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Akupunktur vor der Geburt
Wofür: Akupunktur soll vor allem Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen oder Übelkeit lindern. Außerdem können damit Schlafstörungen und Geburtsschmerzen behandelt werden.
Das wird gemacht: Akupunktur ist eine Therapieform der traditionellen chinesischen Medizin. Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers in die Haut gestochen. Keine Sorge, das tut nicht weh.
Kosten: Pro Sitzung zwischen 25 und 60 Euro

Test auf Toxoplasmose

Wofür: Infiziert sich eine Schwangere mit Toxoplasmose, besteht die Gefahr, dass sich auch das Kind mit den Erregern ansteckt. Während der Keim für Mama harmlos ist, kann er den Fötus schwer schädigen. Daher wird Schwangeren geraten, im Umgang mit Katzen auf besondere Hygiene zu achten und stets gut durchgegartes Fleisch und ordentlich gewaschenen Salat zu essen.
Das wird gemacht: Ein einfacher Bluttest kann zeigen, ob die Mutter bereits immun gegen den Toxoplasmose-Erreger ist.
Kosten: je nach Labor zwischen 14 und 16 Euro
Nachweis auf B-Streptokokken
Wofür: Streptokokken der Klasse B sind ein Erreger, den viele Frauen unwissentlich und symptomlos in sich tragen. Während einer Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass sich das Kind vor oder unter der Geburt damit infiziert. Mögliche Folgen sind eine Lungen- oder Hirnhautentzündung.
Das wird gemacht: Ein einfacher Abstrich klärt, ob die Mutter sich infiziert hat. Wenn ja, wird ihr unter der Geburt eine Infusion mit Antibiotika gegeben, damit sich das Baby nicht ansteckt.
Kosten: 10 bis 23 Euro pro Abstrich
Zusätzliche Ultraschalluntersuchung
Wofür: Während einer normal verlaufenden Schwangerschaft sind drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Wer mehr Bilder seines Kindes sehen möchte, muss dies selber bezahlen.
Das wird gemacht: Die Gynäkologin oder aber ein Pränatalmediziner führen eine ganz normale Ultraschalluntersuchung durch.
Kosten: Je nach Frauenarzt und Methode (2D bzw. 3D) zwischen 30 und 50 Euro.
Nackenfaltenmessung

Wofür: Mit einer Nackenfaltenmessung wird das Ungeborene auf eine Trisomie oder einen Herzfehler untersucht.
Das wird gemacht: Mit Hilfe eines Ultraschalls misst der Arzt zwischen der 11. und 14 Schwangerschaftswoche die Nackenfalte des Kindes. Eine auffällige Verdickung würde weitere Untersuchungen nach sich ziehen.
Kosten: ca. 150 Euro für Selbstzahler. Bei einer Risikoschwangerschaft übernehmen die Krankenkassen häufig die Kosten.
Ersttrimesterscreening
Wofür: Individuelle Berechnung des Risikos für eine Trisomie
Das wird gemacht: Zusätzlich zur Nackenfaltenmessung wird beim Ersttrimesterscreening das mütterliche Blut untersucht. Dabei wird das schwangerschaftsspezifische Eiweiß PAPP-A und die β-Untereinheit des Schwangerschaftshormons HCG bestimmt. Die Konzentration dieser beiden Blutwerte ist häufig verändert, wenn beim Fötus eine Trisomie vorliegt. Zusammen mit dem Alter der Mutter und des Ergebnissen der Nackenfaltenmessung wird das individuelle Risiko für eine Trisomie berechnet.
Kosten: Je nach Praxis und Labor zwischen 200 und 300 Euro.
Nichtinvasiver Bluttest
Wofür: Ausschließen einer Trisomie, Störung der Chromosomen X und Y, Geschlechtsbestimmung.
Das wird gemacht: Der Mutter wird etwas Blut entnommen. Denn: Während einer Schwangerschaft befinden sich neben den Erbinformationen der Mutter auch DNA-Bruchstücke des Kindes im mütterlichen Blut. Im Labor werden diese Informationen isoliert und auf genetische Auffälligkeiten untersucht.
Kosten: Je nach Testanbieter und Krankheiten auf die hin untersucht werden soll, variieren die Kosten zwischen 399 und 500 Euro.
Test auf Zytomegalie
Wofür: Das Zytomegalievirus ist eine Art Herpesvirus, das die Speicheldrüsen befällt. Für Erwachsene ist eine Infektion eigentlich harmlos - in den meisten Fällen bemerken sie diese nicht einmal. Beim Ungeborenen kann das Virus allerding zu schweren Behinderungen führen. Besonders Schwangeren, die bereits ein Kleinkind haben, wird daher zu besonderer Hygiene im Umgang mit Urin und Speichel des Kindes geraten.
Das wird gemacht: Ein bis zur 24. Schwangerschaftswoche regelmäßig wiederholter Bluttest gibt Auskunft darüber, ob sich die Mutter mit dem Zytomegalie-Virus infiziert hat.
Kosten: Je nach Labor zwischen 17 und 20 Euro.
Antikörper-Suchtest auf Ringelröteln
Wofür: Ringelröteln sind eine relativ harmlose Kinderkrankheit. Steckt sich eine Schwangere mit dem Virus an, reduziert sich beim Baby die Zahl der roten Blutkörperchen. In acht bis zehn Prozent der Fälle reagiert das Baby im Bauch darauf mit Wassereinlagerungen, die gefährlich werden können.
Das wird gemacht: Mithilfe eines Antikörper-Suchtests kann der Arzt feststellen, ob ein Schutzwert vorhanden ist. Lassen sich keine Antikörper nachweisen, lässt sich eine akute Infektion mit Gammaglobulinen verhindern.
Kosten: Ca. 15 bis 20 Euro.
Herpes simplex

Wofür: Schwangeren, die früher Herpesinfektionen hatten oder aktuell Kontakt zu Partnern mit Herpesinfektionen haben, wird empfohlen, ihren Immunstatus untersuchen zu lassen. Denn: Neugeborene, die mit dem HS Virus während der Geburt oder danach infiziert werden, können schwer erkranken.
Das wird gemacht: Eine einfache Blutuntersuchung klärt den Immunstatus.
Kosten: ca. 15 Euro
Wo bekomme ich mehr Informationen?
Welche individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) für Dich sinnvoll sind, besprichst Du am besten mit Deinem Arzt. Er kennt Deine familiäre Situation und den Verlauf Deiner Schwangerschaft am besten. Darüber hinaus kannst Du Dich aber auch unterwww.igel-monitor.de informieren. Dort werden zu den einzelnen Untersuchungen auch wissenschaftliche Ergebnisse und Einschätzungen veröffentlicht.