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Bin ich schwanger? Schwangerschaftsanzeichen: So deutest du Symptome richtig

Bin ich schwanger? Eine Frau hält einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen
© comzeal images / Shutterstock
Übelkeit, Schwindelgefühle, Ausbleiben der Periode – bin ich schwanger? Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Schwangerschaftsanzeichen.

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Bin ich schwanger? Diese Frage taucht meist nicht nur einmal im Leben einer Frau auf und kann sie unsicher machen, vor allem, wenn der Kinderwunsch eigentlich noch keine Rolle im Leben spielt. Das Ausbleiben der Periode oder andere körperliche Auffälligkeiten, wie Schmerzen in der Brust oder im Unterleib, können als typische Schwangerschaftssymptome dann ganz schnell für Panik sorgen. Und – im umgekehrten Fall, wenn der Kinderwunsch sehr präsent ist – für ganz viel Vorfreude.

Bin ich schwanger? Die wichtigsten Infos im Überblick

  • Erste Schwangerschaftsanzeichen können schon vor dem Ausbleiben der Periode auftreten
  • Zu den ersten natürlichen Anzeichen einer Schwangerschaft zählen: Morgenübelkeit, spannende Brüste, Schwindel, Dunkelwerden der Brustwarzen, Geruchsempfindlichkeit und ein Ziehen im Unterleib
  • Als starker Indikator für eine Schwangerschaft wird das Ausbleiben der Periode gewertet; bitte beachte, dass es dafür aber auch andere Ursachen geben kann
  • Eine zuverlässige Antwort auf die Frage nach einer Schwangerschaft kann nur der Besuch bei der/dem Frauenärzt:in liefern

Anzeichen und Symptome richtig einordnen

Eines vorweg: Gewissheit (zumindest zu 95 Prozent) bringt dir in dieser Situation nur ein Schwangerschaftstest oder, wenn es ganz sicher sein soll, direkt eine Untersuchung bei deinem Frauenarzt. Beachte, dass der häusliche Schwangerschaftstest frühestens ab dem ersten Tag, an dem deine Periode normalerweise einsetzen würde, wirklich verlässlich ist. In der Zeit vorher macht ein normaler Test keinen Sinn, da das Schwangerschaftshormon HCG noch nicht im Urin nachweisbar ist. Ein Frühtest liefert erste Ergebnisse frühestens ab dem 10. Tag nach der Periode. Der Frauenarzt stellt über einen Bluttest oder eine Ultraschalluntersuchung fest, ob du ein Baby erwartest.

Wann beginnen die ersten Schwangerschaftsanzeichen?

Schwangerschaftsanzeichen sind von Frau zu Frau verschieden. Die einen spüren gar keine Veränderungen. Andere bemerken ganz früh, dass sich in ihrem Unterleib und Körper etwas verändert. Möglich ist das etwa ab dem Zeitpunkt, ab dem der Körper das schwangerschaftserhaltende Hormon HCG produziert. Das ist etwa sechs bis acht Tage nach der Befruchtung der Fall, sobald die befruchtete Eizelle sich in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat. Jetzt können erste Symptome auftauchen. 

15 mögliche Anzeichen im Überblick

Du denkst, dass du schwanger sein könntest? Folgende Anzeichen könnten dafür sprechen:

1. Morgenübelkeit

Kaum bist du aufgestanden, schon musst du dich übergeben? Übelkeit am Morgen ist ein typisches Schwangerschaftsanzeichen – vor allem, wenn es sich in der Woche mehrmals wiederholt. Mitverantwortlich für das Unwohlsein ist das Hormon HCG, das von der Plazenta gebildet wird. Manche Frauen reagieren darauf sehr empfindlich, andere weniger. Steht die Schwangerschaft fest, kann die Aufregung, die mit der Neuigkeit verbunden ist, die Übelkeit noch verstärken. Bei heftigem Erbrechen solltest du zum Arzt gehen. Was dir jetzt helfen kann? Vielleicht ein Kamillentee, den du dir bereits am Abend in einer Thermoskanne auf deinen Nachttisch bereitstellst. Trinke ein paar wenige Schlucke davon, bevor du aufstehst. Und noch zur Beruhigung: Die Übelkeit schadet deinem Baby nicht und legt sich meist nach der 12. Woche wieder.

2. Müdigkeit und Schwindel

Du fühlst dich schlapp, müde, schwindelig? Das ist in den ersten Schwangerschaftswochen nicht selten. Der Grund: In den ersten Monaten fällt der Blutdruck etwas ab. Außerdem wird der Uterus stärker durchblutet. Wechselduschen, eine ausgewogene Ernährung und Spaziergänge an der frischen Luft können das Befinden verbessern. Bei Schwindel und Müdigkeit wird der Arzt auch an eine Blutarmut (Anämie) denken. Dein/e Frauenärzt:in klärt das bei der Vorsorgeuntersuchung aber automatisch mit ab. 

3. Spannende Brüste

Durch die Hormonumstellung, die gleich nach der Befruchtung einsetzt, wachsen die Drüsen in der Brust. Dadurch werden sie größer und fester, was häufig mit Schmerzen und Spannungen verbunden ist. Sie reagieren zudem deutlich empfindlicher auf Berührungen als vorher, typisch sind empfindliche Brustwarzen. Mit all diesen für eine Schwangerschaft typischen Veränderungen bereitet sich dein Körper schon jetzt auf die Wochen nach der Geburt vor, insbesondere auf das Stillen deines Babys.

4. Erhöhtes Wärmeempfinden

Ein früher Hinweis darauf, dass du ein Kind erwarten könnest, liegt in der Wahrnehmung deiner Körpertemperatur. Wenn du eine besonders wohlige Wärme in deinen Füßen, Händen, Unterarmen oder sogar im Unterleib spürst, dann könnte es damit zusammenhängen, dass du schwanger bist. Denn die Blutzirkulation wird bereits sehr früh in einer Schwangerschaft deutlich angekurbelt.

Bin ich schwanger?: Schwangerschaftsanzeichen: So deutest du Symptome richtig

5. Schmierblutungen

Schmierblutungen, die häufig mit Schmerzen im Unterleib auftreten, können ein Schwangerschaftsanzeichen sein – wenn es sich um eine Einnistungsblutung handelt. Sie können allerdings auch viele andere Ursachen haben. Deshalb ist es wichtig, dass du deine/n Ärzt:in aufsuchst und das abklären lässt. 

6. Überfällige Regel

Klar, auch das Ausbleiben der Regel, Amenorrhoe genannt, kann aus diversen Gründen vorkommen und muss nicht gleich bedeuten, dass eine Schwangerschaft vorliegt. Eine Zyklusstörung kann beispielsweise auf Stress, Krankheiten oder Probleme im Unterleib, psychische Probleme, extreme sportliche Betätigungen, Gewichtsveränderungen, Hormonstörungen oder Medikamente zurückgeführt werden. Dass deine Menstruation überfällig ist, kann allerdings auch ein starkes Anzeichen dafür sein, dass du tatsächlich schwanger bist. Vor allem, wenn du ungeschützten Geschlechtsverkehr zum Zeitpunkt deines Eisprungs hattest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch.

Was auch letztendlich dahinter steckt, wichtig ist: Wenn deine Regel nicht einsetzt und du nicht ausschließen kannst, dass eine Schwangerschaft vorliegt, dann hole dir ärztliche Gewissheit. Lass hierzu nicht zu viel Zeit verstreichen. Je schneller du weißt, was dahinter steckt, desto besser ist es. Vielleicht verschafft dir ein Schwangerschaftstest erste Gewissheit. Aber auch, wenn du ganz bestimmt ausschließen kannst, dass du ein Baby bekommen könntest, solltest du das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich könnte das Ausbleiben deiner Periode ein Anzeichen dafür sein, besser auf deine Gesundheit zu achten.

7. Dunkle Brustwarzen

Die Haut um deine Brustwarzen herum sieht anders aus als sonst – irgendwie dunkler? Hierbei kann es sich um ein Schwangerschaftsanzeichen handeln. Unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone und der erhöhten Durchblutung färben sich die Brustwarzen nämlich dunkler. Bestimmt stehen dann auch die kleinen Erhebungen auf dem Warzenhof, die sogenannten Montgomery-Drüsen, mehr hervor und haben eine bräunlichere Färbung als sonst. Wichtig zu wissen: Mit allen Veränderungen an der Brust bereitet dein Körper sich schon in den frühen Schwangerschaftswochen auf das Stillen des Babys nach der Geburt vor.

8. Geruchsempfindlichkeit

Viele Schwangere sind sehr geruchsempfindlich. Alle Sinne sind jetzt geschärft. Wissenschaftler vermuten dahinter eine geschickte Einrichtung der Natur: Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch, aber auch Dinge, die man bei einer Schwangerschaft meiden sollte (Alkohol, Kaffee in großen Mengen, Zigaretten), "stinken" werdenden Müttern – der unangenehme Geruch soll verhindern, dass sie etwas Ungesundes zu sich nehmen. Das schützt Mutter und Kind bis zur Geburt.

9. Ziehen im Unterleib

Der Körper stellt sich auf die Schwangerschaft ein. Dafür ist das ständige Ziehen im Unterleib ein eindeutiges Indiz. Die Gebärmutter wächst, die Durchblutung steigt, neue Gefäße entstehen. Diesen Umbauprozess spüren werdende Mütter ziemlich eindeutig. Viele sagen: In meinem Bauch passiert etwas. Für die meisten Frauen unterscheidet sich das Baby-Gefühl im Bauch deutlich von anderen Beschwerden im Unterleib.

10. Pilzinfektion im Vaginalbereich

Die hormonelle Umstellung des Körpers während der Schwangerschaft führt dazu, dass der Genitalbereich besser durchblutet wird und der pH-Wert der Vagina über die sauren 4,5 ansteigt. Dadurch wird die Schutzfunktion der Scheidenflora beeinträchtigt und das Risiko einer Pilzinfektion steigt. Bei etwa einem Drittel der Schwangeren wird deshalb ein Scheidenpilz festgestellt. Dennoch besteht kein Grund zur Sorge: Bei einer normalen Schwangerschaft überträgt sich die Infektion nicht auf das ungeborene Baby. Da das Übertragungsrisiko der Infektion auf das Kind allerdings bei der Geburt erhöht ist, empfehlen Ärzte, eine Behandlung spätestens 10 Tage vor dem Geburtstermin zu beginnen. Da man sich allerdings auch so relativ leicht einen Pilz einfangen kann, ist eine solche Infektion kein aussagekräftiges Anzeichen.

11. Heißhunger

Von Schokolade kannst du zurzeit nicht genug bekommen? Und überhaupt hast du die ganze Zeit Lust, was zu essen? Der Umbauprozess, der mit der Schwangerschaft startet, kostet Kraft und der Körper verbraucht mehr Energie. Deshalb haben viele werdende Mütter besonders im frühen Stadium der Schwangerschaft mehr Appetit und Hunger. Allerdings werden viele Frauen auch von Heißhunger attackiert, bevor ihre Menstruation einsetzt. Oder wenn sie gerade viel Stress haben. Ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass du ein Kind erwartest, ist eine solche Heißhunger-Attacke also nicht unbedingt.

12. Verstärkter Harndrang

Du musst gefühlt im 10-Minuten-Takt auf die Toilette? Der Harndrang wächst mit Dauer der Schwangerschaft und wachsendem Bauch. Aber auch schon in den ersten Schwangerschaftswochen müssen viele Frauen öfter zur Toilette als gewohnt. Das liegt an dem erhöhten Östrogenspiegel. Dieses Hormon lockert das Gewebe, macht Muskeln nachgiebiger – auch in der Harnröhre, die dem Blasendruck dann weniger lange standhält.

13. Ziehen in der Leistengegend

Mit Beginn der Schwangerschaft wird vermehrt Östrogen gebildet, das die Bänder lockert, damit sie dem wachsenden Bauch folgen können. In der Leistengegend ist das als Ziehen oder Stechen spürbar. Tatsächlich können die Beschwerden aber nicht nur ein Schwangerschaftsanzeichen sein, sondern auch auf eine Zerrung hindeuten.

14. Stimmungsschwankungen

Die Hormone können ganz schön viel anstellen, vor allem ein Gefühlschaos vom Feinsten. Wenn du jetzt also häufig mal aufbrausend und im nächsten Moment wieder zu Tode betrübt bist, könnte das ein Aanzeichen sein.

15. Durchfall 

Anders als Übelkeit ist Durchfall in der Schwangerschaft nicht hormonell bedingt. Spielt der Darm verrückt, liegt das häufig an einer Ernährungsumstellung. Ärzt:innen empfehlen Schwangeren schon in den ersten Schwangerschaftswochen, sich besonders gesund zu ernähren: Kräutertee statt Kaffee, Vollkornbrot anstelle von Toast und viel Obst und Gemüse. Daran muss sich dein Körper erst gewöhnen. Wenn du noch gar nicht weißt, ob du schwanger bist und Durchfall hast, ist es eher wahrscheinlich, dass du dir den Magen verdorben oder einen Magen-Darm-Infekt eingehandelt hast.

Fazit: Eine Schwangerschaft äußert sich durch verschiedene Symptome

Schwangerschaftsanzeichen sind von Frau zu Frau verschieden. Bei den einen treten mehrere zugleich auf, bei den anderen weniger bis gar keine. Die einen sind sehr feinfühlig, was ihren Körper anbelangt und bemerken schon nach der Befruchtung mit der Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter, dass sie schwanger sind. Andere bemerken erst nach mehreren Wochen, dass eine Schwangerschaft vorliegt, vielleicht, weil eine Zwischenblutung oder eine harmlose Schmierblutung zur üblichen Zeit der Periode sie in die Irre geführt hat. Je nachdem, wie ausgeprägt dein Kinderwunsch zurzeit ist, reagierst du natürlich besonders sensibel auf Veränderungen. Absolute Gewissheit bringt dir jetzt ein Schwangerschaftstest bei deiner/m Frauenärzt:in.

Quellen

ELTERN

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