund, glücklich und klug 

Seit langem ist bekannt, dass regelmäßige Kuschel- und Streicheleinheiten einen positiven Effekt sowohl auf das Immunsystem als auch die geistige Entwicklung von Babys haben können. Jetzt wurden Langzeitdaten von einer Gruppe Kindern untersucht, die mit ihrer Mama mit der Känguru-Methode einen sehr engen Körperkontakt hatten. Diese wurden mit Kindern verglichen, die wenig oder keinen Hautkontakt mit ihren Müttern hatten. Die sogenannte Känguru-Methode ist eine Art, bei der ein Neugeborenes für einige Stunden am Tag Haut an Haut an die nackte Brust der Mutter oder des Vaters angelegt wird. Von der Wärme, der Atmung, dem Herzschlag und dem Geruch sollen Babys auf diese Weise ihre Eltern mit allen Sinnen wahrnehmen können. Die Studie bezog sich nur auf Mütter, es ist aber sicherlich auch förderlich, wenn die Papas viel mit ihrem Baby kuscheln.

An der Studie nahmen nur Babys teil, die entweder zu früh auf die Welt gekommen sind oder mit Untergewicht. Dieser Mangel führte zu einer besonderen Fürsorge der Mütter. Diese Bedürftigkeit soll laut der Studie bei den Testpersonen eine erhebliche Auswirkung bis ins mittlere Erwachsenenalter gehabt haben. 

Die positive Auswirkung nach zwei Jahrzehnten

20 Jahre später kommt die Langzeituntersuchung nun zu folgendem Ergebnis: Die körperliche Nähe zwischen Mutter und Säugling ist gerade am Anfang ihres gemeinsamen Lebens entscheidend und soll sich positiv auf den Intelligenzquotienten sowie das Sozialverhalten des Kindes auswirken.

Zudem sollen die heute jungen Erwachsenen, die im Babyalter an der Studie teilnahmen und mit viel körperlicher Nähe verwöhnt wurden, weniger Verhaltensstörungen, Aggressivität oder Hyperaktivität aufzeigen. Eine weitere positive Erkenntnis ist, dass die Kinder mit dieser speziellen Art der Zuneigung ein besseres Lernverhalten in der Schule und weniger Fehlstunden aufweisen konnten.

Verwendete Quellen: American Academy of Pediatrics

ELTERN

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