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Getränke für Babys Was können Babys trinken?

Kleiner Junge trinkt
© Onfokus / iStock
Was kann mein Baby trinken? In der Stillzeit ist es ideal versorgt, danach solltest du aber darauf achten, Baby regelmäßig ein Getränk anzubieten. Warum Säfte keine guten Durstlöscher sind und wie du das leidige Thema Nuckeln schnell vergessen kannst – hier erfährst du es.

In der Stillzeit: Braucht mein Baby wirklich nur Milch?

Ein voll gestilltes Baby bekommt durch die Muttermilch genügend Flüssigkeit. Ausnahmen: an sehr heißen Tagen, bei Durchfall oder Fieber sollte es etwas trinken, am besten abgekochtes Leitungswasser. Den Fencheltee gegen Bauchschmerzen sollte lieber die Mama trinken – so hilft er! Auch Flaschenkinder sind mit Flüssigkeit gut versorgt, sollten aber bei Verstopfung (nur alle vier Tage etwas in der Windel) zusätzlich zu trinken bekommen.

Tipps für den richtigen Trinkbecher

Ein Kleinkind sitzt in einem Babystuhl und hält einen gelben Trinkbecher in den Händen

Wann sollte mein Baby regelmäßig trinken?

Sobald du mit der Beikost beginnst. Biete deinem Baby jetzt zu den Mahlzeiten immer ein Getränk an. Aber wundere dich nicht, wenn es am Anfang noch wenig trinkt. Zu und nach den Mahlzeiten bietest du am besten immer etwas zu trinken an – achte aber darauf, dass eine halbe Stunde vor dem Essen nichts mehr getrunken wird. Sonst schwindet das Hungergefühl.

Wie viel sollte mein Baby trinken?

Das Forschungsdepartment für Kinderernährung in Bochum empfiehlt als tägliche Ration:

  • Ab dem 6. Lebensmonat (bzw. für Babys, die schon Brei löffeln): ca. 200 ml
  • Ab 1 Jahr: ca. 700 ml
  • Ab 3 Jahre: ca. 800 ml
  • Ab 6 Jahre: ca 1 l

Was sollte mein Baby am besten trinken?

Wasser und ungesüßte Tees sind erste Wahl.
Leitungswasser: Achte darauf, dass in deinem Haus keine alten Bleileitungen liegen. Wer ganz sicher gehen will, fragt beim Wasserversorger nach dem Uran- und Nitratwert. Für die Ernährung von Babys darf der Uranwert 2 Mikrogramm pro Liter nicht überschreiten, der Nitratgehalt muss kleiner als 10 Milligramm pro Liter sein.
Tee: Geeignet Teesorten sind: Früchte- und Kräutertee sowie Hagebutten-, Malven- und Kamillentee. Aber: Hände weg von Instant-Kindertees. Die meisten dieser Granulate sind leider gezuckert und fördern so Karies und Übergewicht.

Ist ein Glas Milch auch ein Getränk?

Nein, Milch ist eine Mahlzeit und löscht nicht den Durst.

Fruchtsäfte: Sollte mein Baby sie trinken?

Fruchtsäfte in der Babyernährung sind umstritten. Das Forschungsdepartment für Kinderernährung in Bochum hält sie für völlig unnötig: Die wichtigen Vitamine bekommt ein Kind schließlich durch Beikost und Milch. Wer seinem Kind trotzdem ab und zu eine Saftschorle gönnen will, sollte genau hingucken: Viele spezielle Babygetränke sind gezuckert und deshalb nicht empfehlenswert. Besser: Fruchtsaft in Bioqualität kaufen und dann verdünnen.

Woraus Baby trinken sollte: Fläschchen oder Becher?

Macht Spaß: Mama und Papa nachahmen

Ab etwa acht Monaten können Babys lernen, aus dem Becher zu trinken. Eine feine Sache, denn langes Fläschchentrinken verführt zum Dauernuckeln, weil es nicht nur den Durst stillt, sondern auch beruhigt. Doch das hat einen Preis: Dauernuckeln kann zu einer Kieferfehlstellung und zur Karies führen.
Besonders motiviert, aus dem Becher zu trinken, sind Kinder, die beobachten können, wie Mama oder Papa ein Glas benutzt. Denn das wollen sie dann nachmachen. Bis sie es selbst schaffen, können allerdings Wochen vergehen. Denn sie müssen lernen, den Becher an den Mund zu führen, ihn zu kippen und wieder abzusetzen.
Und wie kann man vorher das Dauernuckeln verhindern? Entweder schwere Glasfläschchen benutzen, die das Baby nicht so lange hochhalten kann – oder konsequent nur selbst die Flasche geben.


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