<link>https://www.eltern.de/</link> <description /> <language>de-DE</language> <copyright /> <pubDate>Fri, 03 Jun 2022 09:27:13 GMT</pubDate> <lastBuildDate>Fri, 03 Jun 2022 09:27:13 GMT</lastBuildDate> <dc:publisher>eltern.de</dc:publisher> <atom:link href="https://www.eltern.de/feed/baby/" type="application/rss+xml" rel="self" /> <item> <title>Baby 37 Wochen: Ein Schub für Sprache, Krabbeln und Feinmotorik https://www.eltern.de/baby-entwicklung/baby-37-wochen-alt In der 37. Woche deines Babys geht der nächste Wachstumsschub los. Viel Kuscheln, aber auch viel Quengeln dominieren euren Alltag. Doch danach gibt es wieder viele tolle neue Entwicklungen zu bestaunen! Wachstumsschub Babybrei Thu, 02 Jun 2022 13:44:00 GMT https://www.eltern.de/baby-entwicklung/baby-37-wochen-alt 2022-06-02T13:44:00Z

In der 37. Woche deines Babys geht der nächste Wachstumsschub los. Viel Kuscheln, aber auch viel Quengeln dominieren euren Alltag. Doch danach gibt es wieder viele tolle neue Entwicklungen zu bestaunen!

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Wie geht es deinem Baby in der 37. Woche? Bemerkst du erneut, dass dein Kind wieder anhänglicher wird und mehr quengelt? Dann ist wohl der nächste Wachstumsschub an der Reihe!

Dein Baby in der 37. Woche: Wachstumsschub 

Der letzte Wachstumsschub ist schon einige Wochen her und bestimmt hast du es genossen, dein Baby bei seinen neuen Entwicklungen zu beobachten und teilweise täglich neue Fähigkeiten zu entdecken. Außerdem hatte sich gerade alles wieder so schön eingependelt: das Schlafen, die Mahlzeiten. Aber keine Sorge, auch nach diesem Wachstumsschub wirst du staunen und dich vermutlich wahnsinnig freuen über die neuen Meilensteine in den Wochen danach.

Vielleicht spürst du aber in Woche 37 noch nichts von dem Entwicklungsschub oder ihr habt ihn sogar schon hinter euch gebracht. Dass kann einerseits mit dem Geburtstermin zusammenhängen und andererseits entwickelt sich jedes Kind in seinem Tempo. Die Entwicklungen der Wachstumsschübe passieren in der angegebenen Reihenfolge, können aber je nach Baby stärker zeitlich variieren. 

Bis ihr mit dem Schub durch seid, gilt, was auch schon bei vergangenen Schüben wichtig war: Geh auf die Bedürfnisse deines Babys ein, insbesondere auf das große Bedürfnis nach Nähe. Kuscheleinheiten tun euch beiden jetzt gut. Vielleicht lest ihr ein paar Bücher auf dem Sofa oder probiert ein paar neue Kinderreime und Fingerspiele aus. All das kann man ideal mit ganz viel Nähe verbinden. 

Und welche Entwicklungssprünge erwarten euch nach diesem Sprung? Das ist natürlich wieder von Kind zu Kind ganz individuell. Aber es gibt mehrere Richtungen, in die es nun gehen kann: Krabbeln, Sprache oder Feinmotorik. Wenn du in den letzten Wochen schon beobachtet hast, dass dein Baby sich immer häufiger versucht in die Höhe zu drücken und am liebsten direkt loskrabbeln würde, kannst du nach diesem Wachstumssprung bestimmt schnell beobachten, dass es endlich funktioniert.

Vielleicht ist dein Baby aber auch weniger an der Motorik interessiert und saugt seit Wochen jedes gesprochene Wort förmlich in sich auf. Aus den ersten undefinierbaren Lauten könnten bald erste Worte werden. Doch gerade beim Thema Sprechen sollte betont werden: Alles kann, nichts muss! Du wirst bestimmt schon gemerkt haben, wie gerne sich manche Eltern vergleichen und ständig betonen, was ihr Baby in welcher Woche alles schon kann. Selbst wenn dein Schatz erst mit 2 Jahren die Sprache richtig für sich entdeckt, muss das überhaupt nichts Negatives bedeuten. 

Was sich außerdem noch nach dem Sprung entwickeln könnte, ist die Feinmotorik. In dem Artikel "Baby 34 Wochen" haben wir bereits den Zangen- und Pinzettengriff beschrieben. Dein Baby könnte nun bald bereit dafür sein, nicht mehr nur mit der ganzen Hand nach Dingen zu greifen, sondern mit einzelnen Fingern. Oder es klappt zum ersten Mal und dein Baby führt seinen Löffel mit Brei eigenständig zum Mund. Dass dabei anfangs trotzdem noch eine Menge danebengeht ist übrigens völlig normal. 

Selbstvertrauen stärken: Zeichensprache für Babys

Kann dein Kind in der 37. Woche schon winken, Kusshände werfen oder mit beiden Armen nach oben zeigen, dass es schon sooo groß ist? Wenn ein Baby solche Gesten beherrscht, dann ist es auch in der Lage, Baby-Zeichensprache zu lernen. Eine tolle Sache (wenn die Eltern auch Lust dazu haben): Mit bestimmten Gesten kann es anzeigen, dass es etwa eine frische Windel braucht, Hunger hat oder vom Arm herunter möchte. 

Das Schöne ist für dein Baby daran, dass es leichter von dir verstanden werden kann. Besonders in der Phase, in der dein Baby schon viel versteht, aber sich noch nicht in Form vom Sprache eigenständig äußern kann, ist dies ein großer Schritt und schenkt deinem Baby Selbstvertrauen. Aber du solltest dich immer spielerisch solchen Ideen nähern. Vielleicht überfordert es dein Kind aktuell. Insbesondere, wenn es sich mitten im Wachstumsschub befindet.

Wenn du das beobachtest, gib dem Ganzen noch ein wenig Zeit und probiere es dann noch einmal. Du kannst ja selbst einfach einige Gestern einführen, bevor du dein Baby fütterst und auch, bevor du die Windel wechselst. Eventuell ahmt dein Kind es dann von ganz alleine nach, wie es eben auch beim Winken und der Kusshand der Fall war. Wenn nicht, ist dein Kind vielleicht nicht empfänglich dafür und dann solltest du auch nichts forcieren und weiter darauf vertrauen, dass du dein Kind gut genug kennst, um seine weiteren Verhaltensweisen richtig zu deuten.

Familienleben: Jammerstunde

Abends, wenn die Kinder schlafen, und wir Eltern uns endlich in Ruhe über den Tag austauschen, jammert der:die eine über die Strapazen im Job und der:die andere über die Herausforderungen mit Kind und Haushalt. Und beide stellen fest, sie hätten gern etwas mehr vom anderen.

Tatsächlich ist die Entscheidung gar nicht so einfach. Bleibe ich noch eine Weile zu Hause oder möchte ich unbedingt zurück in meinen alten Job? Inwiefern lässt sich beides mit Teilzeitmodellen kombinieren? Reicht das Geld überhaupt für meine/unsere Vorstellungen? Hier solltet ihr als Paar einmal all eure Finanzen in Ruhe aufstellen und rechnen, was ihr zum Leben braucht und wie das für euch mit euren Wünschen vereinbar ist.

Und auch, wenn du alleinerziehend bist: Frag dich, wie zufrieden du mit deiner aktuellen Situation bist und inwiefern du etwas daran ändern kannst. Vielleicht musst du bald wieder in deinen alten Job zurück, um euer Leben zu finanzieren. Du warst schon vor der Elternzeit unzufrieden mit deiner Arbeit? Dann ist dies vielleicht die perfekte Chance für dich! Natürlich ist es nicht immer einfach, einen guten und fair bezahlten Job in Teilzeit zu finden. Aber einen Versuch wert ist es allemal. 

Gesundheit und Ernährung: Sonnenschutz für Babys

Ob im Urlaub oder einfach an einem sonnigen Tag: Wenn dein Baby nicht mehr einfach im Schatten liegenbleibt, ist Sonnenschutz doppelt wichtig. Hier alles Wichtige rund um Sonnencreme fürs Baby und UV-Schutzkleidung für Babys

Allgemein gilt: Für Babys ist Schatten immer die beste Wahl! Nutze die Morgen- oder Abendstunden für Spaziergänge und vermeide die Mittagshitze. Der Kinderwagen eignet sich außerdem meist besser als eine Trage. So wird deinem Baby nicht noch wärmer durch die doppelte Körperwärme. Das kann bei den Kleinen nämlich auch schnell gefährlich werden: Sie können ihre Temperatur noch nicht selbst regulieren. Deswegen hab immer im Blick, wie es deinem Baby gerade geht.

Fühle hinten im Nacken, ob dein Baby bereits angefangen hat zu schwitzen. Dann ist es definitiv zu warm. Wenn es dort nur warm ist, dürfte alles in Ordnung sein. Wenn du stillst, kannst du deinem Baby an solchen Tagen auch häufiger die Brust geben. Viele kleine Mahlzeiten helfen und wenn dein Baby nur kurz trinkt, bekommt es erst einmal eine stark verdünnte Milch zu trinken. Erst nach längerem Trinken kommt die nährstoffreichere Milch. So kommt ihr gut hydriert durch den Sommer!

Spiel und Spaß: Hütchenspiel für Babys

Ist die Rassel weg, wenn ich sie nicht mehr sehe? Eine spannende Frage für Babys! Und daraus kannst du ein Spiel machen: Stell drei Becher umgedreht auf den Boden und versteck ein kleines Spielzeug unter einem davon. Wo ist es? Daaaa!

Wichtig: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Das eine krabbelt früh, sein erstes "Mama" kommt ihm aber vielleicht spät über die Lippen. Das andere schläft schon acht Stunden durch, will sich aber noch nicht umdrehen. Und ein drittes kann früher als alle anderen in der Krabbelgruppe frei sitzen, wacht aber nachts immer noch dreimal auf. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

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Biona Schütt Elena Sebening Baby 36 Wochen: Die 36. Lebenswoche deines Babys https://www.eltern.de/baby/baby-36-wochen--die-entwicklung-deines-babys-12368704.html Krabbelt dein Baby schon in der 36. Woche? Ist eure Wohnung babysicher für die mobile Phase? In dieser Lebenswoche geht es außerdem um die Zahngesundheit und das Thema Einzelkind.  Thu, 02 Jun 2022 09:04:00 GMT https://www.eltern.de/baby/baby-36-wochen--die-entwicklung-deines-babys-12368704.html 2022-06-02T09:04:00Z

Krabbelt dein Baby schon in der 36. Woche? Ist eure Wohnung babysicher für die mobile Phase? In dieser Lebenswoche geht es außerdem um die Zahngesundheit und das Thema Einzelkind. 

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Wie mobil ist dein Baby in der 36. Woche? Bestimmt ist deine Wohnung schon babysicher und auf das Krabbeln deines Kindes eingestellt. Dennoch überrascht einen die Schnelligkeit der Kleinen und ihre Fähigkeit, Chaos anzurichten, immer wieder. 

Entwicklung: Dein Baby in der 36. Woche

Manche Babys lassen sich in ihrer 36. Woche noch Zeit mit der Mobilität. Das ist völlig in Ordnung und kein Grund zur Sorge. Aber manche kleinen Entdecker:innen machen auch regelrechte Entwicklungssprünge in dieser Zeit durch, was die Mobilität angeht. Gerade erst vor wenigen Tagen das Krabbeln für sich entdeckt, kannst du vielleicht beobachten, wie dein Baby versucht, sich an Möbeln hochzuziehen. 

Sobald dein Baby sich selbständig hochziehen kann, ist das der nächste Schritt zum Laufen. Toll fürs Baby, denn es hat jetzt einen ganz anderen Überblick. Aber ganz schön stressig für die Eltern, denn das Baby hat jetzt auch eine ganz andere Reichweite: Wuuusch – mit einer ausladenden Armbewegung hat es alles aus dem Regal gewischt. Oder am Kabel der Nachttischlampe gezogen. Oder, viel, viel schlimmer: an der Tischdecke, auf der eine volle Kaffeekanne steht. Deshalb bitte die Wohnung einmal einem aktualisierten Sicherheitscheck unterziehen!  

Wichtig ist dies vor allem im Badezimmer und in der Küche. Gibt es hier Reiniger, die dein Baby nun bald selbstständig erreichen könnte? Dann wird es Zeit, umzuräumen, oder auch die Schubladen babysicher zu machen. 

Besonders anziehend wirken auf viele Babys auch die Schränke mit Töpfen und Pfannen. Kein Wunder: Mit einem Kochlöffel ausgestattet steht einer ohrenbetäubenden Trommeleinlage nichts mehr im Weg. Vielleicht liebt es dein Baby aber auch, die Behälter mit Nudeln und Reis zu inspizieren. Wenn man die Lebensmittel umfüllt – oder auskippt – macht das schließlich spannende Geräusche. 

Familienleben: Vorurteil Einzelkind

Die ersten Wochen nach der Geburt mag Frau sich keinen Kopf über ein zweites Baby machen. Aber vielleicht denkst du allmählich über noch eines nach? Gegenüber Einzelkindern herrschen viele Vorurteile, aber stimmen die überhaupt? In der Regel reagieren Kinder freudig auf andere Kinder, aber lässt sich daraus schließen, dass Geschwister ein Vorteil sind?

Vielleicht wachsen Einzelkinder mit weniger gestressten Eltern auf, die nicht unbedingt klammern müssen, aber ihrem Kind die Aufmerksamkeit schenken können, die es benötigt? Ob für euch ein zweites Kind in Frage kommt, hängt aber auch davon ab, wie Ihr Job und Familie unter einen Hut bekommt.

Ob ihr bereit seid für weitere Kinder und was für euch das Richtige ist, könnt nur ihr selbst entscheiden. Sprich mit deinem:deiner Partner:in und überlegt, was ihr möchtet und wie machbar die Entscheidung mit Blick auf eure aktuellen Lebensumstände gerade ist.

Gesundheit und Ernährung: Tipps für gesunde Zähne

Sind in der 36. Woche schon die ersten Zähnchen deines Babys durchgebrochen? Dann hast du dich sicher schon mit dem Thema Zahnpflege auseinandergesetzt. Aber neben dem Putzen kannst du noch Einiges tun, damit die Zähne Deines Babys gesund bleiben:

  • Gib deinem Baby wenn möglich Süßes nur in Zusammenhang mit den Hauptmahlzeiten.
  • Nach Süßigkeiten sollten die Zähne sofort geputzt – oder zumindest der Mund ausgespült werden.
  • Bringt gesüßte Getränke am besten gar nicht erst ins Haus, sondern trinkt Wasser oder ungesüßte Tees.
  • Zwischen den Mahlzeiten sind längere Essenspausen wichtig: Dann kann der Speichel die Zähne ungestört umspülen und den Zahnschmelz mit notwendigen Mineralstoffen versorgen.

Spiel und Spaß: Die Schublade der Wunder

Du hast viel in der Küche zu tun? Dein Baby auch: Füll eine der unteren Schubladen mit Plastikgefäßen und anderen unzerbrechlichen Küchenutensilien. Rein- und rausräumen, draufklopfen, ineinander stapeln – wetten, dass deinem Baby eine Menge damit einfällt?

Wichtig: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Das eine krabbelt früh, sein erstes "Mama" kommt ihm aber vielleicht spät über die Lippen. Das andere schläft schon acht Stunden durch, will sich aber noch nicht umdrehen. Und ein drittes kann früher als alle anderen in der Krabbelgruppe frei sitzen, wacht aber nachts immer noch dreimal auf. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

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Christine Brasch Elena Sebening
Frisch geschlüpft: Wieso ist mein Baby, wie es ist? https://www.eltern.de/baby/frisch-geschluepft--wieso-ist-mein-baby--wie-es-ist--13165480.html Die Frage, die sich alle Mütter und Väter stellen, stellt auch die Wissenschaft: Anlage oder Erziehung? Was bringen Kinder mit auf die Welt, wie viel Anteil haben Familie und Umwelt an ihrer Entwicklung? Spannende Ergebnisse aus der Forschung. Was sie für Eltern bedeuten. Eineiige Zwillinge Schwangerschaft stillen Trotzphase Thu, 02 Jun 2022 07:27:00 GMT https://www.eltern.de/baby/frisch-geschluepft--wieso-ist-mein-baby--wie-es-ist--13165480.html 2022-06-02T07:27:00Z

Die Frage, die sich alle Mütter und Väter stellen, stellt auch die Wissenschaft: Anlage oder Erziehung? Was bringen Kinder mit auf die Welt, wie viel Anteil haben Familie und Umwelt an ihrer Entwicklung? Spannende Ergebnisse aus der Forschung. Was sie für Eltern bedeuten.

Euer Baby ist gerade frisch auf der Welt, schon werden die ersten Vergleiche angestellt. Hat es eher die Nase vom Papa oder sieht es haargenau aus wie die Mama bei ihrer Geburt? Großeltern sind meist beim ersten Blick überzeugt: Diese großen blauen Augen hat es auf jeden Fall vom Uropa väterlicherseits. Die Freund:innen standen am Wochenbett, hörten das Baby sehr laut nach seinem Essen verlangen und feixten: Ganz der Papa! Wenn dann später das Einjährige geduldig den Wäschekorb ausräumt, ist die entzückte Tante überzeugt, dass es diese innere Ruhe nur von ihr haben kann. Und nicht etwa, weil die Eltern gelassen und geduldig mit ihm umgehen.

Was ist da, wenn ein Mensch geboren wird? Was formt ihn? Welchen Anteil hat das genetische Erbe? Und was steuern Eltern, andere Menschen, Umwelt, Förderung und Bildung bei? Darüber stritt die Wissenschaft lange. Heute weiß man dies: Sowohl Erbgut als auch Lebensbedingungen prägen die Persönlichkeit. Und sie bedingen sich gegenseitig. Was ein Mensch erlebt, wie viel Liebe er bekommt, wie oft er Ärger, Freude, Stress erfährt – alles hat nicht nur Einfluss auf seinen Charakter und seine Gesundheit, sondern auch auf seine Gene. Und zwar lebenslang. Das Wissenschaftsgebiet, das sich mit diesem Zusammenhang von Anlage und Umwelt beschäftigt, heißt Epigenetik.

Es beginnt im Mutterleib. Das Erbgut, das ein Kind bei seiner Zeugung mitbekommt, ist keine statische Größe, es kann sich noch verändern.

Wie ähnlich sich Geschwister sind

Rainer Riemann ist Professor für Psychologie an der Universität Bielefeld und einer der Leiter der derzeit größten deutschen Zwillingsfamilienstudie TwinLife. Er bestätigt: "Unsere Forschung zeigt deutlich, dass es eine enge Verzahnung von Umwelt und Genen gibt und beide die Entwicklung beeinflussen."

Studien an Zwillingen sind bei Forschern beliebt, weil sie hier auf verschiedene Genkonstellationen treffen: Eineiige Zwillinge haben zu fast hundert Prozent identische Anlagen. Zweieiige Pärchen erben – wie auch Geschwister – durchschnittlich 50 Prozent gleiche Gene.

Familienstudien beschäftigen sich mit Vererbung, aber auch mit Beziehung. Und einige mit beidem gleichzeitig. Für ein gemeinsames Forschungsprojekt verschiedener deutscher Universitäten wurden 800 Geschwister – eineiige, zweieiige und Nicht-Zwillinge – zu ihren Elternhäusern befragt. Die Forscher wollten von den Kindern wissen: Wie verständnisvoll sind Mutter und Vater, wie gut verstehen sie dich, wie ist die Stimmung in der Familie?

Eineiige Zwillinge unterschieden sich in ihren Einschätzungen kaum. War eines der Kinder glücklich, war es das andere auch. Aber auch genetisch unterschiedliche Kinder einer Familie stimmten in ihrer Einschätzung des Familienklimas stark überein. Fazit: Ob von ihren Anlagen her sehr ähnliche Zwillinge die Eltern beurteilen oder sehr unterschiedliche Geschwister – kleine Chaoten, verträumte Schussel, eifrige Mitmacher: Bei liebevollen Müttern und Vätern fühlen sich alle gleichermaßen gut aufgehoben.

So unterschiedlich kann "liebevoll" aussehen

Dass sie auf sehr verschiedene Arten liebevoll sein können. "Es gibt keine zwei identische Leben", sagt Gunther Moll, Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Erlangen. "Bei einem Kind ist die Mutter jünger, beim anderen älter. Die eine hatte eine einfache Schwangerschaft, die andere eine störanfällige. Beim ersten Kind blieb die Mutter zwei Jahre daheim, beim nächsten geht der Vater in Elternzeit. Alles, was im Leben geschieht, macht etwas mit den Eltern und mit dem Kind. Das ist gewollt so. Wir Menschen sind in Vielfalt geplant, unsere individuellen Unterschiede sind ein ganz wichtiger Motor." Ein Motor, der gebraucht wird, weil unterschiedliche Leben nach unterschiedlichen Fähigkeiten verlangen.

Ein Beispiel für das Wechselspiel von Genen und Umwelt: 

Ernährt eine Mutter sich in der Schwangerschaft hauptsächlich fett, süß und üppig, werden bei ihrem Kind Gen-Bereiche aktiviert, die das Sättigungsgefühl beeinflussen. Das erhöht später sein Risiko für Übergewicht. Und es kann diese neu eingeschaltete Veranlagung sogar an die nächste Generation vererben. Muss aber nicht: Ernährt der neue Mensch sich später überwiegend vernünftig, schaltet sich das Adipositas-Gen eventuell wieder ab. Auch nach der Schwangerschaft noch reagieren Gene also auf das, was ihnen beigebracht wird.

Oder beim Kuscheln:

Liebevoll auf dem Arm getröstet, mit Küsschen in die Kita verabschiedet werden – als Mutter und Vater weiß man ganz ohne Genforschung, was ein Kind braucht. Dass auch seine DNA davon profitiert, wiesen der Biochemiker Moshe Szyf und der Neurologe Michael Meany von der Universität Montreal in einer Studie an Rattenbabys nach: Die Mini-Nager entwickelten sich, wenn ihr Fell von den Müttern fürsorglich geleckt wurde, zu freundlichen, mutigen Tieren. Artgenossen, die eine entsprechende Pflege nicht genossen, wuchsen zu aggressiven, ängstlichen Typen heran. Der Grund: Das Gen, das für den Abbau des Stresshormons Cortisol zuständig ist, war bei den ungeliebten Tieren nicht aktiviert worden, sie lebten im Dauerstress.

Haben alle Babys etwas gemeinsam?

Es heißt Ur-Antrieb. Aus eigener Kraft etwas erreichen zu wollen gilt als Merkmal, das Menschen von Anfang an auszeichnet. Gesteuert wird dies durch das hormonelle Belohnungssystem im Gehirn. Ziele setzen, erreichen, freuen, weitermachen. Es ist wie ein Perpetuum mobile, im Genom festgeschrieben. Es muss sich aber noch weiter ausbilden und entwickeln dürfen.

"Ein Kind in den Slums von Bogota hat andere Lebensaufgaben zu bewältigen als das Kind einer Arztfamilie in München-Bogenhausen. Die Natur hat den Homo sapiens mit unglaublicher Anpassungsfähigkeit ausgestattet. Umwelt und Gene wirken miteinander", sagt auch Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt, Entwicklungsforscher und Eltern-Kolumnist.

Bedingungen treffen auf Veranlagung. Es ist diese Kombi, die die kindliche Entwicklung ausmacht. Genforscher wie Rainer Riemann vom TwinLife-Projekt nennen das die "reaktive Umwelt-Anlage-Korrelation" – DNA und was wir daraus machen.

Es ist also ein kompliziertes Zusammenspiel vieler Faktoren. Einer davon ist die genetische Ausstattung der Eltern. Auch Teile, die in seinem Genom überhaupt nicht auftauchen, können ein Kind beeinflussen.

Eltern fördern Kinder gerne in die Richtung, die ihnen selber liegt. Und geben so ganz nebenbei – und völlig ungenetisch – etwas von ihren Anlagen weiter. Das ist normal, natürlich und kein Problem. Solange sie aus Sohn oder Tochter kein Mini-Me formen wollen. Kinder müssen erfahren, dass sie anders sein dürfen als der Rest der Familie. Und trotzdem von Herzen geliebt und angenommen werden.

Auch dazu gibt es eine Studie. Die hat nicht unbedingt, dann aber irgendwie doch wieder etwas mit Vererbung zu tun: 1400 ältere schwedische Eltern bewerteten ihre Zufriedenheit mit der eigenen Kindheit. Ihre erwachsenen Kinder wurden zum gleichen Thema befragt. Das schöne Ergebnis: Wer selbst Mütter und Väter hatte, denen er dankbar war für Toleranz, Geduld, Offenheit, gab die positiven Erfahrungen offenbar weiter. Seine Kinder gehörten dann ebenfalls zu denen, die sich im Elternhaus besonders unterstützt und angenommen fühlten.

Ob die guten Erinnerungen an die eigene Kindheit als epigenetische Veränderung auf einen DNA-Abschnitt gebrannt sind, wurde (noch) nicht untersucht. Auf jeden Fall sind sie offenbar festgeschrieben in den Herzen. Und das reicht ja völlig aus.

Hauptsache, Papa liest gern. 

Die dreijährige Marie zum Beispiel fährt Laufrad wie der Wind. Bilderbücher interessieren sie nicht so sehr. Beim Vorlesen springt sie schnell wieder auf, will hüpfen, rennen, klettern. Maries Papa dagegen ist ein Bücherwurm, er würde seine Tochter am liebsten in Sprache baden. Also erzählt er ihr Geschichten, wenn er neben ihrem Laufrad herläuft. Begleitet das gemeinsame Toben mit spannenden Fragen: "Wer könnte da wohl wohnen auf dem Kissenberg, den du gerade erklimmst?" "Turmzwerge", überlegt Marie, "die wohnen gerne hoch." Ganz allmählich lernt das Bewegungskind so die Freude an der Magie von Wörtern und an der eigenen Fantasie.

Eltern Club Teaser für Eltern-Texte

Danke, Gene!

Welche Eigenschaften und Talente die Forschung der Vererbung zuordnen kann:

Erbgänge sind kompliziert, verbinden viele Generationen. Deshalb ist Veranlagung immer auch eine zufällige Mischung. Ob das schlaue Kind seine Schlau-Gene von Papas Großvater hat oder doch eher von Mamas Tante Adele, lässt sich nur vermuten. Von diesen fünf Bereichen aber kann die Forschung sagen, zu welchem Anteil ungefähr sie in der (weitläufigen) Familie liegen:

1 – Intelligenz

Was ist das eigentlich genau? Forscher sagen: Die Fähigkeit, neuartige Probleme zu lösen, Auffassungsgabe, Lerngeschwindigkeit und Merkfähigkeit. Diese Faktoren sind zu 60 Prozent genetisch festgeschrieben, da legen Wissenschaftler sich mittlerweile fest. Zuletzt bestätigten im letzten Jahr neue Ergebnisse der Langzeit-Zwillings-Studie TwinLife diesen Anteil.

60 Prozent. Das bedeutet aber auch, dass die Lebensbedingungen, das Umfeld eines Kindes fast die Hälfte dazu beizutragen, was es aus seinen Anlagen machen kann. Intelligenz entwickelt sich besser, wenn sie auf ein förderndes, unterstützendes Umfeld trifft. Mit zunehmendem Alter wird der geerbte IQ-Anteil allerdings immer wichtiger: Je weiter der Einfluss der Eltern, von Erzieherinnen, der Schule abnimmt, desto mehr schöpfen Menschen aus dem, was sie genetisch mitbekommen haben.

2 – Charakter, Persönlichkeit

Für Eltern vermutlich eine Überraschung: Der DNA und dem Teil von Umwelt, der nicht Familie ist, schreiben Verhaltensgenetiker größeren Einfluss zu als dem Elternhaus. Etwa die Hälfte unserer Persönlichkeitsmerkmale wie Willensstärke, Sensibilität, Temperament bringen wir bereits mit auf die Welt, sagen sie. Zu einem Viertel werden unsere Anlagen beeinflusst von Erfahrungen außerhalb der Familie, in der Kita etwa, in Schulen, Vereinen, mit Freunden. Bleibt ein Viertel, das Mama und Papa bestimmen. Die Rechnung geht von lebenslangen Durchschnittswerten aus: Je jünger die Kinder sind, desto größer ist natürlich der Einfluss der Eltern.

3 – Soziale Kompetenz

Die soziale Ader scheint zu einem großen Teil in den Genen angelegt zu sein. Das zeigen Ergebnisse aus der Persönlichkeitsforschung: Für eine US-Studie zum Beispiel sollten eineiige Zwillinge angeben, wie viel sie zu zahlen bereit sind, um allen Bevölkerungsschichten die gleiche medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Ergebnis: Sie waren beinahe bis auf den Penny gleich freigiebig oder aber geizig. Mit der gleichen Frage konfrontierte Geschwister lagen sehr viel weiter auseinander. Der Einfluss des Elternhauses, dessen Werte und Erziehung scheinen beim Thema Großzügigkeit also weniger Einfluss zu haben als die Gene.

4 – Resilienz

Widerstandsfähigkeit. Einen Teil dieser seelischen Kraft bringen wir mit auf die Welt. In Genstudien konnte sie dem 5-HTT-Gen zugeordnet werden, das in einer kurzen und in einer langen Variante vererbt wird. Träger der langen Variante verarbeiten Schicksalsschläge, Niederlagen, schlechte Erfahrungen offenbar besser als Menschen, in deren Erbgut die kurze Version angelegt ist. Aber keine Sorge: Auch wer ein kurzes 5-HTT-Gen besitzt, wird durch liebevolle Eltern ausreichend stark gemacht für Herausforderungen.

5 – Talente

Sport, Musik, Mandarin lernen. Wie hervorragend jemand auf einem Gebiet werden kann, bestimmen auch seine Gene: Schnelle Läufer verfügen über besonders viele Fast-Twitch-Muskelfasern, die besonders gut kontrahieren. Die müssen nicht antrainiert werden, sie sind bereits im Mutterleib angelegt. Tief im Erbgut verankert ist auch das Rhythmustalent hervorragender Musiker. Und die Fähigkeit, ohne große Mühe Fremdsprachen zu erlernen.

Was unterscheidet uns?

Menschen teilen 99 Prozent ihres genetischen Codes, der wiederum der Bauplan für jede einzelne Körperzelle ist. Das verbleibende eine Prozent genetischer Unterschiede reicht für Einzigartigkeit.

Die Persönlichkeit von Babys

Babys bringen bestimmte Eigenschaften bereits mit auf die Welt.

Es gibt in sich ruhende Babys, die (fast) nichts aus der Ruhe bringt. Kleine Bewegungsfreaks, vor denen keine Vase auf dem Regal sicher ist. Manche Kinder freuen sich, wenn Besuch kommt. Andere krabbeln schnell hinter Papas Beine.

Schon ab ihrer Geburt sind Menschen verschieden. Klar, sie entwickeln sich, passen sich an, verändern sich mit dem Alter, durch Erfahrungen, das Umfeld, in dem sie leben. Was sie aber weitgehend bewahren, ist das Temperament, mit dem sie geboren werden. "Temperament", sagt die Diplom-Psychologin und Entwicklungsforscherin Angelika Gregor, "umschreibt eine Art biologische Grundausstattung, die den Boden für die Persönlichkeitsentwicklung bildet. Das Temperament ist angeboren und am besten mit einer Konstitution, einer seelischen Verfassung zu vergleichen, die sich durch das Zusammenspiel mit den Genen herausbildet."

Schon Babys sind kleine Persönlichkeiten. Eltern wissen das. Forscher untersuchen es. Ein Zweig der Psychologie befasst sich mit wissenschaftlicher Temperamentsforschung. Babys, hat sie herausgefunden, unterscheiden sich vor allem in diesen Verhaltensbereichen:

Aktivität

Wo ist bloß die Rassel? Köpfchen drehen, Armen strecken, wild strampeln. Manche Babys geben sich richtig viel Mühe für ein bisschen Abwechslung. Andere bewundern in bequemer Rückenlage den Schatten an der Wand und sind zufrieden damit. In welchem Ausmaß und Tempo Kinder aktiv sind, ist ihnen angeboren.

Was bedeutet das für die Eltern?

Hat man ein Bewegungsbaby, darf Action und Abwechslung nicht zu kurz kommen: Sehr aktive Baby werden unruhig, weinen sogar, wenn sie nichts zu tun haben. Kleine Bequeme reagieren oft unwirsch auf Störungen. Anregungen brauchen sie trotzdem: immer wieder vorsichtig Spielangebote machen.

Rhythmus

Hat es eine Uhr eingebaut? Hunger, Durst, wach, müde, Verdauung. Alles passiert bei manchen Babys zu zuverlässigen Zeiten. Es gibt aber auch Kinder, bei denen dieses Gefühl für Regelmäßigkeit nicht mit auf die Welt kommt. Sie brauchen ein Jahr oder länger, bis sie einen (einigermaßen) verlässlichen Tagesablauf entwickeln. Bis dahin wachen sie zu unterschiedlichsten Zeiten auf, wollen mal nachts gestillt werden, mal nicht.

Was bedeutet das für die Eltern?

Die Fähigkeit zu körperlichem und emotionalem Rhythmus ist (auch) ein Reifeprozess. Durchschlafen, regelmäßig essen, zuverlässig Lust auf ein Singstündchen am Nachmittag – das alles ist nicht beeinflussbar. Mama und Mama müssen einfach Geduld haben, bis ihr Baby vorhersehbarer wird. Gewohnheitstypen dagegen mögen keine Unregelmäßigkeit. Auf veränderte Zeitabläufe reagieren sie oft mit schlechter Laune. Oder sogar körperlich, mit Verdauungsstörungen, Erbrechen oder Fieber.

Anpassungsvermögen

Eine neue Katze zieht in die Nachbarwohnung ein. Wunderbar. Besuch bei Mamas Kollegen. Hervorragend. Grüne Bäume auf dem Teller, Brokkoli, wie spannend. Manche Kinder kommen als Entdeckerinnen auf die Welt. Andere sind vorsichtig bis ängstlich, wenn sie neuen Erfahrungen ausgesetzt sind.

Was bedeutet das für die Eltern?

Unerschrockene Babys müssen manchmal gebremst werden: Dass nicht jede Katze oder jeder Hund begeistert ist, wenn ihn ein Krabbler unerschrocken am Fell zieht, wissen sie noch nicht – und sollen es ja nicht schmerzhaft lernen müssen. Kleine Skeptiker dagegen dürfen ermuntert werden: "Den Apfel von der netten Gemüsefrau darfst du ruhig annehmen!" Sie sollen sich aber in ihrem Rahmen und nach ihren Vorlieben entwickeln dürfen. Vorwitzigkeit und Abenteuerlust lassen sich nicht erzwingen, manche Menschen bleiben lebenslang vorsichtig.

Reizschwelle

Oh nein, das Licht geht an! Es gibt Babys, die mit einer niedrigen Reizschwelle ausgestattet sind. Visuelle Reize, Gerüche, Geräusche, Berührungen, Stimmungen – alles nehmen sie sehr intensiv wahr. Es kann sein, dass einem Sensibelchen schon zwei Reize zur selben Zeit auch in eigentlich angenehmen Situationen zu viel sind. Schaukeln und Mama singt dabei? Geht gar nicht. Mit zunehmender Reifung des kindlichen Gehirns akzeptiert es Einflüsse von außen zwar besser. Oft wachsen kleine Empfindsame aber zu Menschen heran, die Ruhe einem hohen Maß an Reizen vorziehen.

Was bedeutet das für die Eltern?

Signale beachten, die eine Überstimulation anzeigen – Unruhe, Unzufriedenheit, Weinen –, und das Kind dann aus der Situation herausnehmen: Vor der Tür der lauten Pizzeria kommt es zur Ruhe. Und der Stresspegel sinkt für alle Beteiligten.

Stimmungslage

Es gibt angeborene Fröhlichkeit. So wie es die Neigung zu Unzufriedenheit, Ängstlichkeit, Sorge gibt. Das gilt für Kinder wie für Erwachsene.

Was bedeutet das für die Eltern?

Kleine lassen sich von negativen Stimmungen ganz gut ablenken. Ein beliebtes Spiel, witzige Grimassen oder Lieder machen gute Laune. Mama und Papa sollten ihrem Baby auch möglichst oft positive Stimmungen aktiv zeigen: So geht das, kleiner Miesepeter!

Ablenkbarkeit, Ausdauer

Es gibt diese Buddha-Babys, die sich durch nichts stören lassen. Wenn sie Klötzchen stapeln, stapeln sie Klötzchen. So lange, bis der Turm hoch genug ist. Andere Kinder hören auf, ihre Suppe zu löffeln, bloß weil der Nachbarhund bellt. Sie spielen begeistert Memory. Nur um nach drei Minuten später doch lieber Puppenwagen zu fahren.

Was bedeutet das für die Eltern?

Kinder, die leicht ablenkbar und wenig ausdauernd sind, werden die Eigenschaften nicht unbedingt ablegen. Wenn Mütter und Väter aufmerksam beobachten, wo ihr Kind echtes Interesse zeigt, können sie seine Begeisterung fördern und ihm so helfen, sich zu fokussieren. Aus einer ungeduldigen Memoryspielerin kann später immer noch eine ausdauernde und geduldige Meerschweinchenbesitzerin werden.

Ich war’s nicht

Auf der Polizeistation gibt es leider doch keine Verwechslungsgefahr: Eineiige Zwillinge haben trotz weitestgehend identischen Genen keinen identischen Fingerabdruck. Der Grund: Babys berühren ihre Fruchtblase. Dabei bilden sich einzigartige Furchen und Linien, die den unverwechselbaren Abdruck ausmachen.

Buchtipp: "Ich bin anders als du"

Im Bilderbuch von Constanze von Kitzing erfahren Kleine viel über Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Über Abwechslung, die das Leben aufregend macht. Carlsen, Pappband, 13 Euro.

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Sabine Maus
Spannende Studie: Von welchem Elternteil lernen Kinder das Sprechen? https://www.eltern.de/baby/babyentwicklung/ueberraschende-studie--von-wem-lernen-kinder-das-sprechen--13169798.html Habt ihr euch schon mal gefragt, ob eher die Väter oder die Mütter mehr Einfluss auf die Sprachkenntnisse ihrer Kinder haben? Eine überraschende Studie hat darauf eine Antwort … Thu, 02 Jun 2022 07:26:00 GMT https://www.eltern.de/baby/babyentwicklung/ueberraschende-studie--von-wem-lernen-kinder-das-sprechen--13169798.html 2022-06-02T07:26:00Z

Habt ihr euch schon mal gefragt, ob eher die Väter oder die Mütter mehr Einfluss auf die Sprachkenntnisse ihrer Kinder haben? Eine überraschende Studie hat darauf eine Antwort …

Wenn Kinder sprechen lernen, vermuten viele, dass die Mutter am meisten Einfluss auf die Sprachentwicklung des Kindes hat. Aber ist das wirklich so? Liegt es an dem Begriff Muttersprache, den es seit dem frühen 12. Jahrhundert gibt und der unter anderem entstanden sein soll, weil Mütter sich hauptsächlich um die Erziehung der Kinder kümmerten und somit mehr Spracheinfluss auf ihren Nachwuchs hatten? Aber ist das heute auch noch so? Und was sagt die Wissenschaft? 

Könnte Muttersprache auch Vatersprache heißen?

Ja, tatsächlich, denn die wird lediglich von einer engen Bezugsperson gefördert – das kann die Mutter, aber eben auch der Vater sein. Entscheidend war bisher, welches Elternteil wie viel Zeit mit dem Säugling verbringt und dabei die Sprache vermittelt. Doch was jetzt eine Studie belegt, ist überraschend.

Der genetische Vorteil von Vätern

Die Wissenschaftlerin Estella Poloni und ihr Forscherteam der Universität Genf haben bereits vor einigen Jahren in der Studie "Hypothese der Vatersprache" den Zusammenhang zwischen Sprachvariationen und genetischen Verbindungen von Mutter und Vater untersucht. Dabei haben sie herausgefunden, dass die sprachliche Variation, also die Linguistik, mit dem Y-Chromosom zusammenhängt, das vom Vater weitergegeben wird. Von der Mutter gab es dabei keine Übereinstimmung mit der mitochondrialen DNA. 

Wie viel Einfluss haben Mütter auf die Sprache ihrer Kinder? 

Auch heute ist es noch so, dass die meisten Kinder, bis sie Teenager sind, oft mehr Zeit mit der Mutter verbringen, als mit dem Vater. Schon im Bauch beginnt der sprachliche Lernprozess bei Säuglingen, weshalb sie früh zwischen ihrer Muttersprache und einer Fremdsprache unterscheiden und bis zu 800 Wörter erkennen können. Daher kommt es, dass Babys, die bilingual aufwachsen, auf zwei verschiedene Sprachen reagieren. Zudem war es schon immer so, dass Mütter einen großen Einfluss auf die kulturelle Sprache ihrer Kinder haben und Traditionen und Verhaltensweisen stark vorleben und prägen. 

Überraschende Studie: Väter und Mütter haben auf unterschiedliche Weise Einfluss

Eine aktuelle genetisch-linguistische Studie von Menghan Zhang und ihrem Forschungsteam des Laboratoriums für zeitgenössische Anthropologie der Universität Fudan in Shanghai, wurde mit 34 indoeuropäischen Bevölkerungsgruppen durchgeführt. Dabei wurden die Verbindungen zwischen dem Vokabular und dem väterlichen Y-Chromosom sowie den Geräuschen und den mütterlichen mitochondrialen Genen verglichen. Hierbei wurden die Sprachen in lexikalische (Vokabel-) und phonetische (Ton-) Bereiche unterteilt. 

Das Ergebnis: Babys übernehmen die Aussprache und den Ton ihrer Mütter, jedoch das Vokabular ihrer Väter. Ein erstaunliches Ergebnis, wie selbst die Wissenschaftlerin in ihrer Studie betont. Demnach erlernen Kinder das Sprechen einerseits aus den väterlichen Genen und deren lexikalischen Merkmalen. Und andererseits besteht ein Zusammenhang zwischen mütterlichen Genen und phonetischen Merkmalen, der sogenannten Sprachlaute.

Fazit: Sowohl Mütter, als auch Väter prägen auf eine individuelle Weise die Sprachentwicklung ihrer Kinder. 

Verwendete Quellen: IamDiÖ – Citizen Science Projekt des Spezialforschungsbereichs, businessinsider.de, Nationale Gesundheitsinstitute der US National Library of Medicine, National Science Review

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Laura von Troschke
Erste Tage mit Baby: 20 Mythen im Check https://www.eltern.de/baby/neugeborenes/die-ersten-tage-mit-deinem-baby--20-mythen-im-check-13168680.html So, wie während einer WM alle zu Nationaltrainern werden und während Pandemie gefühlt alle zu Virologen, ruft auch ein neues Baby oft allerlei selbsternannte Experten auf den Plan. Ob Schwiegervater oder Nachbarin: Alle haben plötzlich jede Menge wohlmeinende Weisheiten und Tipps parat. Höchste Zeit also für eine Orientierungshilfe: Was stimmt denn nun wirklich, was zumindest ein bisschen, und was überhaupt nicht? Babybrei Schwangerschaft Töpfchen laufen lernen Wachstumsschub Masern Windpocken Impfungen Baby pucken stillen abstillen zahnen Wed, 01 Jun 2022 10:44:00 GMT https://www.eltern.de/baby/neugeborenes/die-ersten-tage-mit-deinem-baby--20-mythen-im-check-13168680.html 2022-06-01T10:44:00Z

So, wie während einer WM alle zu Nationaltrainern werden und während Pandemie gefühlt alle zu Virologen, ruft auch ein neues Baby oft allerlei selbsternannte Experten auf den Plan. Ob Schwiegervater oder Nachbarin: Alle haben plötzlich jede Menge wohlmeinende Weisheiten und Tipps parat. Höchste Zeit also für eine Orientierungshilfe: Was stimmt denn nun wirklich, was zumindest ein bisschen, und was überhaupt nicht?

Wenn euer Baby gerade erst geboren ist und ihr noch dabei seid, euch an eure Elternrolle und die neuen Herausforderungen zu gewöhnen, habt ihr bestimmt schon eine ganze Menge gut gemeinter Ratschläge gehört. Doch welche Aussagen stimmen und welche Mythen sind reine Erfindungen?

"Neugeborene können noch fast nichts sehen und hören!"

Das ist Unsinn. Der Hörsinn ist sogar der allererste Sinn, den wir Menschen entwickeln. Bereits im Bauch nehmen Neugeborene die Geräusche um sie herum wahr – zwar gedämpft, aber dennoch deutlich. Nach der Geburt ist das nicht anders. In den ersten Lebenstagen wirken die letzten Tropfen Fruchtwasser in ihren Ohren zwar noch wie ein natürlicher Schallschutz, doch die vertraute Stimme der Eltern erkennen Babys von der ersten Lebensstunde an. Und was das Sehen angeht: Auch dieser Sinn entwickelt sich bereits im Mutterleib, sodass Babys nach der Geburt schon wahrnehmen können. Ihr Sichtfeld ist allerdings noch sehr klein. Wirklich klar sehen Neugeborene auf einen Abstand von etwa 30 Zentimetern – also genau so weit, wie unser Gesicht von ihnen entfernt sind, wenn wir sie im Arm halten und anlächeln. So können unsere Kleinen sich erst mal ganz aufs Kennenlernen fokussieren, bevor sie den Rest der Welt entdecken.

"Wenn Babys beim Füttern den Brei mit der Zunge aus dem Mund drücken, muss man ihn einfach wieder zurückschieben!"

Nein! Der sogenannte Zungenstoßreflex ist ein angeborener Schutz, mit dem Babys sich selbst davor schützen, feste Kost zu sich zu nehmen, bevor sie dafür bereit sind. Deshalb ist es so wichtig, sich beim Beifüttern nicht auf feste Zeitpläne zu versteifen, sondern auf das individuelle Baby zu gucken. Und das Zurückschieben des Breis mit der Zunge ist ein glasklares Signal: Stopp, ich bin noch nicht so weit!

"Wenn ein Baby nach dem Essen der Großen giert, ist es Zeit für den ersten Brei."

Tatsächlich ist Interesse am Essen der Eltern kein sogenanntes Beikostreife-Zeichen. Der Grund: Viele Babys finden schon mit drei Monaten alles superspannend, was wir Eltern so machen. Auch Essen! Ihr Darm ist aber trotzdem noch nicht reif für etwas anderes als Milch. Das ändert sich erst zwischen dem fünften und dem siebten Lebensmonat. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, neugierige Babys erste Erfahrungen mit fester Kost machen zu lassen – ruhig auch mal vom Teller der Großen.

"Babys schreien ohne Grund."

Das wurde unseren Eltern und Großeltern tatsächlich so erzählt: Dass Neugeborene einfach so schreien, weil sie eben nichts anderes können, und dass das ihre Lungen stärke. Heute wissen wir: Beides ist Quatsch. Babyweinen hat also keinerlei positiven Effekt auf die kindliche Lungenentwicklung, und Babys schreien auch nicht ohne Grund. Das heißt jedoch nicht, dass wir Eltern diesen Grund immer erkennen oder abstellen könnten. Denn viele Babys schreien eben nicht nur, wenn sie Hunger oder Schmerzen haben, sondern auch, wenn es ihnen schwerfällt, die Reize des Tages zu verarbeiten und in den Schlaf zu finden. In solchen Fällen ist es wichtig, nicht krampfhaft nach einer Strategie zu suchen, die das Schreien abstellt. Sondern sich immer wieder zu sagen: Babys schreien nie ohne Grund, doch oft ist der Grund auch einfach, dass es ihnen gerade nicht so gut geht und dass sie deshalb Nähe brauchen.

"Mit drei Monaten können Babys durchschlafen."

Das kommt tatsächlich darauf an: Es gibt Babys, die machen das. Und zwar nicht, weil ihre Eltern ihnen das besonders toll beigebracht hätten. Sondern einfach, weil es ihrem Wesen entspricht. Dann gibt es Babys, die melden sich mit drei Monaten nachts auch nicht mehr – und zwar, weil sie gelernt haben, dass dann eh keiner kommt. Das ist oft das ganze Geheimnis, wenn heutige Großeltern behaupten, wir hätten früher als Babys alle prima durchgeschlafen. Und schließlich ist es noch wichtig, zu erwähnen, was genau die Schlafforschung unter "Durchschlafen" versteht. Nämlich keine ungestörte Nacht von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens, wie viele Eltern sie sich erträumen. Sondern eine Schlafphase von fünf Stunden Dauer, in der ein Baby zwischendurch keine Milch verlangt.

"Gutes Babyspielzeug macht Kinder schlau."

Was unzweifelhaft stimmt: Spielen ist essenziell für die Gehirnentwicklung. Deshalb ist es so wichtig, dass Babys spielerisch ihre Umwelt entdecken und dabei vielfältige Sinneserfahrungen machen dürfen. Es gibt jedoch keinen Beleg dafür, dass bestimmte Spielzeuge dabei einen besonders förderlichen Effekt hätten. Auch wenn Hersteller das natürlich gern behaupten: Kontrastreiche Mobiles und hübsche Holzrasseln in Primärfarben sind für die Hirnentwicklung nach aktuellem Forschungsstand nicht besser als Schlüsselbund und Schneebesen.

"Zu viel Tragen ist nicht gut für den Babyrücken."

Babys müssen ganz viel liegen, sowohl im Bettchen als auch im Kinderwagen, damit ihr Rücken schön gerade ist: Das ist ein Ammenmärchen. Kleine Menschen sind jahrtausendelang ganz selbstverständlich von ihren Eltern herumgetragen worden, ohne davon irgendwie Schaden zu nehmen. Im Gegenteil: Getragen zu werden ist für Babys nicht nur gemütlich, es ist auch prima für ihre Entwicklung, weil sie dabei so viel mitbekommen von der Welt um sie herum – selbst wenn sie gerade schlafen. Wenn überhaupt, ist Tragen schädlich für den Rücken der Erwachsenen – weswegen eine gut sitzende, den Rücken entlastende Trage eine wirklich gute Investition sein kann.

"Mütter wissen intuitiv, was ihr Baby braucht."

Mit unserer Intuition ist das so eine Sache: Anders als viele glauben, spricht aus unserem Bauchgefühl längst nicht immer die tiefe Weisheit der Natur, sondern oft genug auch Angst – oder Glaubenssätze, die wir im Laufe unseres Lebens so aufgegabelt haben. Das gilt für Mütter wie für Väter, vor allem dann, wenn sie vor dem ersten eigenen Kind noch wenig Erfahrungen mit Babys sammeln konnten. Insofern ist es immer eine gute Idee, die eigene Intuition durch ein gewisses solides Basiswissen in Sachen Babyentwicklung zu ergänzen – das macht es deutlich leichter, wirklich zu verstehen, was Babys wirklich können und brauchen. Trotzdem steckt im Lob der mütterlichen Intuition auch ein Funken Wahrheit: Durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit sind viele Mütter unglaublich vertraut mit ihren Babys und erspüren deshalb mit nahezu schlafwandlerischer Sicherheit, was sie gerade brauchen. Auf lange Sicht ist die Sache mit der Intuition jedoch weniger eine Frage der Biologie als des gelebten Familienalltags: Am intuitivsten mit dem Baby ist fast immer dasjenige Elternteil, das den Löwenanteil der Betreuung übernimmt.

"Schon Babys können lernen, aufs Töpfchen zu gehen."

Das stimmt tatsächlich – wenn auch vielleicht anders, als unsere eigenen Großmütter das meinen. Denn während es beim klassischen Töpfchentraining darum ging, Babys über strenge Regelmäßigkeit früh aus den Windeln zu kriegen, stehen bei der modernen "Windelfrei"-Idee Bindung und Kommunikation mit dem Baby im Mittelpunkt. Fakt ist: Bereits Neugeborene können tatsächlich spüren, wann sie mal müssen. Und wenn Eltern sich reinfuchsen, können sie lernen, diese feinen Signale zu erkennen, und ihr Kleines dann pünktlich zum Pipimachen über ein Töpfchen halten. Muss man das machen? Nein. Aber es funktioniert.

Eltern Club Teaser für Eltern-Texte

"Bevor Babys laufen lernen, müssen sie krabbeln, sonst gibt es später Probleme!"

Was stimmt: Krabbeln ist prima für die Bewegungsentwicklung, weil Babys dabei sogenannte Kreuzbewegungen machen, die dabei helfen, die Verbindungen zwischen der rechten und der linken Gehirnhälfte zu stärken. Dieses Bewegungsmuster aus Ungeduld zu überspringen, indem man Babys oft an beiden Händen laufen lässt, ist also tatsächlich nicht ideal. Gleichzeitig gibt es Kinder, in deren angeborenem Entwicklungsplan Krabbeln einfach nicht vorgesehen zu sein scheint. Manche Kinder schlängeln sich, statt zu krabbeln, andere kullern durch die ganze Wohnung oder rutschen auf dem Po – und ein Blick ins Familienalbum zeigt oft, dass ihre Mama oder ihr Papa das schon genauso gemacht hat. Früher riet man in solchen Fällen oft zur Krankengymnastik, heute ist Entspannung angesagt. Oder, wie der Wissenschaftler und Kinderarzt Remo Largo es formulierte: "Viele Wege führen zum freien Gehen, und das ist auch ganz in Ordnung so."

"Babys brauchen unbedingt einen festen Tagesablauf."

Als unsere eigenen Eltern Babys waren, predigten Kinderärzte landauf, landab die drei goldenen R der Säuglingspflege: Ruhe, Reinlichkeit und Regelmäßigkeit. Hieß im Klartext: Kinder sollten satt und sauber gebettet und dann bis zu den festgelegten Fütterzeiten möglichst in Ruhe gelassen werden. Das sei wichtig für ihre Entwicklung. Heute wissen wir: Die Idee, dass Babys unbedingt einen festen Tagesrhythmus brauchen, hatte ihren Ursprung im Zeitalter der Industrialisierung – und wurde deswegen so populär, weil sie so prima in den Arbeitsalltag der Erwachsenen passte. Für Eltern heute bedeutet das: Haben sie das Gefühl, dass ihnen ein einigermaßen fester Tagesablauf selbst Halt und Sicherheit gibt, spricht nichts dagegen. Doch Babys kommen auch prima damit klar, wenn sich die Tage unterscheiden.

"Kinderkrankheiten sind wichtig, danach machen die Kinder oft einen richtigen Schub!"

Stimmt nicht. Auch wenn sich dieser Mythos in alternativmedizinischen Kreisen hartnäckig hält: "Kinder profitieren in ihrer Entwicklung nicht davon, wenn sie irgendwelche Krankheiten durchmachen", sagt der Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster. "Es ist vielmehr so, dass sie durch eine lange Krankheit zunächst einmal in ihrer Entwicklung kurzzeitig zurückgeworfen werden – und dann diesen Rückstand oft nach dem Gesundwerden schlagartig aufholen." Das sieht dann zwar so aus, als ob die Krankheit einen gewaltigen Entwicklungsschub ausgelöst hätte, ist aber nicht so. Dazu kommt, dass viele sogenannte Kinderkrankheiten alles andere als harmlos sind: Masern können zu Hirnhautentzündungen führen, Mumps unfruchtbar machen, Windpocken die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Gürtelrose im Erwachsenenalter erhöhen, und Noro-Viren können Kleinkinder so sehr schwächen, dass sie ins Krankenhaus müssen. Also lieber impfen lassen!

"Unruhige Baby schlafen oft besser, wenn man sie ganz fest einwickelt."

Das sogenannte Pucken ist eine uralte Beruhigungstechnik, die hierzulande in den letzten Jahren wiederentdeckt wurde und heute oft als Hebammen-Geheimtrick gehandelt wird. Und es stimmt: Viele kleine Babys (nicht alle!) empfinden es als angenehm, relativ eng eingepackt zu werden – vielleicht, weil sie das an die Enge kurz vor der Geburt in Mamas Bauch erinnert? Tatsächlich gibt es auch Studien, die belegen, dass gepuckte Babys im Schnitt länger schlafen. Allerdings sind diese Effekte nicht von Dauer: Mit steigendem Lebensalter scheint die beruhigende Wirkung nachzulassen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass sehr regelmäßiges, sehr festes Pucken Hüftfehlentwicklungen begünstigen kann. Deshalb kann Pucken durchaus eine gute Regulationshilfe in den ersten Neugeborenenwochen sein, sollte jedoch möglichst nicht als dauerhafte Einschlafhilfe genutzt werden.

"Babyschwimmen macht Kinder später sicherer im Wasser."

Das wäre schön, ist aber leider unwahrscheinlich. Die Theorie klingt zwar einleuchtend: Wer schon ganz früh zur Wasserratte wird, lernt schneller und sicherer schwimmen. Einen wissenschaftlichen Beleg gibt es dafür allerdings nicht. Richtige Schwimmbewegungen können Kinder frühestens im Vorschulalter lernen – und es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie sich damit leichter tun, wenn sie als Säuglinge beim Babyschwimmen waren. Macht aber nichts: Lustig finden viele Babys das Planschen trotzdem.

"Ihr müsst von Anfang an aufpassen, euer Baby nicht zu verwöhnen."

Die Angst vor dem Verwöhnen steckt tief in unseren Köpfen, und das hat auch mit unserer Geschichte zu tun – schließlich wurde zur Zeit des Nationalsozialismus ganz bewusst ein Umgang mit Babys gepredigt, der das Entstehen einer sicheren Bindung verhindern sollte. Seitdem sitzt die Angst vor dem kleinen Haustyrannen, den man sich durch zu viel Sanftheit und Nachgiebigkeit heranziehen kann, gerade in Deutschland sehr tief. Dabei hat die Bindungsforschung längst bewiesen: Auf Babys sofort zu reagieren, wenn sie weinen, sie also hochzunehmen, zu tragen und zu trösten hat keinerlei negative Folgen und befördert im Gegenteil des Entstehen einer sicheren Bindung, die fürs Leben trägt. Filmtipp zum Thema, der hilft, die eigene Angst vorm Verwöhnen loszuwerden: "Good Enough Parents" (goodenoughparents.net).

"Die Mütter früher haben die Babyzeit doch auch problemlos ohne Hilfe gewuppt!"

Die Frage ist, wann genau dieses Früher gewesen sein soll. In der Steinzeit, als ganze Clans sich gemeinsam um die aufzuziehenden Kinder gekümmert haben und ein Baby im Schnitt von fünf Müttern abwechselnd gestillt wurde? Im 18. Jahrhundert, als gut situierte Mütter ihre Kinder bevorzugt von Ammen aufziehen ließen? Oder in den 1950er-Jahren, in denen Mütter im zerbombten Nachkriegsdeutschland oft genug in unglücklichen Ehen feststeckten, ihren Schmerz und ihre Einsamkeit mit Frauengold betäubten und ihre Kinder in Laufställen schreien ließen, um den Haushalt geschafft zu kriegen? Die Geschichten von den heroischen Müttern früherer Generationen sind keine historisch genauen Überlieferungen, sondern Legenden, die uns unter Druck setzen und ein schlechtes Gewissen machen sollen. Denn Mütter, die sich schuldig fühlen, fordern nicht viel – erst recht keine Unterstützung bei der Care-Arbeit. Genau diese Unterstützung brauchen Mütter aber, und das haben sie immer getan. Mal kam diese Unterstützung aus der eigenen Familie, mal aus dem Dorf, mal von bezahlten Kräften – aber dass viele Mütter heute zehn bis zwölf Stunden am Tag oder mehr allein für ein Baby verantwortlich sind, ist eine historisch betrachtet völlig neue und keineswegs natürliche oder einfache Situation. Sich da Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von seelischer Stärke und gesunder Selbstfürsorge.

"Stillen ist das Beste für jedes Baby."

Das stimmt nur, wenn man Stillen auf die reine Gabe von Muttermilch reduziert: Ja, das ist tatsächlich die beste Babymilch, die es gibt. Aber Stillen ist eben mehr als der reine Transfer von Milch. Läuft es gut, ist es eine gemeinsam genossene Kuschelzeit für Mama und Kind – und damit natürlich extrem kostbar. Erlebt eine Mutter das Stillen jedoch als ausgesprochen belastend und zehrend oder fühlt sie sich aus anderen Gründen unwohl dabei, ist es eine völlig legitime Entscheidung, abzustillen und Pulvermilch zu füttern. Weil das Beste für jedes Baby vor allem eine Mutter ist, der es auch selbst gut geht.

"Spätestens zum ersten Geburtstag muss Schluss sein mit dem Stillen."

Genau, wie es keine zu kurze Stillzeit gibt, gibt es auch keine zu lange Stillzeit. Entscheidend ist allein, womit es Mutter und Kind gut geht. Weltweit liegt die durchschnittliche Stilldauer bei 30 Monaten, wobei die Stillkinder natürlich nach und nach mehr essen und weniger Milch trinken, das Stillen aber trotzdem auch als Trost- und Beruhigungsquelle beibehalten. Die Vorbehalte, die lange stillenden Müttern hierzulande begegnen, sind ausschließlich kulturell bedingt: Wo eine Brust oft primär als sexuelles Körperteil wahrgenommen wird, wirkt das Stillen eines älteren Kindes oft erst mal befremdlich. Dabei wird Muttermilch niemals schlecht oder schädlich, sondern bleibt für Kleinkinder so wertvoll und schützend wie am ersten Tag.

"Sobald die ersten Zähnchen da sind, erhöht nächtliches Stillen das Kariesrisiko."

Auch wenn es immer wieder behauptet wird: Für diese These gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg. Hier werden vielmehr Erkenntnisse aus der Flaschenfütterung auf Stillkinder übertragen. Doch nächtliches Stillen führt nicht zu Nuckelflaschenkaries, wie Stillberaterin Denise Both betont: "Die Trinktechniken an der Flasche und an der Brust unterscheiden sich erheblich. Beim Stillen werden die Zähne nicht ständig mit Milch umspült, da die Milch erst hinter den Zahnleisten in den Mund gelangt und dort geschluckt wird." Studien zeigen zudem, dass gestillte Kinder – bei angemessener Zahnpflege – weniger häufig an Karies leiden als Flaschenbabys, was vermutlich an Inhaltsstoffen der Muttermilch liegt, die Bakterien aktiv bekämpfen.

"Für Frühgeborene ist jede Berührung Stress."

Früher dachte man, dass es zu früh geborenen Babys am besten geht, wenn man sie in ihren Brutkästen möglichst in Ruhe lässt. Schließlich schien jede medizinisch notwendige Berührung für die Winzlinge nichts als Stress zu bedeuten. Dabei unterschätzten die medizinischen Fachkräfte jedoch die Kraft der zärtlichen Berührungen, die Eltern ihren Kindern schenken können. Heute ist bewiesen: Die Känguru-Pflege, bei der Frühgeborene so früh und regelmäßig engen Haut-an-Haut-Kontakt erleben dürfen, fördert nicht nur die Bindung, sondern erhöht tatsächlich auch ihre Überlebenschancen. Konkret gibt es Hinweise darauf, dass "Känguruhen" das Level des Stresshormons Cortisol in den Körpern der ganz kleinen Babys senkt, was sich wiederum positiv auf ihr Immunsystem auswirkt.

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Nora Imlau
Einschlaftipps : So könnt ihr eurem Baby helfen, schneller einzuschlafen https://www.eltern.de/baby/babyentwicklung/babyschlaf/einschlaftipps--so-hilfst-du-deinem-baby--schneller-einzuschlafen-12439380.html Für Mamas und Papas gibt es kaum ein Thema, zu dem sich mehr ausgetauscht wird, als das Einschlafen ihrer Kinder. Mit ein paar Tipps und Tricks können aber auch unruhige Schlaf-Verweigerer oft tatsächlich schneller zur Ruhe kommen. Wed, 01 Jun 2022 10:43:00 GMT https://www.eltern.de/baby/babyentwicklung/babyschlaf/einschlaftipps--so-hilfst-du-deinem-baby--schneller-einzuschlafen-12439380.html 2022-06-01T10:43:00Z

Für Mamas und Papas gibt es kaum ein Thema, zu dem sich mehr ausgetauscht wird, als das Einschlafen ihrer Kinder. Mit ein paar Tipps und Tricks können aber auch unruhige Schlaf-Verweigerer oft tatsächlich schneller zur Ruhe kommen.

Für Mamas und Papas gibt es kaum ein Thema, zu dem sich mehr ausgetauscht wird, als das Einschlafen ihrer Kinder. Mit ein paar Tipps und Tricks können aber auch unruhige Schlaf-Verweigerer oft tatsächlich schneller zur Ruhe kommen.

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Pia Klaus
Baby 35 Wochen: Das Brabbeln wird zu Sprechversuchen https://www.eltern.de/baby-entwicklung/baby-35-wochen-alt Wie läuft es bei dir und deinem Baby in der 35. Woche? Hat dein Kind schon die ersten Sprechversuche gestartet und ahmt immer mehr Laute nach, die du von dir gibst? Fingerspiele und Kinderreime können dein Kind bei seiner Sprachentwicklung unterstützen.  Wed, 01 Jun 2022 09:42:00 GMT https://www.eltern.de/baby-entwicklung/baby-35-wochen-alt 2022-06-01T09:42:00Z

Wie läuft es bei dir und deinem Baby in der 35. Woche? Hat dein Kind schon die ersten Sprechversuche gestartet und ahmt immer mehr Laute nach, die du von dir gibst? Fingerspiele und Kinderreime können dein Kind bei seiner Sprachentwicklung unterstützen. 

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Dein Baby ist nun in seiner 35. Woche. Wie viel brabbelt dein Kind aktuell so vor sich hin? Kommentiert es alles, was es erlebt, macht und sieht? Dann hast du vielleicht eine:n kleine:n Frühstarter:in an deiner Seite.

Entwicklung: Dein Baby in der 35. Woche

Eine der ganz großen Premieren im ersten Jahr: das erste echte "Mama" und "Papa". Nicht einfach zwei Silben aneinandergehängt, nein, sondern wirklich so gemeint: Meine Mama! Mein Papa! Wann es soweit ist? Manche Babys können es vielleicht schon jetzt, die anderen ziehen in den nächsten Wochen und Monaten nach.

Wenn dein Baby sich gerade mit dem Brabbeln und gelegentlichem Nachahmen beschäftigt, ist das übrigens eine völlig zeitgemäße Entwicklung! Bei der Hälfte aller Kinder dauert es bis zum ersten Geburtstag, bis sie ihre Eltern bewusst rufen können. Und auch wenn es noch länger dauert, muss das nichts Negatives bedeuten. Mit einem Alter von 17 Monaten, also im 18. Lebensmonat, sind es noch beinahe 20 Prozent der Jungen und zehn Prozent der Mädchen, die noch nicht bewusst "Mama" und "Papa" sagen. 

Sprechenlernen ist ein langer Prozess und dein Kind muss von alleine bereit dafür sein. Natürlich kannst du es unterstützen, viel mit ihm oder ihr reden und Fingerspiele sowie Lieder und Kinderreime in euren Alltag einbauen. Aber zu den ersten Worten kann man kein Baby wirklich hintrainieren! Babys lernen eine Sprache nach ihren ganz eigenen Regeln und erschließen sich mit der Zeit immer mehr die Logik und Struktur von dem, was sie tagtäglich hören. Das Sprachzentrum im Gehirn deines Babys ist aber bereits bei der Geburt vorhanden und ermöglicht das Verarbeiten und Verstehen von Sprache sowie das Sprechen lernen

Familienleben: Wer wird hier eigentlich eingewöhnt?

Hast du dich mit dem Thema Kita schon beschäftigt? Die meisten Kitas arbeiten mit dem Berliner Modell. In Kurzform: Zu Beginn der Eingewöhnung in die Kita sitzt zum Beispiel der Papa mit dem Kind erstmal für eine Stunde zusammen in der Kita-Gruppe. Ganz allmählich wird der Besuch mit Papa zusammen verlängert. Dann starten die ersten Trennversuche und Papa sitzt für 30 Minuten in einem Nebenraum und wartet, wie das Kind den Abschied verkraftet.

Innerhalb von 4-6 Wochen sind die meisten Kinder eingewöhnt. Das Schöne an der Eingewöhnung: Sie findet nicht nur für das Kind statt, sondern auch für die Eltern. Du siehst den gesamten Kita-Tagesablauf. Zu süß, wenn die ganzen Kleinen sich zum Essen an den Tisch setzen und konzentriert das Knäckebrot wegknuspern.

Aber was kostet eigentlich ein Kitaplatz? Das lässt sich pauschal schwer beantworten, da die Höhe der Kita-Gebühren je nach Bundesland, Kommune und Träger variiert. Auch das Alter deines Kindes, die Betreuungszeit und die Betreuungsformen beeinflussen die Höhe der Gebühren. 

Und was ist eigentlich mit einer Tagesmutter? Ist das besser für mein Kind als ein Kindergarten? Eine eindeutige Antwort gibt es auf die Frage nicht, aber in unserem Video findest du Einschätzungen von einer Kinder- Jugendlichen- und Familientherapeutin:

Gesundheit und Ernährung: Treppauf, treppab

Hast du die Treppen in deiner Wohnung schon gesichert, weil bald das Krabbeln losgeht? Die Gitter sind sehr hilfreich und schützen dein Baby vor Gefahren. Allerdings lernen Babys so natürlich das Treppengehen nicht. Sobald dein Baby im Krabbeln ein wenig geübt ist, nimmst du dir am besten ab und zu mal Zeit und lässt dein Baby unter Aufsicht auf der Treppe herumturnen. Wahrscheinlich kriegt es schnell raus, dass der beste Weg abwärts im Rückwärtsgang ist. Und bekommt immer mehr Übung und Sicherheit.

Spiel und Spaß: Lass rollen!

Dein Baby ist ganz verrückt nach Bällen, aber Hin- und Herrollen wird irgendwann langweilig? Hier ein paar Varianten: Kullert den Ball doch mal ein paar Stufen die Treppe hinunter. Zweitens: Lasst ihn vom Sofa, Bett oder Hochstuhl auf die Erde plumpsen. Drittens: Versteckt den Ball unter einer Decke, bewegt ihn darunter und lasst ihn schließlich wieder auftauchen. Viertens: Wagt erste Schussversuche. Dafür das Baby in den Stand heben, einen Arm um seinen Brustkorb legen und mit der anderen Hand den Po abstützen. Uuuund Schuss! Ihr braucht noch mehr Abwechslung? Dann greift zum Flummi oder Luftballon. Das wird garantiert nicht langweilig!

Wichtig: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Das eine krabbelt früh, sein erstes "Mama" kommt ihm aber vielleicht spät über die Lippen. Das andere schläft schon acht Stunden durch, will sich aber noch nicht umdrehen. Und ein drittes kann früher als alle anderen in der Krabbelgruppe frei sitzen, wacht aber nachts immer noch dreimal auf. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

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Biona Schütt Elena Sebening
Allergie : 3 Tipps, um das Allergierisiko in der Schwangerschaft zu senken https://www.eltern.de/baby/stillen-babyernaehrung/allergien-in-der-schwangerschaft--3-tipps--um-das-allergierisiko-zu-senken-12350542.html Wie schützen wir unser Ungeborenes vor einer Allergie? Diese Frage stellen sich vor allem Eltern, die selber Allergiker:innen sind. Aber auch beschwerdefreie Mütter möchten gerne vorbeugen. Hier erfahrt ihr, was ihr tatsächlich tun könnt. Schwangerschaft Tue, 31 May 2022 17:53:00 GMT https://www.eltern.de/baby/stillen-babyernaehrung/allergien-in-der-schwangerschaft--3-tipps--um-das-allergierisiko-zu-senken-12350542.html 2022-05-31T17:53:00Z

Wie schützen wir unser Ungeborenes vor einer Allergie? Diese Frage stellen sich vor allem Eltern, die selber Allergiker:innen sind. Aber auch beschwerdefreie Mütter möchten gerne vorbeugen. Hier erfahrt ihr, was ihr tatsächlich tun könnt.

Eine Sorge, die viele Allergiker:innen umtreibt: Wird mein Kind später ebenfalls unter Heuschnupfen leiden? Oder an einer Hausstaub-Allergie? Werden wir ihm einmal den Wunsch nach einem Haustier abschlagen müssen, weil es allergisch auf Tierhaare reagiert? Die Sorgen scheinen zunächst berechtigt: Studien haben ergeben, dass das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, zwischen 20 und 40 Prozent höher ist, wenn ein Elternteil allergisch ist. Sind beide Eltern Allergiker, ist es sogar um 40 bis 60 Prozent erhöht.

Doch: Schon in der Schwangerschaft könnt ihr einiges tun, um eine Allergie bei Ihrem Kind hinauszuzögern oder sogar ganz zu verhindern. 

1. Gesunde Ernährung

Mit allem, was Mütter essen, nehmen sie potenzielle Allergene zu sich, die in geringem Maße auch auf das Baby übergehen. Trotzdem solltet ihr jetzt nicht auf hochallergene Nahrungsmittel wie Hühnerei oder Nüsse verzichten. Eine solche "Eliminationsdiät" könnte zur Mangelversorgung des Ungeborenen führen. Stattdessen solltet ihr euch möglichst ausgewogen ernähren, mit viel frischem Obst und Gemüse. 

2. Vierbeiner raus aus dem Babyzimmer 

Zumindest im Babyzimmer haben Haustiere nichts zu suchen. Bei einem sehr hohen Allergie-Risiko des Kindes kann es außerdem sinnvoll sein, Hund oder Katze bereits zu Beginn der Schwangerschaft in gute Hände abzugeben - auch wenn es schwerfällt. So kann sich die Tierallergen-Dichte in der Wohnung bis zur Geburt noch möglichst weit verringern. Babys nicht allergischer Eltern dagegen scheinen übrigens sogar besser vor Allergien geschützt zu sein, wenn sie mit Tieren aufwachsen.

3. Weg mit den Zigaretten

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist die einzige Maßnahme, mit der werdende Mütter nachweislich das Allergierisiko ihres Kindes reduzieren können. Ihr verhindert damit, dass die Zigarettengifte das Immunsystem des Ungeborenen negativ programmieren. Kinder, die im Mutterleib mitrauchen mussten, haben später häufiger Allergien. Außerdem ist die Entwicklung ihrer Atemwege beeinträchtig. Und weil auch Passivrauchen beim Ungeborenen ankommt, sollte auch der Partner das Rauchverbot in den eigenen vier Wänden berücksichtigen!

Quelle: Gesund ins Leben

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Star-Eltern: Das Mutter-Tochter-Gespann auf Streifzug im Raubkatzen-Look https://www.eltern.de/baby/die-babytragen-der-prominenz-13197572.html Nicht nur der Kinderwagen ist für viele Promi-Eltern ein Muss, auch die Babytrage gehört zu den beliebtesten Transportmitteln für die Kleinen. Das sind die angesagtesten Modelle der Stars. Tue, 31 May 2022 11:01:00 GMT https://www.eltern.de/baby/die-babytragen-der-prominenz-13197572.html 2022-05-31T11:01:00Z

Nicht nur der Kinderwagen ist für viele Promi-Eltern ein Muss, auch die Babytrage gehört zu den beliebtesten Transportmitteln für die Kleinen. Das sind die angesagtesten Modelle der Stars.

Nicht nur der Kinderwagen ist für viele Promi-Eltern ein Muss, auch die Babytrage gehört zu den beliebtesten Transportmitteln für die Kleinen. Das sind die angesagtesten Modelle der Stars.

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Fiona Erdmann: Fiona Erdmann spricht unter Tränen über "Traurigkeit" https://www.eltern.de/baby/fiona-erdmann--sie-ist--so-traurig--trotz-babyglueck-13232238.html Eigentlich könnte es für Fiona Erdmann gerade kaum besser laufen: Die ehemalige GNTM-Teilnehmerin ist gerade erneut Mutter geworden und hat mit ihrer kleinen Familie ihr Traumhaus in Dubai bezogen. Dennoch fühlt sie auch eine Traurigkeit in sich. Tue, 31 May 2022 08:49:00 GMT https://www.eltern.de/baby/fiona-erdmann--sie-ist--so-traurig--trotz-babyglueck-13232238.html 2022-05-31T08:49:00Z

Eigentlich könnte es für Fiona Erdmann gerade kaum besser laufen: Die ehemalige GNTM-Teilnehmerin ist gerade erneut Mutter geworden und hat mit ihrer kleinen Familie ihr Traumhaus in Dubai bezogen. Dennoch fühlt sie auch eine Traurigkeit in sich.

Fiona Erdmann, 33, ist angekommen. Die Influencerin hat in Partner Moe offenbar den Richtigen gefunden, hat mit ihm zwei kleine Kinder und nun auch ein passendes Traumhaus in ihrer Wahlheimat Dubai gefunden. Klingt eigentlich nach dem perfekten Glück. Doch das wird immer mal wieder überschattet von einer Traurigkeit, die sie in ihrer Instagram Story versucht, in Worte zu fassen.

Achterbahn der Gefühle für die Neu-Mama: "Krass, wie nah das beieinander liegt"

"Ich bin gerade so unfassbar glücklich und dankbar. Und gleichzeitig bin ich einfach so traurig", gesteht die 33-Jährige mit Tränen in den Augen. "Es ist so krass, wie nah das bei einander liegt." 

Während sie im neuen Haus ihre kleine Tochter im Arm hält, bringt ihr Liebster gerade Sohn Leo, 1, ins Bett. Ein Moment, der Fiona emotional werden lässt, denn nur allzu gerne würde sie diesen mit ihrer verstorbenen Mutter Luzie teilen. "Ich habe hier meine Tochter auf dem Arm, Moe kuschelt grade oben mit Leo und bringt ihn ins Bett und irgendwie gucke ich mich um, sehe das Haus, bin irgendwie so happy und gleichzeitig irgendwie so traurig weil, ich einfach wünschte, meine Mama könnte das alles sehen", erklärt sie ihre Gefühlslage.

Fiona Erdmann vermisst ihre Mutter

2016 verstarb Fionas Mutter im Alter von nur 56 Jahren an einer Nervenkrankheit. Immer wieder holt sie dieser schlimme Verlust ein. So auch in Momenten der Freude, denn: "Ich wünschte einfach, ich könnte sie hier herholen, dass sie Leo, meine Tochter und Moe kennenlernt, das Haus sieht." Ihre Emotionen teilt sie aus gutem Grund so offen mit ihren 441.000 Follower:innen. Sie zeige diesen Moment nur, "damit ihr auch wisst, wenn ihr vielleicht durch ähnliche Situationen geht, dass es ganz normal ist, dass man diese Gefühle hat". Man könne "traurig und gleichzeitig glücklich" sein.

Wie nahe Fiona Erdmann ihrer Mutter stand, wird auch immer wieder aus den Postings deutlich, mit denen sie ihrer gedenkt. So wiedmete sie ihr beispielsweise am Muttertag eine rührende Liebeserklärung. "Sie ist zwar immer bei mir und immer in meinem Herzen, aber gerade an solchen Tagen vermisse ich sie besonders! Dennoch hat sie, auch wenn sie nicht da ist, immer noch eine unheimliche Präsenz", schrieb sie zu einem Foto von sich als Baby mit Mama Luzie "Bin einfach unendlich dankbar für alles was meine Mutter mir auf den Weg gegeben hat!"

Verwendete Quelle: instagram.com 

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf GALA.de

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Sonnencreme fürs Baby: Welche Creme bietet den richtigen Sonnenschutz für Kinder und Babys? https://www.eltern.de/sonnenschutz Sonne ist gut für die Vitamin-D-Bildung bei Babys, aber auch für die Haut? Dürfen Babys mit Sonnencreme eingerieben werden und wenn ja, mit welchem Sonnenschutzmittel? Die wichtigsten Fragen rund um Sonnencreme und den Lichtschutzfaktor. Tue, 31 May 2022 06:47:00 GMT https://www.eltern.de/sonnenschutz 2022-05-31T06:47:00Z

Sonne ist gut für die Vitamin-D-Bildung bei Babys, aber auch für die Haut? Dürfen Babys mit Sonnencreme eingerieben werden und wenn ja, mit welchem Sonnenschutzmittel? Die wichtigsten Fragen rund um Sonnencreme und den Lichtschutzfaktor.

Darf ich mein Baby mit Sonnencreme einreiben?

Viele Expert:innen raten davon ab, Babys Haut innerhalb des ersten Lebensjahres mit Sonnencreme einzucremen. Die Gründe dafür sind:

  1. Die Hautoberfläche der Kinder ist im Verhältnis zum Körpergewicht größer, als bei Erwachsenen. Durch das Eincremen können vergleichsweise viele Inhaltsstoffe über die Haut in den Organismus gelangen, weshalb man es sicherheitshalber vermeiden sollte. 
  2. Babys können ihre Temperatur noch nicht selber regulieren. Sie müssen erst lernen, richtig zu schwitzen. Durch Sonnencreme wird das Schwitzen noch zusätzlich erschwert.

Daraus lässt sich aber nicht schlussfolgern, dass ein Baby lieber ohne Sonnencreme in der Sonne oder im Schatten sein sollte. Sobald das Baby im Sommer draußen ist, creme es großzügig mit Sonnencreme an Hautstellen ein, die nicht mit UV-Kleidung geschützt werden können (Gesicht und Hände). Achte darauf, eine Sonnencreme für Babys oder sehr sensible Haut zu verwenden. Diese Sonnencreme von Paediprotect ist für sensible Babyhaut geeignet, denn sie ist ohne Parfüm, Konservierungsstoffe und Nanopartikel formuliert. Die modernen UV-Filter sind sehr gut verträglich und brennen kaum im Auge.

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Wie lange dürfen Babys in die Sonne?

Babyhaut ist besonders dünn und enthält weniger Hornzellen, die das Eindringen von UV-Strahlen verhindern könnten. Ihr Körper bildet kaum Melanin: Der körpereigene Farbstoff schützt das Erbgut in den Zellkernen vor beispielsweise Hautkrebs. Daher ist ihre Haut sehr anfällig für bleibende Sonnenschäden. Vermeide es daher unbedingt, dein Baby ungeschützt in die Sonne zu bringen.

10-15 Minuten reichen aus, um Babys Haut zu verbrennen und Sonnenbrand zu erzeugen. Besonders in der Mittagshitze solltest du deine Kinder im Haus oder nur im Schatten mit UV-Schutz-Kleidung spielen lassen. Zwar bringt Sonnenlicht die Vitamin-D-Bildung bei Babys in Gang, dafür reicht die indirekte Sonneneinstrahlung im Schatten aber völlig aus.

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Worauf muss ich beim Kauf von Sonnencreme für Kinder achten?

Beim Kauf einer Sonnencreme für Babys solltet ihr auf diese Punkte achten:

  • Benutzt am besten immer eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50+. Damit werden mindestens 98 Prozent der UVB-Strahlung blockiert. 
  • Achtet sowohl auf einen hohen UVB- und UVA-Schutz, damit ihr die Haut nicht nur vor Verbrennung, sondern auch vor Hautkrebs schützt. Die deklarierte Zahl (zum Beispiel 30 oder 50) auf der Verpackung steht für den UVB-Schutz. Befindet sich auf eurer Sonnencreme ein UVA-Label bedeutet das, dass der UVA-Schutz mindestens ein Drittel des deklarierten UVB Schutzes beträgt. Bei LSF 50 beträgt der UVA-Schutz also mindestens 16, bei LSF 30 mindestens 10. Der UVA-Faktor wird auch PPD (Persistent Pigment Darkening) oder UVA-PF (UVA Protection Factor) genannt. 
  • Dein Sonnenschutz für Babys sollte mehrere Stunden schweiß- und wasserresistent sein, ohne dass der ausgewiesene LSF sinkt.
  • Frische den Sonnenschutz alle zwei bis drei Stunden auf. Mit einem Sonnenstick oder Spray geht das ganz schnell und unkompliziert. Dieses Sonnenspray von La Roche Posay ist besonders für empfindliche Kinderhaut geeignet. Als alleiniger Schutz ist ein Spray zu schwach. 

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  • Kontrolliere aus welchem Land die Marke des Sonnenschutz-Produkts. Die Richtlinien dafür sind unterschiedlich: In Europa und Australien gelten strengere Regelungen, als in den USA. Europäische und besonders australische Marken weisen die modernsten UV-Filter mit höchstem Schutz auf. In den USA sind viele moderne, breite UV-Filter noch nicht zugelassen. 
  • Kaufe eine Sonnencreme ohne Octocrylene. Dieser Stoff zersetzt sich mit der Zeit und zerfällt in schädliche Substanzen. Produkte ohne Octocrylene kannst du auch im nächsten Jahr problemlos wieder verwenden. 
  • Um die Korallen zu schützen, solltest du auf diese UV-Filter verzichten: OxybenzoneOctocrylene und Octinoxate. Bisher wurde eine potenzielle Gefährdung der Riffe nur in wissenschaftlichen Experimenten und nicht in der Natur nachgewiesen. Trotzdem ist Vorsicht besser als Nachsicht.
  • In deinem Sonnenschutz sollten sich keine Nano-Partikel befinden. Diese Nano-Partikel sind auch als solche gekennzeichnet (zum Beispiel "Zinx Oxide (Nano)"). 
  • Die verwendeten UV-Filter sollten photostabil sein. Das heißt, sie dürfen nicht unter Sonneneinstrahlung zerfallen und sich radikalisieren. Eine Liste sicherer und moderner UV-Filter mit niedrigem Allergiepotenzial findest du unten. 

Dieser Sonnenschutz von P20 hat einen besonders hohen UVA-Schutz. Mit einer Wasserbeständigkeit von drei Stunden ist die Kinderhaut auch während des Badens geschützt. Sie fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an und brennt kaum im Auge. Auch wenn der Hersteller eine Wirksamkeit von bis zu 10 Stunden angibt, sollte sie alle zwei bis drei Stunden nachgetragen werden. 

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Mineralischer Sonnenschutz – besser für Kinder?

Mineralischer Sonnenschutz ist generell besser verträglich für die Haut, denn er löst also kaum allergische Reaktionen aus. Die Annahme, dass mineralischen UV-Filter natürlich wären, ist jedoch falsch. Als UV-Filter kommen Zinoxid und Titanoxid (INCI: Zinc Ocide, Titanium Dioxide) zum Einsatz, die natürlicherweise nicht in unserem Ökosystem vorkommen. Zertifizierte Naturkosmetik darf nur mineralische UV-Filter verwenden. Mineralische UV-Filter werden auch physikalische UV-Filter genannt. Dieser Sonnenschutz von Isdin hat im Vergleich zu anderen mineralischen Sonnencremes einen sehr hohen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung.

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Mineralische Sonnencremes blockieren Sonnenlicht, indem sie den Großteil der UV-Strahlen auf der Haut reflektieren. Es entsteht der Eindruck, der Sonnenschutz würde nicht in die Haut einziehen und wäre dadurch sicherer für Kinderhaut. Auf mineralische UV-Filter ohne Nano-Partikel trifft das zu. Weil die Texturen jedoch oftmals dick und weiß sind, hinterlassen ein unschönes Hautgefühl. Deshalb greifen Hersteller auf winzige Nano-Partikel (das Verhältnis zu einem Haar ist etwa 1:90.000) zurück, um den Tragekomfort zu verbessern. Diese Nano-Partikel werden verdächtigt, in die Haut einzudringen und so den Organismus zu gefährden. Die Studienlage ist dazu noch nicht abschließend geklärt – lass trotzdem lieber die Finger von allen Cremes mit "(Nano)" auf der INCI-Liste. Diese mineralische Sonnencreme von Aveeno verzichtet wie alle hier empfohlenen Produkte auf Nano-Partikel. 

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Mineralische Sonnencremes können außerdem die Haut austrocknen. Sie lassen sich durch ihre Textur schlecht von der Hautoberfläche entfernen und befinden sich so länge Zeit auf der Haut, wodurch sie sich in der Hornschicht ansammeln können. Benutze deshalb für dich oder dein Kind abends eine Öl-Reinigung, die 60 Sekunden lang in die trockene Haut einmassiert wird, bevor sie mit lauwarmen Wasser abgespült wird. 

Chemischer Sonnenschutz – verdient er seinen schlechten Ruf?

Schon der Name ist abschreckend: chemisch. Was bedeutet das eigentlich? Anders als mineralischer Sonnenschutz reflektiert er das Sonnenlicht nicht nur, er wandelt auch einen Großteil in Wärme um. Chemische UV-Filter werden auch organische UV-Filter genannt, weil sie aus organischen Verbindungen bestehen – natürlich sind sie ebenso wenig wie Mineralische. Die Angst, chemische UV-Filter würden Allergien auslösen und in die Haut eindringen, ist nicht unbegründet. Denn anders als bei mineralischen Sonnencremes gibt es eine Vielzahl von verschiedenen UV-Filtern, die in den Cremes zum Einsatz kommen. Sich als Verbraucher mit den komplexen Namen der verschiedenen Filter auseinanderzusetzen fällt schwer, ist es aber auf jeden Fall wert. Denn gute chemische UV-Filter ziehen nicht in die Haut ein und sind den Mineralischen in Schutzleistung und Hautgefühl weit überlegen. Diese Sonnencreme von Uriage ist dank der pflegenden Inhaltsstoffe besonders gut für trockene Haut geeignet.

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Diese chemischen UV-Filter sind photostabil, haben ein breites Spektrum, ein geringes Allergie-Potenzial auf und keine hormonelle Wirkung: 

  • Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb S)
  • Ethylhexyl Triazone (Uvinul T 150)
  • Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate (Uvinul A Plus)
  • Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid (Mexoryl SX)
  • Drometrizole Trisiloxane (Meroxyl XL)
  • Diethylhexyl Butamido Triazone (Iscotrizinol)
  • Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (Enzulisol)
  • Phenylene Bis-Diphenyltriazine

Es gibt weitere unbedenkliche UV-Filter und andere Filter, die stabilisiert werden können. Diese Liste ist nicht vollständig oder schließt Unverträglichkeit aus. 

Bei chemischen Sonnencremes werden meist mehrere Filter kombiniert, um einen höheren Schutz zu erhalten. Es gibt auch Produkte, bei denen eine Mischung aus mineralischen und chemischen Filter eingesetzt wird. Achtung: Bei kombinierten Filter werden häufig mineralische Nano-Partikel verwendet. 

Neben dem UV-Filter können auch Parfüm, Duftstoffe, Alkohol, Farbstoffe und andere Inhaltsstoffe Erwachsenen- und besonders Babyhaut reizen. Es reicht also nicht, nur auf die Produktbezeichnung, deklarierte Zielgruppe und die UV-Filter zu achten – eure Sonnencreme für Babys sollte auch generell mild formuliert sein und die angesprochenen Inhaltsstoffe nicht enthalten. Weil UV-Filter nur in Fetten oder Alkohol gelöst werden können, kann man Ethanol in manchen Formulierungen verschmerzen. Bei dieser Sonnencreme von La Rocke Posay ist ebenfalls Alkohol enthalten, der die Haut aber nicht austrocknen lässt. Das Produkt ist sehr mild formuliert und eine Empfehlung für empfindliche Haut. 

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Richtig eincremen – so funktioniert's! 

  • Pro Quadratzentimeter Haut benötigt man 2 mg Sonnencreme, um den auf der Verpackung deklarierten Schutz zu erhalten. Für das Gesicht sind das etwa zwei Fingerlängen (Zeigefinger und Mittelfinger) Sonnencreme. Intuitiv tragen wir weniger auf, deshalb schadet grobes Abmessen nicht. 
  • Besonders Lippen, Ohren, sowie Hand- und Fußrücken eincremen. Neben der Kopfbedeckung als Schutz gibt es auch spezielle Sonnensprays für die Kopfhaut. Lippenbalsam mit LSF können auch um die Augen verwendet werden, um Brennen zu vermeiden. 
  • Auch im Schatten, Auto und im Wohnraum eincremen. Die schädliche UVA-Strahlung kommt problemlos durch Fensterglas. 
  • Alle zwei bis drei Stunden muss die Sonnencreme für Babys und Erwachsene aufgefrischt werden. Besonders nach dem Baden erneut Sonnenschutz auftragen.
  • Ein Sonnenspray ersetzt keine Sonnencreme, weil man etwa zehn Sekunden auf eine Hautstelle sprühen müsste, um den deklarierten Schutz zu erhalten. Ein solches Spray dient lediglich zum Auffrischen des Schutzes.
  • Nach einem langen Tag mit Sonne und Sonnenschutz entfernt man die Sonnencreme am besten mit einem milden Öl-Reiniger, der auf der trockenen Haut für 60 Sekunden eingearbeitet werden muss und anschließend mit Wasser abgespült wird. 

Diese mineralische Sonnencreme von Nivea ist eine sehr gute Option aus der Drogerie. Sie kommt zum Glück unserer Haut ohne Duft aus und ist sehr gut verträglich – optimal für Kinderhaut.

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Welche Sonnencreme bei Neurodermitis oder allergieempfindlicher Haut?

Generell gilt: Sensitive, verträgliche Produkte ohne Duft und Alkohol sind für Baby-, Kinder- und Erwachsenenhaut das beste. Bevor du eine Sonnencreme für kaufst, teste sie an einer Hautstelle deines Kindes. Zeigt sich nach kurzer Zeit eine Rötung der Haut, dann reagiert die Haut darauf und du musst eine andere Sonnencreme verwenden. Oftmals wird eine Sonnenallergie mit der allergischen Reaktion auf ein Sonnenschutzmittel verwechselt – stelle zuerst sicher, was die Hautirritation verursacht. 

UV-Filter können nur in Alkohol (Ethanol) oder Öl gelöst werden. Hat die Sonnencreme eine leichte Textur und zieht schnell ein, ist wahrscheinlich Alkohol enthalten, der die Haut austrocknen kann. Anders als bei Feuchtigkeitscremes kann man Alkohol für eine schönere Textur akzeptieren. Bei Neurodermitis und trockener Haut sollte man aber zu einer Sonnencreme greifen, deren UV-Filter in Öl gelöst sind. Sie hinterlassen ein glänzenderes Hautbild. Wen der Glanz stört, der kann nach 15 Minuten die Haut mit einem Taschentuch abtupfen. Die Schutzwirkung wird dadurch nicht beeinträchtigt. 

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Welche Sonnencreme für das Gesicht?

Sonnencremes für den Körper unterscheiden sich häufig in folgenden Punkten:

  • Es werden manchmal überholte UV-Filter verwendet, die im Auge brennen und deren Schutzspektrum geringer ist. 
  • Die Textur ist meist weniger elegant, wodurch das Hautgefühl fettiger ist.
  • Der UVA-Schutz ist oftmals geringer.
  • Es wird öfter mit Alkohol und Duft gearbeitet.

Wenn du einen guten Sonnenschutz für Babys verwendest, kannst du ihn im Gesicht und am Körper deines Kindes auftragen. Erwachsenen-Haut am Körper ist weniger empfindlich, als die Gesichtshaut. Auch ein elegantes Hautgefühl ist am Körper unwichtiger. Beim Sonnenschutz für den Körper kann man deshalb sparen und ein günstigeres Produkt kaufen. Achte trotzdem darauf, dass gute UV-Filter enthalten sind und auf Duft verzichtet wird. Diese Sonnencreme von Eco bietet einen soliden Schutz und ist besonders gut verträglich dank mineralischer UV-Filter. 

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Was genau gibt der Lichtschutzfaktor (LSF) an?

Der Lichtschutzfaktor, der auf Sonnencremes angegeben ist, ist lediglich ein Richtwert. Er gibt an, um welchen Faktor sich der Schutz der Haut durch das Auftragen des Sonnenschutzmittels erhöht. Wenn ich also ohne Sonnencreme nach zehn Minuten bereits eine Rötung meiner Haut feststelle, kann ich mit einer Sonnencreme mit LSF 30 30-mal länger in der Sonne bleiben. Also ungefähr fünf Stunden lang. Diese Werte sind unter Laborbedingungen entstanden und daher nur grobe Angaben. Sie gelten nicht, wenn zu wenig Produkt aufgetragen wird. 

Sonnencreme ohne Aluminium

Erste Studien zeigen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko oder auch Alzheimer-Risiko durch hohe Aluminiumbelastung im Körper. Allerdings gibt es noch keine Folgestudien, die dies wirklich bestätigen. Wir nehmen täglich über das Trinkwasser, Deos und Cremes Aluminium auf. Teilweise ist unser Essen in Aluminium verpackt. Wer sich dafür entscheidet, eine Sonnencreme ohne Aluminium zu verwenden, sollte sich in einer Apotheke beraten lassen. Sonnencremes ohne Aluminium gibt es mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren.

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Die Auswahl an Sonnencremes ohne Aluminium ist allerdings nicht sehr groß. Wie du beim genauen Studieren der Inhaltsstoffe feststellen wirst, enthält auch sogenannter Bio-Sonnenschutz oft Aluminium. Aluminium ist für die Konsistenz der Creme wichtig. Dadurch lässt sie sich besser verteilen und verhindert die sogenannten "Weißflecken" auf der Haut und in der Kleidung, die sonst durch Sonnenschutz entstehen.

Welche Sonnencreme soll ich bei Sonnenallergie verwenden?

Der Begriff Sonnenallergie ist umgangssprachlich im Gebrauch. Ob es sich dabei wirklich um eine Allergie handelt und welche Ursachen sie hat, ist noch nicht wirklich belegt. Sicher ist nur, dass Licht eine entscheidende Rolle dabei spielt. Die Polymorphe Lichtdermatose tritt in Mitteleuropa bei jedem zehnten Menschen auf. Es handelt sich um Hautekzeme, die nach längerer Sonnenabstinenz und anschließender langer Sonneneinwirkung auftreten. Die Haut wird rot, fleckig, juckt und es können sich Bläschen bilden. Manche "Sonnenallergien" treten durch die Wechselwirkung von Medikamenten und Sonnenlicht auf.

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Die betroffenen Hautstellen sollten fortan mit entsprechender UV-Kleidung und hoher Sonnenschutz-Creme konsequent geschützt werden. Wenn du unsicher bist, ob es sich um eine Sonnenallergie handelt, kannst du deinen Arzt bitten einen Lichttest (Phototest) vorzunehmen. Hierbei wird eine ausgesuchte Hautstelle unter kontrollierten Bedingungen mit UV-Licht bestrahlt. Anhand der Reaktionen der Haut kann der Arzt die Vermutung bestätigen oder widerlegen. Dein Arzt wird dir auch eine geeignete Sonnencreme empfehlen können.

Weitere Tipps für den Sonnenschutz deines Babys

Auch im Schatten empfehlen wir einige Vorsichtsmaßnahmen zum Sonnenschutz:

  • immer Sonnencreme auftragen
  • Sonnenhut mit Nackenschutz besorgen
  • eine lange dünne Hose und ein langärmeliges, weites T-Shirt anziehen
  • Babysocken oder -schühchen an die Füße.
  • Sonnenbrille, sofern dein Kind sie freiwillig aufbehält, mit UVA- und UVB-Schutz
  • Kleidung mit UV-Schutz: Achte auf die Kennzeichnung mit anerkannten Logos. Den besten Schutz bietet der UV-801 Standard, der auch nach mehreren Wäschen den Schutz hält.
  • Sonnensegel am Kinderwagen anbringen, aber auf Überhitzung im Kinderwagen achten.
  • Kinder nie alleine im Auto lassen, auch nicht für kurze Zeit.

Verwendete Quellen: 

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Biona Schütt
Baby 34 Wochen: Dein Kind wird immer mobiler https://www.eltern.de/baby-entwicklung/baby-34-wochen-alt Hat dein Baby in der 34. Woche schon die ersten Krabbelversuchen gestartet? Vielleicht dreht es sich aktuell auch noch, um Gegenstände zu erreichen. In dieser Lebenswoche ist Mobilität auf jeden Fall ein wichtiges Thema.  Babypflege Mon, 30 May 2022 11:58:00 GMT https://www.eltern.de/baby-entwicklung/baby-34-wochen-alt 2022-05-30T11:58:00Z

Hat dein Baby in der 34. Woche schon die ersten Krabbelversuchen gestartet? Vielleicht dreht es sich aktuell auch noch, um Gegenstände zu erreichen. In dieser Lebenswoche ist Mobilität auf jeden Fall ein wichtiges Thema. 

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Dein Baby befindet sich in seiner 34. Woche. Die ersten Drehversuche und erfolgreichen Drehungen deines Babys hast du vielleicht schon beobachten können. Wie mobil ist dein Kind in dieser Woche?

Mobilität: Dein Baby in der 34. Woche

Versucht dein Baby bereits sich durch Drehungen gezielt bestimmten Gegenständen zu nähern? Manche Kinder beginnen auch mit dem sogenannten Kreisrutschen. Das ist leider weniger effektiv, weil der Bauch der Drehpunkt ist und die Babys mit Armen und Beinen im Kreis herum rudern. 

In der 34. Woche könnte es sein, dass dein Baby mit dem Robben beginnt. Beim Robben berührt der Bauch deines Babys noch immer den Boden, es zieht sich mit seinen Armen nach vorne und startet so die ersten Krabbelversuche. Wenig später wirst du beobachten können, wie dein Baby auch seine Beine zur Hilfe nimmt. 

Oder hast du sogar schon beobachten können, wie dein Kind sich auf Händen und Knien abstützt? Meist dauert es einige Tage, bis aus dieser Position und einem nach vorne und hinten wippen eine koordinierte Bewegung wird. Es kann etwas dauern, bis Kinder sich aus dieser Position fortbewegen und manchmal auch frustrierend sein für die Kleinen, die einen Gegenstand sehen, aber ihm nicht näher kommen. Zumal viele Krabbelversuche erst einmal im Rückwärtsgang enden und sich dein Baby dann noch weiter vom gewünschten Ziel entfernt. Aber keine Sorge, du wirst noch staunen, wie schnell dein Baby den Bogen raus hat. 

Für die 34. Woche ist Krabbeln aber absolut kein Muss! Es dauert, bis sich dein Kind im 11. Lebensmonat befindet oder auch noch länger. Die Hauptsache ist, dass dein Nachwuchs interessiert ist an seiner Umwelt und diese wach und gerne entdeckt. Egal ob auf dem Arm oder bereits durch die Wohnung krabbelnd. 

Entwicklung: Zangen- und Pinzettengriff

Wie greift dein Baby nach kleinen Dingen? Noch mit der ganzen Handfläche oder schon mit den Fingerkuppen? Dieses feine Greifen nennt man Scheren- oder Zangengriff, wenn Daumen und Zeigefinger dabei noch steif gehalten werden, oder Pinzettengriff, wenn das Baby Daumen und Zeigefinger etwas beugt. Ganz Schnelle können das schon mit knapp acht Monaten, aber es ist genauso in Ordnung, wenn dein Kind sich bis nach dem ersten Geburtstag Zeit damit lässt.

Das Greifen ist nichts, was Kinder durch Nachahmung lernen. Die Entwicklung ist vielmehr ein biologischer Reifungsprozess. Auf die ersten Greifversuchen mit einem Alter von 4 bis 5 Monaten, bei denen dein Baby mit beiden Händen nach einem Gegenstand greift, folgt das einhändige Greifen. Diese Bewegung erfolgt wieder mit der ganzen Hand. 

Erst wenn dies erfolgreich funktioniert, folgt der Scherengriff. Dein Baby kann nun kleine Gegenstände mit Daumen und Zeigefinger greifen. Die Kür ist schließlich der Pinzettengriff, bei dem dein Kind erstmals kleine Gegenstände mit den Fingerkuppen ergreift. Du wirst schnell merken, wie fasziniert dein Baby von dieser neu erlangten Fähigkeit ist: Selbst im saubersten Haushalt fördern Kinder in dieser Phase kleinste Krümel und und Fäden zutage. 

Familienleben: Baby-Beauty-Time

Erstaunlich, wie viel Zeit die Babypflege in Anspruch nimmt. Regelmäßig eine neue Windel und 1-2 Mal pro Woche in die Badewanne – das ist allmählich im Wochenrhythmus eingeplant. Aber die kleinen Finger-und Fußnägel wachsen und wollen geschnitten werden.

Beim Füttern schaut man ständig ins Ohr der Kleinen. Was ist eigentlich mit Ohrenschmalz? Hier ist weniger auf jeden Fall mehr! Denn auch wenn unser Reinlichkeitsgefühl uns oftmals etwas anderes suggeriert und viele Erwachsene Ohrenschmalz regelmäßig entfernen: Der Körper produziert es, um die Gehörgänge sauber zu halten. Deswegen gehören in Baby- und Kinderohren – und auch in die Ohren von Erwachsenen – keine Wattestäbchen! Im besten Fall schiebst du lediglich Ohrenschmalz tiefer ins Ohr hinein, im schlimmsten kommt es leicht zu Verletzungen.

In den meisten Fällen reicht es also aus, lediglich Ohrenschmalz zu entfernen, das von selbst aus dem Ohr austritt. Dafür nimmst du am besten lauwarmes Wasser und einen Waschlappen. 

Gesundheit und Ernährung: Checkliste Fahrradkindersitz

Du freust dich schon darauf, dein Baby endlich beim Fahrradfahren mitzunehmen? Hier eine Checkliste für sichere Kinderfahrradsitze:

  • Der Sitz hat die Prüfnorm DIN EN 14344.
  • Sitz und Gurte entsprechen Größe und Gewicht des Kindes.
  • Der Sitz ist für das entsprechende Fahrrad geeignet und wird nicht an beweglichen Teilen wie Gabel oder Lenker befestigt.
  • Die Füße des Kindes können nicht in die Speichen geraten.
  • Die Fußstützen sind mit verstellbaren Riemchen versehen.
  • Der Sitz hat eine hohe Rückenlehne mit Kopfstütze.

Außerdem wichtig, wenn der Sitz auf mehreren Fahrrädern benutzt werden soll: ein Kindersitz, der sich leicht an- und abmontieren lässt.

Spiel und Spaß: DIY Ziehrassel 

Spielzeug muss nicht teuer sein. Wahrscheinlich hast du auch schon bemerkt, dass das hochpreisige Holzspielzeug gerne ignoriert wird und dein Kind dafür mit Vorliebe die Küchenschränke inspiziert?

Vielleicht hast du ja Lust, deinem Baby selbst etwas zu basteln. Eine Ziehrassel ist super schnell gemacht und viel Sachen benötigst du dafür auch nicht: Lediglich zwei transparente Plastikflaschen, einen Cutter, Texttilklebeband, ein Seil, bunte Kugeln, einen Holzlöffel sowie ungiftigen, transparenten Kleber.

Und dann kann's auch schon losgehen. Die komplette Anleitung findest du hier in unserem Video:

Wichtig: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Das eine krabbelt früh, sein erstes "Mama" kommt ihm aber vielleicht spät über die Lippen. Das andere schläft schon acht Stunden durch, will sich aber noch nicht umdrehen. Und ein drittes kann früher als alle anderen in der Krabbelgruppe frei sitzen, wacht aber nachts immer noch dreimal auf. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

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Christine Brasch Elena Sebening
Star-Eltern: Erster Auftritt mit ihrem Sohn auf dem Roten Teppich https://www.eltern.de/baby/promi-eltern--die-stylischen-kinderwagen-der-stars-13110322.html Für viele Stars ist der Kinderwagen ihrer Sprößlinge weit mehr als ein Transportmittel: Flexibilität, Komfort und Style gehören für die prominenten Eltern genauso dazu, wie die reine Funktionalität. Wir schauen uns die angesagtesten Modelle der Promis genau an. Mon, 30 May 2022 10:06:00 GMT https://www.eltern.de/baby/promi-eltern--die-stylischen-kinderwagen-der-stars-13110322.html 2022-05-30T10:06:00Z

Für viele Stars ist der Kinderwagen ihrer Sprößlinge weit mehr als ein Transportmittel: Flexibilität, Komfort und Style gehören für die prominenten Eltern genauso dazu, wie die reine Funktionalität. Wir schauen uns die angesagtesten Modelle der Promis genau an.

Für viele Stars ist der Kinderwagen ihrer Sprößlinge weit mehr als ein Transportmittel: Flexibilität, Komfort und Style gehören für die prominenten Eltern genauso dazu, wie die reine Funktionalität. Wir schauen uns die angesagtesten Modelle der Promis genau an.

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Eltern-Schlaf: Sollte ich schlafen, wenn das Baby schläft? https://www.eltern.de/baby/eltern-schlaf--sollte-ich-schlafen--wenn-das-baby-schlaeft--13180742.html Wer das hier liest, weiß, dass Schlafentzug Folter ist und Schlafen das Himmelreich. Auch Julia Schmidt-Jortzig hatte einst von ihrer Hebamme den Rat bekommen: "Hinlegen, sobald das Baby schläft!" Dran gehalten hat sie sich damals nicht. Heute, ein Jahrzehnt später, ist sie klüger. Sie schläft mittags – und gräbt dafür nachts um vier den Garten um. Sun, 29 May 2022 13:00:00 GMT https://www.eltern.de/baby/eltern-schlaf--sollte-ich-schlafen--wenn-das-baby-schlaeft--13180742.html 2022-05-29T13:00:00Z

Wer das hier liest, weiß, dass Schlafentzug Folter ist und Schlafen das Himmelreich. Auch Julia Schmidt-Jortzig hatte einst von ihrer Hebamme den Rat bekommen: "Hinlegen, sobald das Baby schläft!" Dran gehalten hat sie sich damals nicht. Heute, ein Jahrzehnt später, ist sie klüger. Sie schläft mittags – und gräbt dafür nachts um vier den Garten um.

Wie macht man das Beste aus Schlaflosigkeit?

Neulich hat der Zeitungsbote fast einen Herzinfarkt bekommen. Nicht genug, dass es morgens um vier regnete wie aus Eimern und der arme Kerl wie immer vergeblich versuchte, die riesige Wochenzeitung in den Briefkasten zu pfriemeln. Plötzlich sah er zudem eine scheinbar verwirrte Gestalt im Pyjama und schlammverschmiertem Parka im Garten werkeln, eine Frau mittleren Alters mit Botten an den Füßen, in der Hand einen Spaten – nämlich mich. Schriller Aufschrei seinerseits, dann ein ungläubiges: "Alles okay bei Ihnen?!"

Na ja, was soll ich sagen? Ich versuche halt, das Beste aus meiner Schlaflosigkeit zu machen: carpe diem beziehungsweise noctem. Denn jetzt, wo die Kinder endlich größer sind und im eigenen Bett schlafen, liege ich oft nachts wach: Kopfkarussell. Wenn ich – wie neulich – draußen zum Beispiel Starkregen höre, gehen bei mir die Alarmglocken an. Es hat nämlich schon zweimal amtlich bei uns in den Keller geregnet, weil die Wand unter einem neuen Fenster nicht richtig abgedichtet ist (Handwerker kommen ja einfach gar nicht mehr). Und weil ich ohnehin nicht schlafen konnte, den Tee schon getrunken und die Kreuzworträtsel schon gelöst hatte, tat ich, was eh getan werden musste. Und zwar mitten in der Nacht: Ich legte Teich-Folie vors Fenster und ein paar Sandsäcke drauf. Heute würde man das wohl Reframing nennen: Ich deute eine eigentlich supernervige Situation (Schlaflosigkeit) einfach um in "Ach wie praktisch, dann kann ich das endlich mal in Ruhe machen."

Dafür lege ich mich jetzt mittags hin, richtig mit Wärmflasche und so und lasse mich von einem Herren mit sonorer Stimme per geführter Meditation in den Power-Nap säuseln. Das ist schön – und neu. Früher war Mittagsschlaf für mich ein rotes Tuch, einfach deshalb, weil er mir nicht gelang. Während Immo sich mittags immer schon genüsslich niederlegte und sofort wegdämmern konnte, um dann nach 20 Minuten mit rosigen Wangen aufzuwachen, hängte ich neidisch und lautstark schnaubend die Wäsche auf.

So viel zum Erwachsenenschlaf.

Führen wirklich alle Wege nach Rom?

Was die Kinder betrifft, haben wir alles probiert: Juri hat fünf Jahre lang nicht durchgeschlafen. (Zum Glück wusste ich nach dem ersten Jahr nicht, wie lange es noch dauern würde!) Als Matti ein Jahr nach ihm geboren wurde, schlief er zwar sofort durch, war aber dafür immer um fünf Uhr wach – die Kombi war herausfordernd. Denn machte ich dann morgens die verquollenen Augen auf, lag Matti bereits direkt vor meinem Gesicht mit seinem unfassbar süßen Lausbuben-Gesicht und strahlte mich unternehmungslustig an.

Zwar hatte ich bei Juri noch (erfolglos) versucht, ihn mit "Jedes Kind kann schlafen lernen" zu malträtieren, aber bei den anderen beiden fand ich das nicht mehr zeitgemäß – und gab einfach auf.

So kam es, dass Smilli bis zu ihrem sechsten Geburtstag bei uns im Bett geschlafen hat. Ja, ja, soll man nicht, Beziehungskiller und so, ich weiß – aber ich hatte einfach keine Kraft mehr. Nachgeben ist auch eine Lösung. Und zwar eine, die uns ein paar Jahre Schlaf beschert hat; wenn man davon absieht, dass ich mich morgens oft am Fußende wiederfand, weil ich intuitiv vor den Umarmungen meiner Tochter geflüchtet war, mit denen ich gar nicht schlafen konnte; Mutterliebe hin oder her.

Eltern Club Teaser für Eltern-Texte

Smillas Lösung: Abwechslung beim Schlafen

Heute schläft Smilli nicht mehr so oft bei uns. Dafür überall anders im Haus: Als Juri neulich zwei Wochen in einem Sprachcamp war, zog sie in sein Zimmer. ("Da duftet es wenigstens nach ihm!") Als unser neues Gästezimmer fertig war, schlief sie dort zwei Wochen ("Fühlt sich schon an wie Ausziehen!"), am Wochenende bei Matti auf dem Sofa ("Das ist so ein Party-Gefühl …), im Sommer im Gartenhäuschen oder auf dem Balkon ("Immer Bett ist doch öde!") und sehr gern bei Freundinnen. "Ich brauche einfach Abwechslung, sonst kann ich nicht schlafen", ist ihre Begründung.

Also daran kann es bei mir nicht liegen, denn Abwechslung gibt es genug. Habe ich früher nicht geschlafen, weil die Kinder zahnten, habe ich jetzt Sorgen, dass sich die Jungs auf dem Rückweg von irgendeiner Party nachts bei einem Radsturz die Zähne ausschlagen. Dann hole ich sie doch lieber ab: "Punkt 24 Uhr vor der Tür", sage ich. Und da stehen sie dann meistens tatsächlich. Von meiner Kollegin Anke habe ich nämlich den Tipp bekommen: "Sag den Kindern, du holst sie im Pyjama von der Party, wenn sie nicht pünktlich rauskommen. Das wirkt Wunder."

Apropos Partys: liebe ich nach wie vor. Gehe ich auch manchmal noch hin.

Doch während ich früher beim Small-Talk über gesunde Babymatratzen sprach, ertappe ich mich heute immer wieder dabei, wie ich mit einem Glas müde machendem Rotwein im Türrahmen stehe und etwas zu lange und leidenschaftlich über unsere Matratzen und das 1-a-Gesundheitskissen schwärme, das ich sogar mit in den Urlaub nehme.

Deshalb lese ich beim Buchen einer Ferienwohnung auch zuerst die Bewertungen: Nicht weil ich wissen will, ob das Domizil wirklich so hübsch eingerichtet ist und so nah am dänischen Nordsee-Strand wie versprochen, sondern weil ich hoffe, dass irgendjemand die Matratzen kommentiert. Sind sie so, dass ich berechtigte Hoffnungen auf erholsame Nächte haben kann? Oder muss ich fürchten, dass ich im Morgengrauen in den Dünen stehe, um bei Regen nach dem Seegras-Bestand zu sehen? Das wäre schlecht. Denn ich hab keine Ahnung, was Schlaflosigkeit auf Dänisch heißt. Wie also sollte ich das dem Brötchenboten erklären?

Julia Schmidt-Jortzig, 48, hat zwei Söhne (Juri, 16, Matti, 14), eine Tochter (Smilla, 9), einen Mann (Immo), einen Hund (Flocke), einen Job und ein Haus in der schleswig-holsteinischen Provinz. Was dabei im Alltag herauskommt, erzählt sie uns hier alle zwei Monate im Wechsel mit Joachim Brandl, Vater von zwei kleinen Töchtern aus Wien.

Zuhören kann man Julia auch: Im Podcast ELTERNgespräch unterhält sie sich diesmal mit Coachin Kathy Weber über gewaltfreie Kommunikation in der Familie. 

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Julia Schmidt-Jortzig
Baby weint im Schlaf: Hilfe, mein Baby weint im Schlaf https://www.eltern.de/baby/baby-weint-im-schlaf--das-sind-die-10-haeufigsten-gruende-13229522.html Kommt dir das bekannt vor: Dein Baby weint im Schlaf, schreit lauf auf oder wimmert leise vor sich hin, obwohl es schläft? Dann findest du hier die 10 häufigsten Gründe dafür und wir erklären dir, wie du deinem Kind am besten helfen kannst. Fri, 27 May 2022 10:00:00 GMT https://www.eltern.de/baby/baby-weint-im-schlaf--das-sind-die-10-haeufigsten-gruende-13229522.html 2022-05-27T10:00:00Z

Kommt dir das bekannt vor: Dein Baby weint im Schlaf, schreit lauf auf oder wimmert leise vor sich hin, obwohl es schläft? Dann findest du hier die 10 häufigsten Gründe dafür und wir erklären dir, wie du deinem Kind am besten helfen kannst.

Viele frisch gebackene Eltern können oft nachts nicht schlafen: Ihr Baby weint im Schlaf, schreit laut oder wimmert leise vor sich hin. Auch wenn dies ein ganz normales Phänomen ist und in den meisten Fällen nichts Ernsthaftes dahinter steckt, kann es sehr an den Nerven zehren. Denn wenn das Baby unruhig schläft, möchten Eltern es gerne beruhigen. Doch wie? Und wie kommt es überhaupt dazu, dass das Baby im Schlaf weint?

Warum weint mein Baby im Schlaf?

Dass Babys in den ersten Monaten viel weinen und auch nachts unruhig sind, ist eher die Regel als die Ausnahme. Während viele Babys schreien, weinen andere im Schlaf vor sich hin und es ist schwer zu erkennen, ob das Baby wach ist oder wirklich schläft. Meist drückt das Baby mit seinem Weinen ein Unbehagen aus und möchte auf sich aufmerksam machen. Wir haben hier die 10 häufigsten Gründe dafür, dass dein Baby im Schlaf weint:

  • Schlechte Träume
  • Nachtschreck
  • Erlebtes vom Tag wird verarbeitet, Reizüberflutung
  • Veränderung von Gewohnheiten
  • Dein Baby braucht Nähe
  • Bauchweh, Blähungen oder andere gesundheitliche Probleme
  • Die ersten Zähne kommen
  • Es ist zu warm oder zu kalt
  • Hunger
  • Volle Windel

Wenn du herausgefunden hast, woran es liegen könnte, dass dein Baby im Schlaf weint, kannst du ein paar Maßnahmen ergreifen, damit es ihm schnell besser geht und ihr alle weiterschlafen könnt.

Baby weint im Schlaf: Das kannst du tun

Schlechte Träume

Ob dein Kind weint, weil es einen schlechten Traum hat, erkennst du daran, dass es insgesamt sehr unruhig ist. Dein Baby befindet sich dann wahrscheinlich in der sogenannten REM-Phase (REM = Rapid Eye Movement), eine Schlafphase, in der der Schlaf sehr leicht ist und in der viel lebhaft geträumt wird. Das kannst du auch daran erkennen, dass sich die Augen unter den geschlossenen Augenlidern schnell hin und her bewegen. Während Erwachsene nur 20 bis 25 Prozent ihres Schlafes in der REM-Phase verbringen, sind es bei kleinen Kindern immerhin rund 50 Prozent – ihr Schlaf ist also insgesamt viel unruhiger.

Ist schlechtes oder lebhaftes Träumen der Grund dafür, dass dein Baby im Schlaf weint, kannst du es am besten beruhigen, indem du es sanft streichelst und leise mit ihm sprichst. So weiß es, dass es in deiner Nähe ist. Hochnehmen solltest du das Baby möglichst nur, wenn es wach ist. Schläft es, könntest du es durch das Aufnehmen wecken und eventuell auch erschrecken.

Nachtschreck

Ein ähnliches Phänomen wie das schlechte Träumen ist der sogenannte Nachtschreck. Dieser tritt meist eher bei Kleinkindern zwischen zwei und sechs Jahren auf und ist für die Eltern ein erschreckender Anblick, da die Kinder sehr stark weinen, orientierungslos und regelrecht verängstigt wirken. Aber wir können Entwarnung geben: Der Nachtschreck sieht schlimmer aus als er ist. Er tritt meist beim Übergang vom Tiefschlaf zum Traumschlaf auf, eine Phase im Schlafzyklus, die – so vermutet man – für das sich entwickelnde kindliche Gehirn noch schwer zu managen ist.

Auch wenn dein Kind in diesem Moment vielleicht die Augen geöffnet hat, schläft es mit großer Wahrscheinlichkeit. Du solltest dein Kind nicht wecken, da du es dadurch nur noch mehr verwirren und erschrecken könntest. Daher gilt auch hier: Sprich leise und beruhigend auf dein Kind ein und streichele es, wenn es sich anfassen lassen mag.

Hier gibt es noch mehr Infos zu Schlafstörungen bei Kindern.

Erlebtes vom Tag wird verarbeitet, Reizüberflutung

Dein Baby weint im Schlaf? Dann kann es vielleicht auch einfach daran liegen, dass es im Schlaf all das verarbeitet, was es im Laufe des Tages erlebt hat. Die Welt von Babys ist noch sehr klein und alles ist neu: Geräusche, Gerüche, Farben und Licht genauso wie bestimmte Gefühle wie Wärme oder Kälte. All das hält das Gehirn deines Babys auf Trab. Gerade nachts werden diese Dinge verarbeitet und es kommen wichtige Lernprozesse in Gang. 

Weint dein Baby nachts viel im Schlaf, kann das eventuell auch an einer sogenannten Reizüberflutung liegen. Dies ist der Fall, wenn am Tag viel los war. Hattet ihr Besuch, seid ihr viel unterwegs gewesen oder war der Fernseher besonders laut? Gerade abends solltest du dafür sorgen, dass dein Baby eine Ruhephase hat, bevor es schlafen gelegt wird. Dann wird es auch ruhiger und besser schlafen.

Veränderung von Gewohnheiten

Auch Veränderungen bestimmter Gewohnheiten können dafür sorgen, dass dein Baby im Schlaf weint. Hast du es eventuell gerade abgestillt oder bekommt es neuerdings Beikost? Solche Veränderung mögen für uns Erwachsene nicht bedeutend sein, doch in einem kleinen Babyleben können sie für Unruhe sorgen. Auch hier ist es dann wichtig, dass du nachts in der Nähe deines Babys bist und es beruhigen kannst. So merkt es: Es ist etwas anders, aber Mama und/oder Papa sind da.

Dein Baby braucht Nähe

Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass dein Baby deine Nähe braucht, wenn es im Schlaf weint. Immerhin war es monatelang im geborgenen Mutterleib, also ganz nah bei seiner Mama. Nun liegt es in seinem kleinen Bettchen und alles ist anders. Weint dein Baby im Schlaf, dann zeige ihm, dass du bei ihm bist. Hier kann ein Beistellbett oder auch das Schlafen im Familienbett eine große Erleichterung sein. So muss du nachts nicht ständig aufstehen, wenn dein Baby weint, sondern kannst es beruhigen, obwohl du liegen bleibst.

Bauchweh, Blähungen oder andere gesundheitliche Probleme

Wenn dein Baby im Schlaf weint, können manchmal aber auch Schmerzen die Ursache sein. Oftmals werden Kinder in den ersten drei Lebensmonaten von Blähungen und Bauchweh gequält, den sogenannten 3-Monats-Koliken. Dass dein Kind darunter leidet, erkennst du vielleicht daran, dass dein Baby sich beim Weinen verkrampft und zu drücken scheint. Hier kannst du Verschiedenes ausprobieren, um deinem Spross Besserung zu verschaffen. Ein kleines Wärmekissen kann den Bauch entspannen, oder leichtes kreisförmiges Streicheln um den Bauchnabel (eventuell mit sogenannter Windsalbe) herum. Auch der Fliegergriff, bei dem du dein Baby bäuchlings auf deinem Unterarm legst und trägst, kann helfen.

Wenn du mehr über die Koliken und Hilfsmaßnahmen wissen möchtest, kannst du hier alles über 3-Monats-Koliken lesen. 

Die ersten Zähne kommen

Weh tut es auch, wenn sich die ersten Zähnchen ankündigen. Auch dann kann es passieren, dass dein Baby im Schlaf weint oder nachts schreit. Hier hat es sich bewährt, die entsprechenden Stellen im Mund zu kühlen. Da die ersten Zähne meistens vorne durchbrechen, eignen sich gekühlte Beißringe gut. Diese kannst du deinem Baby geben und es kann die Gegenstände mit dem Mund erforschen und gleichzeitig das Zahnfleisch kühlen. Ansonsten gilt auch beim Zahnen: Nähe, Nähe, Nähe. Wenn die Eltern da sind, halten die Kleinen leichte Wehwehchen meist besser aus als ganz allein. 

Es ist zu warm oder zu kalt

Weint dein Baby im Schlaf, kann dies auch daran liegen, dass ihm zu warm oder zu kalt ist. Meist packen Eltern ihre Babys zu dick ein. Achte darauf, dass das Schlafzimmer eine eher kühle Temperatur zwischen 16 und 18 Grad hat. Dann reicht zum Schlafen meist ein dünner Baumwollschlafanzug und ein Schlafsack.

Ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist, testet du am besten, indem du zwei Finger in den Halsausschnitt am Nacken legst. Ist es dort kalt, friert dein Baby womöglich. Ist es dort warm und feucht, ist deinem Baby höchst wahrscheinlich zu heiß. Auf letzteres weist auch ein rotes Köpfchen hin. 

Hunger

Gerade in den ersten Wochen kann dein Baby noch nicht viel Energie speichern und muss alle paar Stunden gefüttert werden. Weint es nachts im Schlaf, könnte das also auch darauf hinweisen, dass dein Baby gleich seine nächste Mahlzeit verlangt. Ist dies der Fall, wird das leise Weinen mit großer Wahrscheinlichkeit in forderndes Schreien übergehen. Bei Neugeborenen kommt zum Weinen meist ein Schmatzen dazu. In diesem Fall solltest du deinem Kind die Brust oder das Fläschchen geben.

Volle Windel

Oftmals ist nächtliches Weinen ein Hinweis darauf, dass die Windel nass oder voll ist. Wenn dein Baby im Schlaf weint, fühle doch einfach mal, ob die Windel gewechselt werden muss. Gerade wenn dein Kind nachts noch gefüttert wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Windel über Nacht füllt. Wenn du die Windel nachts wechselst, solltest du dies möglichst im gedämmten Nachtlicht tun, damit dein Baby nicht komplett wach wird, sondern leicht weiter schlummern kann. 

Wenn das Baby im Schlaf weint – ungefähre Schreidauer 

Wie oben bereits erwähnt, ist es ganz normal, dass Babys im Schlaf weinen oder gerade nachts schreien. Es wurde in der Vergangenheit eine durchschnittliche Schreidauer in den ersten Lebensmonaten ermittelt, an der du dich etwas orientieren kannst. Nun solltest du natürlich nicht mit einer Stoppuhr neben deinem Kind stehen und nachmessen, es ist nur ein ungefährer Wert zur Orientierung. So wie es Babys gibt, die so gut wie gar nicht schreien, gibt es auch viele Babys, die wesentlich mehr weinen und schreien.

Durchschnittliche Schreidauer innerhalb von 24 Stunden:

2 bis 6 Wochen: ca. 1,5 Stunden

ab der 6. Woche: ca. 2,5 Stunden

ab der 16. Woche: ca. 1 Stunde

Wenn das Baby im Schlaf weint und es dir zu viel wird

Egal wieviel dein Baby nachts im Schlaf weint und schreit: Jede Mutter und jeder Vater geht anders damit um. Manche Eltern haben Nerven wie Drahtseile und kommen gut durch die anstrengenden, schlaflosen Monate und andere gehen schon nach kurzer Zeit auf dem Zahnfleisch. Wenn du merkst, dass du mental oder körperlich nicht mehr kannst, dann solltest du dich unbedingt anderen Menschen anvertrauen und dir Hilfe holen. Verwandte oder Bekannte können dich sicherlich unterstützen, indem sie mal das Kind hüten, während du ein paar Stunden Schlaf nachholst. Dein:e Ärzt:in (Gynäkolog:in, Hausärzt:in oder auch der:die Kinderärztin) kann dich auch unterstützen bzw. dir sagen, an wen du dich wenden kannst, wenn du Unterstützung benötigst. Zudem gibt es seit vielen Jahren schon spezielle Beratungsstellen für Eltern mit schreienden Kindern, die sogenannten "Schreiambulanzen". Auch hier wird man versuchen, dich bestmöglich zu unterstützen.


Quellen:

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Rachel Brozowski
Öffentliches Stillen: Immer noch ein Tabu? https://www.eltern.de/baby/oeffentliches-stillen--immer-noch-ein-tabu--13177848.html Warum sich Nora gern an eine Szene aus ihrer Kindheit erinnert. Und findet, Mütter müssen sich nicht verstecken, wenn sie ihrem Baby die Brust geben. stillen 6-Jährige Stillhütchen abstillen U5 Untersuchung Thu, 26 May 2022 13:00:00 GMT https://www.eltern.de/baby/oeffentliches-stillen--immer-noch-ein-tabu--13177848.html 2022-05-26T13:00:00Z

Warum sich Nora gern an eine Szene aus ihrer Kindheit erinnert. Und findet, Mütter müssen sich nicht verstecken, wenn sie ihrem Baby die Brust geben.

So sieht Stillen aus

Als ich zum ersten Mal ganz bewusst eine Frau stillen sah, war ich um die sechs Jahre alt. Klar, als Baby war ich selbst gestillt worden, und als Kleinkind hatte ich sicher auch öfter meine Mutter meinen kleinen Bruder stillen sehen. Doch daran habe ich keine bewusste Erinnerung.

Woran ich mich jedoch noch sehr genau erinnere, ist der Besuch einer Cousine meines Vaters mit ihrem kleinen Baby, bei dem sie sich irgendwann zum Stillen zurückziehen wollte. "Oh, darf ich mitkommen und zuschauen?", fragte ich neugierig, was meinen Eltern etwas peinlich war. Doch die Cousine sagte nur: "Klar, warum nicht?" Und so schaute ich fasziniert zu, wie sie ihre Bluse aufknöpfte und wie ihr Baby so zielsicher wie entschlossen genau an der richtigen Stelle andockte und rhythmisch zu saugen begann, während es sich mit seiner winzigen Hand an ihrem Finger festkrallte. Ich war völlig fasziniert. Es schien die perfekte Einheit zu sein: Mama und Milch, Baby und Brust. Und dabei sahen die beiden so entspannt und zufrieden aus!

Fortan stillte ich meine Puppenbabys mit besonderer Inbrunst. Und als ich viele Jahre später selbst mein erstes Kind erwartete, war für mich von Anfang an klar: Natürlich würde ich dieses Baby stillen. Und es würde sich so wunderschön und perfekt anfühlen, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Auf die Warnungen meiner Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs gab ich entsprechend wenig. Stillprobleme? Ich doch nicht!

Anders als gedacht

Entsprechend hart war der Aufprall, als meine ersten Stillversuche mal so gar nicht entspannt und schön waren. Sondern im Gegenteil ziemlich scheußlich. Zuerst konnte mein Baby die Brust kaum fassen, dann war auch schon alles wund, und bei jedem Ansaugen durchzuckte mich so ein starker, stechender Schmerz, dass ich auf einen Kochlöffel biss, um nicht laut aufzuschreien. Unzählige Quarkwickel, Kohleinlagen, Brusthütchen und Schwarztee-Kompressen später war ich kurz davor aufzugeben. Ich weinte bei jeder Stillmahlzeit. Ich hatte Angst davor, dass mein Baby aufwacht und schon wieder trinken will. Es war furchtbar.

Hätte ich damals, als alles so schlimm war, einfach guten Gewissens abstillen können? Natürlich. Mutterqualitäten hängen nicht vom Stillen ab, und auch mit Pulvermilch und Fläschchen werden Babys prima groß. Und gleichzeitig war da dieses Bild in meinem Kopf, wie Stillen auch sein kann: leicht und verbindend und schön. Ich hatte doch selbst gesehen, dass das geht! Warum konnte ich das nicht auch einfach haben? Ich wollte es doch so unbedingt! Also versuchte ich es weiter. Wochenlang.

Und dann wurde es langsam besser. Die Schmerzen ließen nach, die Brust heilte. Mein Baby lernte, richtig anzudocken, und manchmal griff es beim Trinken mit seiner kleinen Hand nach meiner, als wollte es sagen: Komm, wir schaffen das zusammen. Zumindest redete ich mir das ein. Denn ganz ehrlich: Nach all den Strapazen war kein Gedanke zu kitschig, um mir beim Durchhalten zu helfen.

Jetzt aufhören?

Als das Stillen dann endlich so war, wie ich es mir immer vorgestellt hatte, war mein Baby schon fast ein halbes Jahr alt. "Na, dann können Sie ja jetzt endlich abstillen!", sagte der Kinderarzt bei der U5 fröhlich. Und ich weiß noch, wie ich dachte: Ist der wahnsinnig? Ausgerechnet jetzt, wo nach all der Anstrengung endlich alles gut ist, soll ich schon wieder aufhören?

Ich stillte dann nicht ab. Sondern beschloss, meinem Kind und mir noch mindestens so viele gute Stillmonate zu gönnen, wie wir schlimme hinter uns hatten. Sozusagen zur Belohnung für uns beide.

Seitdem habe ich noch unzählige Stunden damit verbracht, meine Kinder zu stillen. Ob zu Hause oder unterwegs, durch Wachstumsschübe hindurch oder zum Einschlafen: Stillen ist so ein selbstverständlicher Teil meines Alltags geworden, dass ich kaum noch darüber nachdenke und allmählich die Fähigkeit entwickelt habe, wirklich immer und überall zu stillen, auch in der Straßenbahn oder im Flugzeug, auf der Rolltreppe oder im Riesenrad.

So kommt es, dass ich dabei immer wieder kleine Zuschauer habe: meine eigenen Kinder natürlich, aber auch andere neugierige kleine Nasen, die nur mal gucken wollen. Den Eltern ist das immer ein bisschen peinlich, weil Stillen ja was Intimes ist, aber mir macht das nichts aus. Im Gegenteil: Ich finde es wichtig, dass Kinder Mütter beim Stillen sehen. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wertvoll es sein kann, ein solches Bild im Kopf zu haben und zu wissen: Genau das ist es, was ich später auch mal will. Für mein Baby. Und für mich selbst.

Nora Imlau schreibt als freie Autorin für ELTERN, sie hat einen erfolgreichen Blog (nora-imlau.de) und viel Erfolg mit Bestsellern wie "So viel Freude, so viel Wut", Kösel, 20 Euro, oder "Mein Familienkompass", Ullstein, 22,99 Euro.


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Nora Imlau
Familienwerdung: Papas Rolle https://www.eltern.de/baby/familienwerdung--papas-rolle-13177202.html Kinderkriegen – das ist auch Männersache. Warum Väter im Kreißsaal so wichtig sind, wie Hebammen die Rolle der begleitenden Papas sehen und mit welchen Mitteln eine männliche Doula auch den coolsten Kerlen beikommt. Kreißsaal Schwangerschaft Wehen Kaiserschnitt Doula stillen PDA Thu, 26 May 2022 07:00:00 GMT https://www.eltern.de/baby/familienwerdung--papas-rolle-13177202.html 2022-05-26T07:00:00Z

Kinderkriegen – das ist auch Männersache. Warum Väter im Kreißsaal so wichtig sind, wie Hebammen die Rolle der begleitenden Papas sehen und mit welchen Mitteln eine männliche Doula auch den coolsten Kerlen beikommt.

Wir kennen das nur noch aus Cartoons oder Filmen aus den 80er-Jahren: Väter, die bang wartend (und rauchend!) draußen vor dem Kreißsaal sitzen. Papas, vor der Scheibe des Säuglingszimmers stehend, hinter denen ihnen eine Schwester zum ersten Mal ihr Neugeborenes präsentiert.

Männer draußen vor der Tür, hinter einer Scheibe – jedenfalls nicht bei ihren Frauen und Babys: Erstaunlich lang waren das zumindest in der westlichen Welt die Symbolbilder für eine gesamtgesellschaftliche Haltung. Die werdenden Väter galten noch bis in die 1970er-Jahre hinein als Überträger von Keimen und somit Gesundheitsrisiko im Kreißsaal, die Geburt als "Frauensache", bei der Männer nichts zu suchen hatten.

Und diese Schranke existierte noch erstaunlich lang in manchen Köpfen. Auf "hebammenblog.de" berichtete die Berliner Hebamme Jana Friedrich vor noch nicht allzu langer Zeit von der Begegnung mit einem Oberarzt, der Vorbereitungskurse für werdende Väter so gestaltete: mit einem Kasten Bier, einem anatomischen Modell des weiblichen Beckens, der Betriebsanleitung des CTG-Gerätes und der Vorstellung, Männer müssten im Kreißsaal vor allem abgelenkt und vorm Schock ihres Lebens bewahrt werden, der sie auch sexuell traumatisieren könnte.

Dabei hatte in Deutschland eigentlich schon in den 70er-Jahren ein allmählicher Bewusstseinswandel eingesetzt, angestoßen von der Frauen- und Studentenbewegung. Zumindest in manchen Kreisen galt der Ruf nach Gleichberechtigung auch für Schwangerschaft und Geburt. Dies sollte Sache beider Partner sein – ebenso wie die spätere Kinderbetreuung. Ab den 80er-Jahren durften die Männer also mit in die Kreißsäle. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber heute, so schätzt man, sind neun von zehn Partnern bei der Geburt dabei. Zum Glück.

Die Weichen für das Leben als Familie

"Die Geburt stellt Weichen für das Leben als Familie", sagt die Gynäkologin, Autorin und zweifache Mutter Dr. Stefanie Schmid-Altringer. "Während dieser Stunden wird nicht nur das Baby, es werden auch die Erwachsenen als Mutter und Vater geboren. Und dieser Prozess ist so intensiv, dass er die werdenden Eltern – auch wenn es nicht so gut läuft – zusammenschweißen kann und das Gefühl erzeugen: Wow, das haben wir zusammen geschafft." Schließlich zeigt sich die Gebärende während der Wehen ihrem Partner in ihrer ganzen Verletzlichkeit. "Schmerz, Tränen, Freude, Blut, Erleichterung: Bei einer sogenannten normalen Geburt ist ja alles dabei. Und das müssen auch die Männer erst mal verarbeiten – umso mehr, wenn es im Kreißsaal Probleme gab."

Deswegen kämpft Schmid-Altringer auch für die begleitenden Männer. 2015 hat sie mit Hebammen für Deutschland e. V. die bundesweite Aktion "Erzählcafé" ins Leben gerufen, ein Mitmachprojekt für eine bessere Geburtskultur, bei dem sich Eltern aller Generationen über Schwangerschaft und Geburt austauschen. Jedes Café soll zeigen, dass sich in der medizinischen Betreuung dringend etwas ändern muss. Dabei ist ihr irgendwann aufgefallen: "Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten unglaublich viel getan in der Geburtshilfe. Aber wir haben die Hälfte vergessen: die Väter! Um die müssen wir uns viel stärker kümmern."

2018 initiierte sie den Aktionstag "Väter, Ihr seid wichtig!", mit Erzählcafés für Männer – bei denen die Medizinerin zum Teil bekümmernde Sachen hörte: zukünftige Papas, die sich unter Druck fühlten, bei der Geburt ihres Kindes nicht richtig zu "performen", oder schlicht Angst hatten, im Kreißsaal ohnmächtig zu werden. Deshalb hat sie jetzt einen Flyer für Vater herausgebracht, mit dem sich Männer so auf die Geburt vorbereiten können, dass sie selbst gestärkt daraus hervorgehen (Download unter erzaehlcafe.net/vaeter).

Von Anfang an dabei

Angst vor Ohnmacht müssen werdende Väter nicht haben, sagt Hebamme Jana Friedrich. Sie hat während ihrer 23 Berufsjahre nur ganz wenige Männer umkippen sehen. "Und selbst wenn: Wir sind ja da und könnten helfen. Wenn jemand blass wird, sagen wir schon mal: Komm, setz dich, trink einen Schluck Wasser, hast du was gegessen?" Ihrer Erfahrung nach ist es am besten, wenn die begleitenden Partner und Partnerinnen – sie betreut auch immer mehr Frauenpaare – von den ersten Wehen an dabei sind. "Dann wachsen die da ebenso rein wie die Gebärende."

Klar, manchmal geht es nicht anders, da kommen werdende Vater erst später dazu. Das sind dann interessanterweise oft die Fälle, in denen ihnen komisch wird. "Wenn sie unvorbereitet sind und in eine Phase kommen, in der ihre Partnerin gerade außer sich ist vor Schmerzen, löst das bei manchen Männern einen aggressiven Beschützerinstinkt aus. Das ist dann für alle Beteiligten tatsächlich nicht hilfreich."

Deswegen, betont Friedrich, ist die gemeinsame Vorbereitung enorm wichtig. In ihren Vorbereitungskursen lässt sie die zukünftigen Eltern schon früh darüber reden, wie sie auf Stress und Schmerzen reagieren und wie der Partner dann am besten helfen kann.

"Die jungen Paare heute sind enorm progressiv", beobachtet Jana Friedrich. "Da gibt es zum Beispiel viele Väter, die sich wünschen, das Baby als Erster aus dem Körper der Mutter in Empfang zu nehmen." Bei diesen Männern macht sie sich auch wenig Sorgen, dass sie während der Geburt Dinge sehen, die sie später nicht mehr vergessen können – und die ihnen am Ende den Spaß am Sex nehmen könnten.

Väter können selber entscheiden, wie viel sie sehen wollen

Trotzdem positioniert die Hebamme die Partner am Anfang der Geburt immer so, dass sie nicht aus Versehen den Blick auf die Vulva bekommen. "Dann können sie selbst entscheiden, was sie sehen wollen." Sie versucht, auch dieses Thema schon im Vorbereitungskurs anzuschneiden.

Gute Vorbereitung ist also auch hier wichtig, damit das Paar die Geburt zusammen gut meistern kann. Und das, sagt Jana Friedrich, sei wichtig für die Liebesbeziehung der zukünftigen Eltern: "Mein Mann war mein Anker", "Ohne seine Unterstützung hätte ich das nicht geschafft", "Er hat mich so gut motiviert, das war unglaublich hilfreich" – das haben ihr Frauen nach der Entbindung erzählt. Aber sie hat auch den frischgebackenen Papas gut zugehört: "Bei der Geburt dabei gewesen zu sein war unglaublich wichtig für mich", notierte sie. "Ich bin so beeindruckt von der Kraft meiner Frau" oder "Es war der schönste Moment in meinem Leben".

Väter können ihre Partnerin massieren, ihr bei den Presswehen Gegendruck bieten, mit dem Klinikpersonal sprechen, Wünsche und Bedürfnisse kommunizieren, wenn sie es gerade nicht kann. Sie können sich nach einem Kaiserschnitt um das Baby kümmern, es auf ihrer nackten Brust liegen lassen. Aber das ist alles optional. Das Wichtigste ist, dass sie einfach da sind. Wie ungeheuer hilfreich das ist, belegt auch eine Studie der Universität Haifa von 2016. Die israelischen Forscher zeigten, dass man Schmerzen in der Gegenwart eines geliebten, empathischen Menschen besser ertragen kann. Besonders, wenn er einem die Hand hält.

Wir sind schwanger

Mediziner schätzen, dass etwa jeder fünfte Mann so empathisch mit seiner Partnerin mitfühlt, dass auch er Schwangerschafts-Beschwerden wie Verdauungsprobleme, Appetitveränderungen, Müdigkeit oder Reizbarkeit erlebt. In der Medizin nennt man diese Erscheinung "Couvade-Syndrom" (vom französischen Wort "couver" für "ausbrüten").

Baby-Fernsehen

Jana Friedrich bietet ihre Geburtsvorbereitungskurse für werdende Eltern auch online per Zoom an – gerade in Coronazeiten praktisch. Wann sie die acht Module streamen, die es auch für Zwillingsgeburten gibt, entscheiden die Paare selbst; zusätzlich gibt es Live-Videokonferenzen und die Aufnahme in ein Elternforum, in dem man sich austauschen kann (hebammenblog.de/geburtsvorbereitung-online-kurs)

Eltern Club Teaser für Eltern-Texte

"Das Oxytocin muss nur so sprudeln!"

Der US-Amerikaner Brian Salmon, 51, ist einer der wenigen männlichen Doulas und legt als Vater zweier Töchter ganz besonderen Wert auf die Einbeziehung der werdenden Papas im Kreißsaal. Uns hat er erklärt, warum Väter bei der Geburt eine viel wichtigere Rolle spielen als gemeinhin angenommen – und warum nicht alle Menschen begeistert sind von seiner Arbeit

ELTERN: Mister Salmon, Sie müssen es wissen: Was ist das Ungeschickteste, das ein werdender Vater im Kreißsaal machen kann?

Brian Salmon: Oh Gott, wo soll ich anfangen? (lacht) Okay: Essen mitbringen, das stark riecht. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist, aber in den USA lassen die Krankenhäuser die Frauen während der Geburt förmlich hungern, weil sie auf einen Kaiserschnitt geiern. Was übrigens total widernatürlich ist: Kreißende Säugetiere fressen noch, wenn sie schon Wehen haben, und ihr Körper signalisiert von selbst, wann er nichts mehr will.

Dann sollen die Männer etwa auch hungern?!

Nein, natürlich nicht! Aber ich bitte sie, sich solche Sachen wie Proteinriegel mitzubringen oder mal kurz rauszugehen zum Essen.

Was kann man noch falschmachen als Partner im Kreißsaal?

Sachen sagen wie: Boah, dauert das lange. (Salmon hebt den Zeigefinger) Nein, nein, NEIN! Dann: Die ganze Zeit am Telefon hängen und allen Leuten SMS schreiben, anstatt im Moment zu sein und der werdenden Mutter Sicherheit zu vermitteln. Nicht empathisch zu sein, wenn sie gerade eine besonders schmerzhafte Kontraktion hat. Es geht um "Mit-Gefühl". Denn das Oxytocin ist während der Geburt das A und O.

Das Kuschel- und Bindungshormon ist ihr persönliches Steckenpferd.

Es ist das Allerwichtigste für eine gute Geburt! Schauen Sie mal hier (Salmon schiebt einen Pulloverärmel hoch und enthüllt eine Tätowierung am Unterarm) – das ist die chemische Struktur von Oxytocin. Ich habe es mir unter die Haut stechen lassen! Hier drüben habe ich übrigens auch noch einen Storch (lacht vergnügt).

Warum ist das so wichtig?

Es ist erwiesen – und ich habe das bei jeder der vielen Geburten erlebt, die ich begleiten durfte –, dass Frauen besser gebären können, wenn sie sich sicher und geborgen fühlen in ihrer Umgebung, mit ihrem Partner. Und das ist die Auswirkung von Oxytocin. Also wollen wir, dass es nur so sprudelt! Die werdende Mutter soll sich geliebt fühlen und wie ein Rockstar. Sie soll sich gut fühlen in ihrem Körper, der das alles leistet. Und Stress ist ein Feind dieses Hormons.

Was tun Sie, falls im Kreißsaal mal Stress aufkommt?

Wenn die Gebärenden so ein bisschen ausflippen, das Gefühl haben, sie schafften es nicht, dann nehme ich sie mir zur Brust und visualisiere mit ihnen: "Hör mir zu – du hältst bald dein Baby im Arm. Willst du dein Baby im Arm halten?" Das holt sie aus dem Schmerz-Tunnel. "Ja", kommt dann zurück, "das will ich!" Und schon diese Vorstellung löst etwas aus im Körper. Das funktioniert übrigens auch bei dieser Art von Kerlen, die in der Öffentlichkeit immer so obercool tun.

Die kriegt man auch mit Oxytocin?

Ja! Ich arbeite ja eine Menge im Vorfeld mit den Paaren und versuche da und in meinen "Rocking Dads"-Kursen ganz stark, auch die werdenden Väter auszubilden. Sobald der Schalter in ihrem Kopf umgelegt ist und sie wissen, was sie tun, sind sie wie ausgewechselt. Dann streicheln und küssen auch die ganz harten Hunde ihre Frauen, sagen Sachen, die ihnen vorher nie über ihre Lippen gekommen sind. Weil sie kapiert haben, dass das der Teil ist, der in ihrer Hand liegt. Ich mache ihnen im Vorfeld klar: Du bist wichtig bei der Geburt, du musst deiner Partnerin helfen. Außerdem geht ihr beiden mit dem Baby heim, nicht ich.

Sie begleiten auch viele lesbische Paare bei der Geburt. Haben begleitende Frauen das besser drauf?

Nein, kein Stück. Der Mensch, der das Baby nicht im Bauch hat, muss im Vorfeld bestimmte Sachen lernen, damit er bei der Geburt mitmachen kann. Völlig egal, ob Mann oder Frau.

Apropos: Können Sie als männliche Doula etwas, das eine Frau nicht kann?

Ich hoffe, dass mich jetzt niemand falsch versteht, aber: Frauen können sehr kompetitiv sein untereinander. Ich bin ja auch Stillberater, und da merke ich das besonders. Junge Mütter, die dabei Probleme haben und kurz davor sind hinzuschmeißen, kriegen das mit mir in zehn Minuten hin. Vielleicht, weil ich nicht ausstrahle, dass sie dumm ist, wenn sie das noch nicht hinkriegen – denn ich kann ja auch nicht stillen! (lacht) Das betrifft übrigens auch das Thema PDA. Da gibt es unter Frauen viel Vergleichen und Scham: Die andere hat es ohne hinbekommen, und ich brauchte einen Kaiserschnitt … Es ist doch so: Die Leute gehen ins Krankenhaus, um ihr Baby sicher auf die Welt zu bringen. Wie man dahin kommt, sollte man nicht vergleichen. Es gibt einfach verdammt viele Geburts-Kriegerinnen.

Geburts-Kriegerinnen?

Ja. Die habe ich auch nach dem Abschluss meiner Doula-Ausbildung oft getroffen. Ich bin kein Krieger, mein Standpunkt ist: Ich bin hier, um zu helfen und euch mit dem Wissen zu versorgen, das ihr braucht, um Entscheidungen zu treffen, die in eurem besten Interesse sind. Ich entscheide nicht für euch – ich helfe euch lediglich, eure Entscheidung zu treffen.

Was waren das für Kriegerinnen?

(Bricht gespielt zusammen) Meine ersten vier Jahre waren der Horror! Weil mich alle weiblichen Doulas gehasst haben. Da wurde meine Ausbildung durchleuchtet, ich wurde des Betrugs verdächtigt … Das war schwer für mich, ich bin echt sensibel und will doch nur helfen. Aber dann lief es gut bei mir, die Ärztinnen, Ärzte und Hebammen arbeiteten auch gerne mit mir zusammen. Es wurde klar, dass es nicht um mich oder meine Qualifikation ging.

Was hat gegen die Attacken geholfen?

Die Ärztinnen und Ärzte haben sich sehr entschieden hinter mich gestellt, mich als Berater für den Umbau von Kreißsälen hinzugezogen. Auch die Hebammen haben mich sehr cool aufgenommen. Erst gestern hat mich eine bei einer Info-Veranstaltung des Krankenhauses in San Antonio mit den Worten vorgestellt: "Als ich diesen großen, volltätowierten Typ zum ersten Mal gesehen habe, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Aber Brian ist der sanfteste, netteste Typ." Darüber habe ich mich enorm gefreut. Weil ich das mit dem ganzen Herzen mache. Ebenso wie meine Still-Kampagne …

Wie sieht die aus?

Stillen gilt in Teilen der USA empörenderweise noch immer als etwas Unanständiges. Wir sind vor das texanische Kapitol gezogen und haben dort ein Happening veranstaltet. Eine Frau mit einer Puppe an der Brust wurde so angemalt wie die Ziegelwand, vor der sie stand. Wir haben die Aktion "Why hide?" (dt.: Warum verstecken?) genannt.

Wann ist Ihnen klar geworden, dass man nicht nur eine Lanze für das Stillen brechen muss, sondern auch für werdende Väter?

Ich bin von Haus aus Radiologe. Und wollte immer unbedingt Kinder. Dann habe ich die Mutter meiner beiden Töchter getroffen, Christina. Vor 16 Jahren kam unser erstes Baby auf die Welt, Eva. Während unserer Schwangerschaft, die wir noch in Los Angeles verbrachten, fiel mir auf, dass es überhaupt keine Angebote für Väter gab. Es drehte sich alles um die Mütter, die Daddys sollten bei der ganzen Sache vor allem "cool" sein oder für "Spaß" sorgen. Aber so wachsen keine glücklichen Familien. Dann zogen wir von L.A. nach Texas, wo ich aus lauter Baby-Begeisterung ein Pränatal-Ultraschallzentrum aufmachte.

Um jeden Tag Baby-TV zu schauen?

Ja! (lacht) Ich verstand mich gut mit den werdenden Eltern – merkte aber auch da, dass es auf der Papa-Seite ein totales Vakuum gab. Dann sollte ich eine Art Väter-Bootcamp leiten. Statt sie zu drillen, erzählte ich ihnen viel über den weiblichen Körper und Hormone.

Damit sie verstehen, was bei einer Entbindung passiert.

Das Ding bei Männern ist: Wenn sie nichts wissen über eine Sache, scheuen sie. Sie wollen sich nicht blamieren und bekommen oft die Idee vermittelt, Geburten seien eine geheime Frauensache. Man muss auch sie zu Experten machen, damit sie mitmachen. Wenn sie verstehen, worum es geht, werden sie Teil des Teams. Weil das Krankenhaus die Auswirkungen meiner Väter-Bildungsarbeit im Kreißsaal deutlich bemerkte, baten sie mich, bei ihnen zu unterrichten. Seitdem gibt es das "Rocking Dads"-Programm. Später ließ ich mich zur Doula ausbilden, um den Paaren auch während der Geburt zu helfen.

Wie läuft das ab, wenn Sie sich um ein Paar kümmern?

Wir machen immer zunächst ein kostenloses Treffen, damit man sich kennenlernt. Die Chemie muss stimmen. Wenn ich spüre, dass zwischen den zukünftigen Eltern ein ungelöster Konflikt schwelt, bin ich raus. Sie können gerne wiederkommen – wenn sie ihre Arbeit gemacht haben. Manche schicke ich auch erst mal zur Paartherapie. Wenn das Baby erst da ist, gibt es genug Stress. Da darf man keine Altlasten haben.

Und wenn die Chemie stimmt?

Auch dann kümmern wir uns – neben dem ganz Praktischen – stark um die Beziehung. Bei meiner liebsten Übung hält sich das Paar an den Händen, schaut sich in die Augen und versucht, nur positive Sachen über den anderen zu denken. Die Idee ist: Vergesst den Müll und die dreckigen Socken. Denkt nur daran, in was ihr euch beim anderen verliebt habt, was euch auf die Idee gebracht hat, eine Familie gründen zu wollen. Beim ersten Mal wird oft gelacht, geweint, da kommt ganz viel hoch. Weil es eine andere Art ist, sich zu verbinden, eine andere Art der Intimität.

Sie sind also auch Beziehungs-Coach.

Ich sage den Paaren: Ihr bezahlt mich, um euch vorzubereiten und zu begleiten – aber ihr müsst auch euren Teil des Jobs machen. Und der besteht unter anderem darin, diese Übung täglich für eine Minute zu machen. Und dreimal in der Woche für 15 Minuten Engtanz. Da kommen sie sich nahe, können einander riechen …

Lassen Sie uns raten: Oxytocin-Alarm?

Genau! Dann zeige ich den Männern, wie sie richtig massieren, wie sie ihrer Partnerin bei der Geburt mit dem Körper Gegendruck bieten. Das machen die dann zweimal, dann heißt es: "Mach du weiter, Brian!" (lacht) Das ist nämlich echt anstrengend, deswegen muss ich schauen, dass ich auch mit 51 gut in Form bleibe.

Was gehört noch zur Ihrer Grundausbildung?

Ich erkläre den Mamas, wie wichtig es ist, ihrem Partner ganz genau zu sagen, wie sie angefasst werden wollen, was ihnen guttut und was nicht. Und zwar respektvoll. Ich dulde bei meinen Geburten kein aggressives Verhalten. Für jedes "Nein" muss man fünf Dollar in eine Kasse zahlen. Und statt "Oh Gott" sagen wir: "Oh gut!" (lacht) Denn was wir sagen, wirkt sich auf unser Gefühlsleben aus. Außerdem bringt jede Kontraktion das Baby näher. An den Wochenenden kurz vor der Geburt lasse ich die Paare dann gemeinsam Damm-Massagen machen. Ich bringe ihnen bei, sich selbst Zeit herauszuhauen für ihre Familie.

Weil das Paar die Basis einer Familie ist?

So ist es. Wir haben so eine Art Liebestank in uns, den man selbst füllen und von dem man zehren kann, wenn es mal hart wird. Gerade, wenn Menschen vom Paar zum Elternpaar werden, muss man schauen, dass dieser Tank randvoll ist.

Brian W. Salmon hat Biologie und Chemie studiert und einen Abschluss als Radiologe. Der zertifizierte Stillberater und Geburtsbegleiter hat in seinem Wohnort San Antonio, Texas, ein Zentrum für Schwangerschaftsbegleitung gegründet und bietet dort seit acht Jahren seine "Rocking Dads"-Väterkurse an. Außerdem hat er das Buch "Vater werden mit 'Brian the Birth Guy‘ – wie du deine Partnerin rund um die Geburt optimal unterstützen kannst" (Kösel, 18 Euro) geschrieben.

Oxytocin

Der gemeinhin als "Kuschel- und Bindungshormon" bekannte Botenstoff, der im Gehirn produziert wird, bedeutet im Altgriechischen tatsächlich "schnelle Geburt". Es fördert schon beim Sex die Verbundenheit mit dem Partner, leitet bei der Geburt eines Babys die Wehen ein, stimuliert die Milchproduktion und sorgt für Blitz-Verliebtheit zwischen Mutter und Kind.

Doula

Auch dieser Begriff stammt aus dem Griechischen, bedeutet "Dienerin" und bezeichnet heutzutage eine nichtmedizinische Geburtsbegleiterin, die der Mutter vor, während und nach der Geburt neben Hebamme und Ärztin oder Arzt unterstützend zur Seite steht. Die amerikanische Anthropologin Dana Raphael machte die Doula ab Ende der 1960er-Jahre zunächst in den USA wieder bekannter.

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Nina Berendonk
Babys Geburtstag: Wie feiert man Geburtstage von Babys und Kleinkindern am besten? https://www.eltern.de/baby/babys-geburtstag--schoene-partyideen-13177856.html Die Geburtstage des Babys sind eine spannende Angelegenheit. ELTERN- Autorin Sabine Maus schreibt, was ein Baby zu einer Geburtstagsfeier braucht.  Trotzphase Schnuller Kinderbett Stopptanz Wed, 25 May 2022 15:00:00 GMT https://www.eltern.de/baby/babys-geburtstag--schoene-partyideen-13177856.html 2022-05-25T15:00:00Z

Die Geburtstage des Babys sind eine spannende Angelegenheit. ELTERN- Autorin Sabine Maus schreibt, was ein Baby zu einer Geburtstagsfeier braucht. 

Mit Eins

Kompliment!

Applaus für: unermüdliches Utidutzi nachts um halb drei. Gefühlte 967-mal "Wo ist das Schäfchen? Da ist das Schäfchen!" spielen. Den trotz heftigster Babyschwimmkursabneigung beendeten Babyschwimmkurs. Das gute Gefühl, als Familie zusammengewachsen zu sein.

Bejubelt wird natürlich auch das Geburtstagskind. An seinem Kinderstuhl baumelt ein Riesenluftballon, zum Frühstück gibt es (ausnahmsweise!) Muffin mit Kerze. Danach einen Ausflug zu den Eisbären im Zoo. Den besonderen Tag hat das Baby sich unbedingt verdient. Es hat beeindruckende Entwicklungsschritte gemacht. Ungefähr 60 Worte versteht es schon – Happy Birthday gehört ab heute dazu. Es ist mit eigener Beinkraft unterwegs, wenn auch vielleicht noch mit Unterstützung von Armen, Po und was man sonst noch so alles zum Fortbewegen gebrauchen kann. Es hat die Fremdelphase weitgehend überwunden, ist neugierig auf andere Menschen und neue Eindrücke.

Wäre der erste Geburtstag also nicht der perfekte Tag, um das (schlafende) Geburtstagskind von der reizenden Nachbarin bewachen zu lassen und sich selber mit einem kinderlosen Abend zu belohnen?

Vielleicht mal wieder wie früher mit einem Bier in der Hand durch das benachbarte Villenviertel streifen, die Kronleuchter an den Stuckdecken bewundern und überlegen, wo man am liebsten einziehen würde. Oder im Kino die Zeit vergessen. Neu angelaufen ist "Spencer", die Filmbiografie von Diana. Danach seid ihr garantiert froh, eine ganz normale Familie zu sein. Darauf noch anstoßen in der Lieblingsbar. Und weil heute Geburtstag ist, muss der Mann hinter der Theke sich widerspruchslos und höchstens heimlich mit den Augen rollend anhören, dass euer Baby das absolut beste der Welt ist.

Plus

Danke, Mama und Papa!

Geschenke für Einjährige:

Das erste eigene Geschirr und Besteck

Passt super zum Geburtstagsmuffin. Zum Beispiel das Set mit Teller, Becher, Schüssel, Löffel von Liewood. Schön, ökologisch nachhaltig und robust.

Schmusetuch

Das darf mit in die Kita. Zum Beispiel der Schlaf-gut-Bär von Steiff. Weich, waschbar, darf niemals (!) verloren gehen.

Mini-Bademantel

Die Aussicht auf Kuschelkapuze macht die Wanne gleich sympathischer. Zum Beispiel von hessnatur, aus Biobaumwolle, extra kuschelig – und: wächst mit.

Mit Zwei

Geburtstag ist, was ich jetzt kennenlerne

Zeit für Rituale

Jenny mag bunte Kleider, ab heute bekommt sie eins zu jedem Geburtstag. In diesem Jahr ist es ein winziges Ringeldings in Größe 92. Morgens hängt es beim Aufwachen an der Schranktür. Im nächsten Jahr wird das Geschenk an den aktuellen Geburtstagskind-Geschmack angepasst. Und wenn Jenny in fünf Jahren lieber Hosen trägt? Dann baumelt an der Schranktür eben eine Jeans.

Am zweiten Geburtstag ist die große Party mit sehr vielen Gästen, Geschenken, tollen Events noch nicht sehr sinnvoll. Stundenlang der Mittelpunkt sein ... das kann Zweijährige überfordern. Dass es ein besonderer Tag ist, können sie aber schon verstehen und genießen. Sie lieben alles, was spannend ist und neu. Deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Geburtstagsgewohnheiten einzuführen, die das Kind durch die nächsten Jahre begleiten. Jenny freut sich über ihr Geburtstagskleid. Andere Kinder fiebern der bunten Girlande über dem Tisch entgegen, dem Schiffskuchen mit den Smarties-Bullaugen, dem besonderen Frühstück mit extradicken Pancakes, der Wohnung voller Luftballons, dem Happy-Birthday-Lied am Bett. Jede Familie kann ihre eigenen Rituale erfinden. Die werden in den nächsten Jahren genauso wichtig sein wie der Tisch mit den Geschenken.

Wie war euer zweiter Geburtstag?

Paul, Papa aus Dortmund:

"Janos kam ins geschmückte Zimmer, sah die Kerze auf dem Kuchen, seine neue Holzeisenbahn, nahm den Schnuller aus dem Mund und sagte: 'Oh, Scheiße!' Cooler kleiner Typ eben."

Emma, Mama aus Hamburg:

"Fritzi hat sich den ganzen Tag nicht vom Geschenkpapier getrennt, sie nahm es sogar mit ins Bett. Das neue Puzzle hat sie nur kurz interessiert."

Linus, Papa aus München:

"Leonhard musste heulen, als er nur zwei Kerzen auf seinem Geburtstagskranz entdecke. Ist ein blöder Weihnachtsbaum, hat er gemeint."

Mit Drei

Tataaa!

Die erste große Party

Abends liegt die Hauptperson mit roten Wangen im Kinderbett, die Geschenke um sich herum drapiert, Luftballons an den Bettpfosten gebunden.

Es weiß eines ganz genau: Das war der allerschönste Geburtstag des Lebens!

Bis es so weit ist, gibt es einiges zu bedenken und zu planen. Was nicht nur euch als Eltern gut beschäftigt. Die Vorfreude wühlt auch Kinder auf: Geschenke wünschen, Einladungen verteilen, mit Oma Muffins backen, Spiele aussuchen. Feieranfänger können da durchaus aus dem Gleichgewicht geraten, oft schlafen sie in den Nächten vor dem großen Tag schlechter als normal. Mit ein paar Tränen beim Geburtstagskind (oder seinen kleinen Gästen) am Festtag ist zu rechnen. Damit daraus kein Drama wird, die Partyzeit begrenzen: Zwei bis drei Stunden halten alle (auch die Eltern!) gut durch.

Wie viele Gäste ihr einladet, ist Typ- und Nervensache. Als Faustregel unter feiererprobten Eltern gilt: So viele, wie das Kind alt wird. Bei Dreijährigen kommt zusätzlich oft noch ein Elternteil als Begleitperson mit, weil nicht jedes Kind in diesem Alter allein in einer anderen Familie bleibt. Am Anfang brauchen die kleinen Gäste Gelegenheit, sich einzugewöhnen, besser nicht gleich mit einem Programm über sie herfallen. In der Aufwärmzeit können Geschenke ausgepackt, Getränke angeboten werden. Gästekinder sind neugierig. Waren sie noch nie oder selten in einer Familie, interessieren sie sich für das Kinderzimmer, die Spielzeuge.

Tipp: Die Lieblingsspielsachen des Geburtstagskindes außer Reichweite räumen. Teilen ist in diesem Alter noch schwierig, und lautes Gezerre ums Einhorn ein echter Partycrasher.

Partyspiele, die Dreijährige verstehen

Stopp-Tanz

Lasst Kindermusik laufen. Alle Geburtstagsgäste stellen sich auf, hampeln nach Lust und Laune. Wird die Musik angehalten, stehen sie mucksmäuschenstill. Ein Spiel ohne Gewinner und Verlierer, das Dreijährigen nicht die Stimmung verdirbt.

Verzauberte Bären

Sieben Biogummibärchen (am besten ohne Gelatine, für die Ernährungsfundis unter den Eltern) auf einen Teller legen. Ein Kind bestimmen, das zuerst sein Glück probieren darf. Es geht kurz aus dem Zimmer. Die anderen Kinder einigen sich auf ein Bärchen, das verzaubert ist. Das Kind wird zurückgerufen und darf so lange vom Teller essen, bis es den Zauberbären erwischt. Dann rufen alle: "Verzaubert!" Teller auffüllen, das nächste Kind ist an der Reihe.

Achtung, Baum fällt!

Die Kinder laufen im Kreis um den Spielleiter, der eine Schwimmnudel hoch hält. Ruft er "Baum fällt!", müssen die Kinder gemeinsam den Schwimmnudel-Baum auffangen, bevor er den Boden berührt.

Tipp: Ein erster Geburtstag ist fürs Baby besonders aufregend. Hier erfährst du, wie der Tag unvergesslich wird.

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Sabine Maus
Kindergesundheit: 5 wichtige Fakten übers Gelbe Heft, die nicht alle Eltern kennen https://www.eltern.de/baby/babyentwicklung/5-fakten-uebers-gelbe-heft--die-eltern-ueberraschen-13229952.html Als Eltern kennt ihr das Gelbe Heft, klar. Alle Ergebnisse der Vorsorgenuntersuchungen für euer Kind  werden dort eingetragen. Aber kennt ihr das Heft auch wirklich? Hier fünf wichtige Fakten, die euch vielleicht überraschen werden. U-Untersuchungen U9 Untersuchung U1 Untersuchung Impfungen Baby Wed, 25 May 2022 14:38:38 GMT https://www.eltern.de/baby/babyentwicklung/5-fakten-uebers-gelbe-heft--die-eltern-ueberraschen-13229952.html 2022-05-25T14:38:38Z

Als Eltern kennt ihr das Gelbe Heft, klar. Alle Ergebnisse der Vorsorgenuntersuchungen für euer Kind  werden dort eingetragen. Aber kennt ihr das Heft auch wirklich? Hier fünf wichtige Fakten, die euch vielleicht überraschen werden.

1. Keine Institution darf Einsicht verlangen

Bei dem Gelben Heft handelt es sich rechtlich gesehen um vertrauliche Informationen. Keine Institution (z. B. Kita, Schule, Jugendamt) darf verlangen, das Heft einsehen zu dürfen – auch wenn sie es manchmal versuchen. Es liegt ganz allein in der Entscheidung der Eltern, wem sie das Gelbe Heft zeigen. Die abklappbare Teilnahmekarte ist als Nachweis ausreichend, dass die Eltern mit ihrem Kind die entsprechenden U-Untersuchungen wahrgenommen haben.

2. Nicht alle U-Untersuchungen sind enthalten

Kinderarzt Dr. Stephan H. Nolte bemängelt in seiner Kolumne in ELTERN Heft 2/22, dass das Gelbe Heft mit der U9 endet, „als wären Wachstum und Entwicklung mit fünf Jahren beendet. Die erweiterten Vorsorgen und die wichtigen Meilensteine der Pubertätsentwicklung sind ebenso wenig enthalten.“ Damit ist er nicht allein: Viele Kinderärzt:innen kritisieren ebenfalls, dass die U-Untersuchungen U10 und U11 für Schulkinder und die UJ1 und UJ2 für Jugendliche im Gelben Heft nicht abgebildet werden.

3. Manche Ärzt:innen schreiben nicht alles hinein, was sie wissen

Dabei geht es ihnen nicht um Geheimniskrämerei gegenüber den Eltern, sondern darum, die Kinder zu schützen. Noch einmal Kinderarzt Dr. Stephan H. Nolte: „Nicht selten sehen wir in der Praxis Kinder, die neu hergezogen sind oder aus anderen Praxen kommen und sichtlich behindert oder chronisch krank sind. Schaut man in die U-Hefte, Ist „unauffällig“ oder gar nichts angekreuzt. (...) Die Gründe sind vielfältig: Man will etwa Diagnosen zum Beispiel deshalb nicht festschreiben, weil sie bei denjenigen Stellen, die das Gelbe Heft sehen wollen, Schulärzte, Jugendämter oder gar Versicherungen, zu Vorurteilen führen.

4. Es fehlen die Impf-Empfehlungen zu den jeweiligen Untersuchungsterminen

Obwohl bei den meisten U-Untersuchungen Impfungen vorgesehen sind, wird nicht gesagt, welche Impfungen für welchen Termin auf dem Plan stehen. Stattdessen heißt es nur: "Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berät Sie zu den laut Impfkalender empfohlenen Schutzimpfungen."

Wahrscheinlich ist dies deshalb so, weil die Impfempfehlungen immer wieder aktualisiert werden – viel öfter, als es Neuauflagen des Gelben Heftes gibt. Es ist also wichtig, dass Eltern sich vor den Terminen informieren, welche Impfungen die Stiko für ihr Baby in welchen Zeitfenstern empfiehlt und welche darüber hinaus sinnvoll sein können, zum Beispiel FSME (wenn die Familie viel in Zeckengebieten in der Natur unterwegs ist) und Meningokokken B (Die allgemeine Stiko-Empfehlung gilt bisher nur für den Impfstoff gegen Meningokokkenstamm C, für die Impfung gegen Meningokokken B nur in bestimmten Fällen.). So sind sie gut vorbereitet auf das Gespräch mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin und können sich individuell beraten lassen.

5. Seit dem 1. Januar 2022 gibt es das Gelbe Heft auch in elektronischer Form

Anders als das Gelbe Heft aus Papier wird das elektronische Untersuchungs-Heft nicht bei der Geburt im Krankenhaus ausgestellt, sondern erst von der jeweiligen Krankenkasse, bei der das Baby (mit)versichert ist. Die Untersuchungsergebnisse werden digital darin abgespeichert, das elektronische Gelbe Heft ist Bestandteil der elektronischen Patientenakte (ePA). Eltern haben die freie Wahl, welche Version des Geben Heftes sie für ihr Kind haben möchten, beide sind kostenlos. Hier alle Infos zum elektronischen Gelben Heft. Außerdem gibt es das Gelbe Heft inzwischen auch auf Englisch.


Quellen:

Gemeinsamer Bundesausschuss: Früherkennung bei Kindern

Gemeinsamer Bundesausschuss: Das aktuelle Gelbe Heft als PDF

Kindergesundheit-info.de: Das Kinder-Untersuchungsheft. Praktische Fragen

Dr. Stephan H. Nolte: „Herzlichen Glückwunsch, U-Heft!“, in ELTERN Heft 2/2022, S. 55.


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Christine Brasch
Experiment zeigt: Mit dem T-Shirt-Trick fremdelt dein Baby weniger https://www.eltern.de/baby/t-shirt-trick--so-fremdelt-dein-baby-weniger--13131212.html Dein Baby fremdelt stark? Kennen wir! Vielleicht hilft der T-Shirt-Trick. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat. fremdeln Wed, 25 May 2022 13:15:00 GMT https://www.eltern.de/baby/t-shirt-trick--so-fremdelt-dein-baby-weniger--13131212.html 2022-05-25T13:15:00Z

Dein Baby fremdelt stark? Kennen wir! Vielleicht hilft der T-Shirt-Trick. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat.

Fremdeln ist für viele Babys normal, da sie sehr auf die Mutter fixiert sind und erst einmal zurückhaltend agieren, sobald sie mit anderen in Kontakt kommen. Das ist soweit nichts Ungewöhnliches oder Besorgniserregendes – trotzdem kann es ziemlich anstrengend für die Mutter sein. Ein wissenschaftliches Experiment verspricht jetzt vielleicht Hilfe. 

Was wurde erforscht?

Yaara Endevelt-Shapira und ihr Team vom Center for Developmental Social Neuroscience in Israel haben untersucht, wie sich der Geruch der Mutter auf das Sozialverhalten von Babys auswirkt. Genauer gesagt von 7 Monate alten Babys. Die Wissenschaftler luden mehr als 60 Mütter mit ihren Kindern in ihr Labor ein und starteten ein Experiment.

Im ersten Schritt ließen sie Mutter und Kind frei miteinander interagieren und hielten die Hirnströme des Babys dabei fest. Im zweiten Schritt tauschte die Mutter mit einer für das Baby fremden Frau. Entweder lag dabei ein ungetragenes T-Shirt vor dem Kind oder eines, das zwei Tage von der Mutter getragen wurde.

Eltern Club Teaser für Eltern-Texte

Geruch der Mutter hat beruhigende Wirkung

Das Ergebnis des Laborversuchs: Babys, die das getragene T-Shirt der Mutter vor sich liegen hatten, interagierten aufmerksamer und aufgeschlossener mit der fremden Person. Sie verhielten sich freundlicher und suchten mehr Kontakt. Auch die Gehirnwellen erreichten ähnliche Werte wie bei der Interaktion mit der Mutter.

Auch, wenn nicht alle positiven Effekte auf eine Veränderung der Hirnströme zurückzuführen sind, schlussfolgern die Wissenschaftler: Der Geruch der Mutter beruhigt das Kind, es ist weniger ängstlich und kann sich mehr auf den sozialen Kontakt einlassen. „Dies könnte dazu dienen, Säuglinge auf soziale Partner in der Gruppe, vertraute soziale Kontexte und die verschiedenen Komponenten sozialer Erfahrungen einzustimmen.“

Starte dein eigenes Experiment

Bevor du das nächste Mal dein T-Shirt in die Wäsche schmeißen willst, nimm es doch mal mit zum Treffen mit Freunden oder der Familie – und starte dein eigenes kleines Experiment! Vielleicht funktioniert der Trick ja auch bei deinem Baby.

Du willst dich mit anderen Eltern austauschen? Dann schau doch mal in unsere Urbia-Community!

Verwendete Quellen: wissenschaft.de, Studie

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