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Entwicklung Sind die Fähigkeiten meines Kindes altersgerecht?

Spätzünder oder Schnellentwickler? Die meisten Eltern fragen sich irgendwann, ob die Entwicklung ihres Kindes altersgerecht abläuft. Wir haben die wichtigsten Entwicklungsziele zusammengestellt, wann ein Kind in seinen ersten beiden Lebensjahren welche Fähigkeiten haben sollte. Dabei geht es nicht um eine "Leistungsschau", sondern um Informationen für Eltern, die ihr Kind noch besser verstehen wollen.

Im 1. Jahr: Lieben und Lachen

Körperbeherrschung und Geschicklichkeit

Im ersten Jahr wird aus einem rührend hilflosen Säugling ein mobiles Kleinkind. Schon mit drei Monaten kann das Baby seinen Kopf halten, wenn es auf dem Bauch liegt und sich auf die Unterarme stützt. Drei Monate später kippt der Kopf nicht mehr nach hinten, wenn man das Baby aus der Rückenlage zum Sitzen hochzieht. Jetzt fängt das Kind auch an, gezielt nach Quietschente oder Rassel zu greifen. Es reicht Gegenstände von einer Hand in die andere.

Mit neun Monaten kann es frei sitzen, es rollt, robbt und rutscht über den Küchenfußboden. Mit etwa zwölf Monaten stehen Kinder zum ersten Mal - noch recht wackelig - auf den eigenen Füßen.

Wahrnehmung, Sprache, Denken

Babys sind clever. Schon früh lernen sie, ihre Wünsche durchzusetzen. Mit drei Monaten schreien Babys je nach Anlass (Hunger, Ärger, Langeweile) anders und fordern eine Lösung. Sie glucksen und lachen und wickeln die Großen um den Finger.

Mit sechs Monaten plaudert ein Kind in wechselnden Tonlagen und kann die Stimmung anderer einschätze. Es weiß genau, ob Mama fröhlich oder traurig ist

Mit neun Monaten beginnen Kinder, Gegenstände und Erfahrungen mit Wörtern zu verbinden: Ein Stuhl ist ein Stuhl, und auf dem kann man sitzen. Ein Herd ist ein Herd, und der kann ganz schön heiß werden. Sie bilden längere Silbenketten (ra-ra-ra-ra-ra, oder ga-ga-ga-ga-ga).

Selbständigkeit und Kontaktfreude

Schon mit drei Monaten hält ein Baby Blickkontakt und dreht dazu ganz gezielt den Kopf. Es freut sich, wenn es angesprochen wird, lächelt bekannte und fremde Gesichter an und lernt immer besser, sie auseinander zu halten. Mit etwa acht Monaten beginnt die Fremdelphase. Plötzlich fürchten sich die Kinder vor Unbekanntem. Aber keine Sorge, das geht vorbei. Danach hat Ihr Kind etwas Wichtiges gelernt: Es weiß, auf welche Menschen es sich immer verlassen kann.

Entwicklung: Sind die Fähigkeiten meines Kindes altersgerecht?

Im 2. Jahr: Laufen und Sprechen

Körperbeherrschung und Geschicklichkeit
Laufen lernen ist jetzt das Thema Nummer eins. Immer sicherer setzen die Kleinen einen Fuß vor den anderen. Anfangs funktioniert das nur mit Festhalten, mit 15 Monaten können 90 Prozent aller Kinder allein laufen. Auch die Feinmotorik wird ausgefeilter. Das Zusammenspiel zwischen Augen und Händen klappt meist perfekt. Der Löffel findet den Weg zum Mund, der Becher wird angesetzt, ohne dass etwas daneben geht, die Socken werden konzentriert über die Füße gezogen.

Wahrnehmung, Sprache, Denken
Das erste Wort! Bei den meisten ist es "Mama" oder "Papa", es kann aber auch "Auto" oder "Wauwau" sein. Mit 18 Monaten sollte ein Kind etwa zehn Wörter sprechen können. Kurz vor dem zweiten Geburtstag beträgt der aktive Wortschatz etwa 50 Wörter. Sie werden zu Zwei-Wort-Sätzen verarbeitet. Der passive Wortschatz ist größer: er umfasst jetzt 200 Wörter.

Selbständigkeit und Kontaktfreude
Mit anderthalb Jahren werden fremde Menschen immer interessanter. Spannend, wie der Polizist den Verkehr regelt. Aufregend, wie die Verkäuferin die Brötchen einpackt. Am Ende des zweiten Lebensjahres werden Kinder zu neugierigen Entdeckern. Sie durchkämmen den Supermarkt, räumen den Küchenschrank aus, gucken, was passiert, wenn man Oma an den Haaren zieht.
 


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