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Hoch das Köpfchen Babys trainieren unermüdlich - und werden jeden Tag stärker

Köpfchen hoch, Baby
© Nathan Maxfield / iStock
Federleicht wirkt das Neugeborene, wenn Mama oder Papa es das erste Mal in ihre Arme nehmen. Dabei hat es selbst große Mühe, seinen eigenen Kopf zu tragen. Fast ein Drittel des zarten Körpers nimmt er ein. Im Fruchtwasser war das kein Problem. Doch jetzt im Reich der Schwerkraft sind die Muskeln des Babys in den ersten Wochen noch zu schwach, um den Kopf zu heben und zu halten.

Nur im Notfall, zum Beispiel wenn es keine Luft bekommt, kann das Neugeborene sein Köpfchen einige Millimeter hochnehmen und zur Seite drehen. Diesen Überlebensreflex hat die Natur ihm mitgegeben. Beim Herausnehmen aus seinem Bettchen aber, beim Baden, beim Anziehen oder wenn es trinkt, braucht der Kopf noch einen sicheren Halt – erst durch Mamas oder Papas flache Hand, später genügen dann zwei, drei Finger als Nackenstütze.

Babys müssen ihre Muskeln trainieren

Nach den ersten Wochen wird Kopfhaltung für das Baby dann zur Trainingssache – und für Eltern zu einer Frage des Gefühls. “Die meisten sind sehr vorsichtig”, sagt Krankengymnastin Verena Schaaf, “und muten ihrem Baby zu wenig zu.” Stärken können Eltern die Hals- und Nackenmuskulatur ihres Kindes, indem sie es bäuchlings auf dem Unterarm herumtragen. Oder es in Bauchlage auf eine Decke legen – mit einem interessanten Spielzeug in Blicknähe. Unwillkürlich wird es dann versuchen, seine Muskeln anzuspannen und sein Köpfchen zu heben. Bereits im zweiten Monat kann ein Säugling seinen Kopf ganz gut mitnehmen, wenn er in Seitenlage hochgehoben wird. Aus der Rückenlage oder auf dem Arm braucht er in diesem Alter noch Unterstützung. Mit drei Monaten streckt das Kind in Bauchlage sein Köpfchen schon ziemlich sicher nach oben, und einen Monat später haben die meisten kleinen Menschen den Kampf gegen die Schwerkraft endgültig gewonnen. Sie bewegen ihren Kopf immer sicherer.

Manche Kinder haben eine schwache Seite

Bei manchen Kindern dauert es auch etwas länger. Weil sie zum Beispiel eine Lieblingsseite haben und ihr Köpfchen immer nur in eine Richtung drehen. Dadurch wird die Nackenmuskulatur einseitig belastet. In diesem Fall braucht das Baby Hilfe. Es sollte von der anderen Seite hochgenommen und dazu animiert werden, die Blickrichtung zu ändern. Am besten bietet man ihm auf der “schwachen Seite” interessante, möglichst bunte Spielsachen an Das reizt jedes Kind; es wird versuchen, sein Köpfchen zu drehen und sich diesen Dingen zuzuwenden, um sie genauer zu betrachten.


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