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Windel-Orakel Was sagt der Windelinhalt?

Windel-Orakel: Was sagt der Windelinhalt?
© romrodinka / iStock
Der Stuhlgang eines Babys ändert sich im Verlauf des ersten Lebensjahrs: Von schwarz bis gelblich ist in der Windel vieles drin! Mit ein bisschen Erfahrung können Sie erkennen, ob bei Ihrem Baby alles in Ordnung ist. Hier erfahren Sie mehr über Babys Stuhlgang!

Wie häufig sollte ein Baby Stuhlgang haben?

Bei Stillbabys gilt die alte Hebammenregel: "Fünf Mal am Tag oder ein Mal alle fünf Tage!" Das heißt: Manche Babys haben vier oder fünf Mal Stuhlgang am Tag - und andere wiederum einige Tage überhaupt nicht. Wenn Ihr Baby nicht gestillt wird, sollte es seinen Darm ein Mal täglich entleeren. Babys, die Flaschenmilch trinken, neigen eher zu Verstopfung.

Stuhlgang beim Baby - das solltet ihr beachten 

Eine Mutter wechselt ihrem Baby die Windeln.

Kindspech - der Stuhlgang neugeborener Babys

Der erste Stuhlgang eines neugeborenen Babys nennt sich Mekonium oder Kindspech: Eine zähe, grünlich-schwarze Masse, die an Teer erinnert und sich nur schwer vom kleinen Babypopo abwischen lässt. Kindspech besteht aus allem, was Ihr Baby im Mutterleib geschluckt und verdaut hat: Hautzellen, Gallenflüssigkeit, Darmzellen und Fruchtwasser. Das Kindspech ist völlig normal und das beruhigende Zeichen, das der kleine Darm normal arbeitet.

Wie verändert sich der Stuhlgang neugeborener Babys?

Wenn Ihr Baby die erste Milch verdaut, wird der ausgeschiedene Darminhalt immer heller werden. Anfangs wird er eine eher braune bis grünliche Farbe aufweisen und sich immer mehr ins gelbliche verändern.

Wie schaut der Windelinhalt von Stillbabys aus?

Der Stuhlgang von Stillbabys schaut anders aus als der von Flaschenbabys: Meist ist er breiig, teilweise auch flockig, seine Farbe ist hell: gelblich oder senffarben. Der Geruch ist süßlich.

Und wie schaut der Windelinhalt von Flaschenbabys aus?

Der Geruch ist eher säuerlich, die Konsistenz fester als bei gestillten Babys. Farblich geht er eher ins bräunliche. Flaschenbabys scheiden häufig eine größere Menge Stuhl aus als gestillte Babys.

Was verändert sich beim Zufüttern?

Wenn Sie langsam auf feste Nahrung umstellen, wird sich das auch in Babys Windel zeigen. Jetzt wird auch jeder Stuhlgang ein bisschen anders aussehen - je nachdem, was Ihr Baby zu verdauen hat. Karotte wird den Stuhlgang hellorange färben, Rote Beete wird ihn rot färben, Blaubeeren bläulich und so weiter. Sie werden auch am Geruch merken, dass Ihr Baby jetzt anfängt richtig zu verdauen: die Zeit des süßlichen, meist nicht unangenehmen Geruch von Milchstuhl ist vorbei! Die Konsistenz des Stuhlgangs ändert sich ebenfalls: er wird fester. Insgesamt wird die Farbe dunkler werden (Braun bis Dunkelbraun).
Ballaststoffreiches kann der Babydarm anfangs noch nicht verdauen und wird deshalb unverdaut in der Windel landen.

Wie machen sich Medikamente im Stuhl bemerkbar?

Wenn Sie Ihrem Baby Eisenpräparate geben, kann der Stuhl dunkelgrüne bis schwarz werden. Kein Grund zur Sorge! Wenn der Stuhl allerdings schwärzlich gefärbt ist und Sie kein Eisenpräparat zufüttern, sollten Sie mit Ihrem Baby zum Arzt gehen.

Was deutet auf eine Krankheit hin?

Durchfall erkennen Sie daran, dass er sehr flüssig ist, manchmal wie Schaum aussieht und mehr als fünf Mal am Tag abgesetzt wird. Außerdem riecht er allermeist sehr unangenehm. Wenn der Durchfall nach 24 Stunden noch nicht vorbei ist, sollten Sie mit Ihrem Baby zum Kinderarzt gehen.
Übrigens: Stillbabys leiden seltener unter Durchfall, da Muttermilch mehr Antikörper enthält.

Wann spricht man von Verstopfung?

Wenn Sie merken, dass Ihr Baby Probleme oder sogar Schmerzen hat, den Stuhl herauszupressen und wenn das Ergebnis kugelig und hart ist, leidet Ihr Baby unter Verstopfung. Was bei Stuhlgang wichtig ist: Ihr Baby sollte viel trinken! Wenn Sie schon zufüttern, sind Ballaststoffe hilfreich, zum Beispiel Aprikosen- oder Pflaumenmus. Vor allem Bananen können zu einer Verstopfung führen.


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