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Baby 31 Wochen Die 31. Lebenswoche deines Babys

Baby gibt Laute von sich, Nahaufnahme vom Gesicht
© Thinkstock - Jani Bryson
Wie geht es deinem Baby in seiner 31. Woche? Lässt es sich noch von anderen Personen als seinen Eltern auf den Arm nehmen und bespaßen, oder hat auch bei euch das Fremdeln eingesetzt? Alle wichtigen Infos zu dieser Phase findest du hier.

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Wenn dein Baby sich in der 31. Woche befindet, hast du vielleicht schon festgestellt, dass sich das Verhalten deines Babys erneut verändert hat. In dieser Woche kann es nämlich sein, dass dein Baby zu fremdeln beginnt. 

Entwicklung: Dein Baby in der 31. Woche

Vertraute Menschen von fremden zu unterscheiden – das ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Manche Babys durchleben ihn mit großem Drama: Kleine Charmeure, die bisher jedem ihr sonniges Lächeln schenken, klammern sich in der 31. Woche plötzlich an Mama und fangen bitterlich an zu weinen, wenn die nette Frau vom Obststand sie anspricht. Andere Babys gucken nur ein bisschen reserviert und fangen sich schnell wieder. Fremdeln ist also Temperamentssache und auch eine Form der Trennungsangst.

Dabei können Babys schon mit wenigen Wochen unterscheiden, ob ein Elternteil sie auf dem Arm hält, oder eine bisher fremde Person. Das Unterscheiden von fremden und vertrauten Personen ist also nur die Voraussetzung für das Fremdeln. Die Angst vor dem Unbekannten ist eine Art Schutzmechanismus, der dafür sorgt, dass ein Baby in den ersten Jahren bei seinen Bezugspersonen bleibt, da diese ja auch für das körperliche und seelische Wohl sorgen. 

Babys, die bereits im frühen Alter Kontakt zu verschiedenen Personen haben, fremdeln in der Regel weniger. So fremdeln Babys aus Großfamilien meist weniger als Kinder aus einer Kleinfamilie. Bei den meisten Babys beginnt das Fremdeln zwischen 6 und 9 Monaten. Einige starten allerdings bereits mit 5 Monaten, andere erst nach 12 Monaten. Am stärksten ausgeprägt ist das Fremdeln bis zum 3. Lebensjahr, dann nimmt das Verhalten wieder ab und Kindern fällt es leichter, Beziehungen mit unvertrauten Personen einzugehen. 

Familienleben: Ab ins Nasse

Ab einem Alter von 3 Monaten macht ein Babyschwimmkurs Spaß. Viele Babys genießen das Wasser sehr. Kein Wunder, die Becken sind auf angenehme 32 Grad geheizt. Aber nicht alle Kinder entspannen sich im Schwimmkurs, denn es ist sehr laut dort. Selbst wenn es sich um kleine Gruppen von 6-8 Kindern handelt, schallt das Weinen eines Kindes durch den ganzen Raum. 

Überleg dir also vorher, ob so ein Schwimmkurs etwas für dein Baby in der 31. Woche ist. Genießt dein Kind das Baden zu Hause oder lässt es das Ritual eher über sich ergehen? Reagiert dein Baby empfindlich auf ungewohnte Geräusche, oder bleibt es meist entspannt? Vielleicht gibt es aber bei euch im Schwimmbad auch so etwas wie eine Probestunde und du musst nicht direkt einen ganzen Kurs buchen, so könnt ihr testen, ob ein Schwimmkurs das Richtige für euch ist.

Gesundheit und Ernährung: Fingerfood für Babys?

Babys trinken Milch und essen Brei – so ist es für die allermeisten Eltern selbstverständlich. Schließlich kommen im ersten Lebensjahr gerade mal die Schneidezähne, und Babys brauchen ihre Zeit, um sich an feste Nahrung zu gewöhnen. Die britische Hebamme Gill Rapley sieht das anders und hat den BegriffBaby led weaning geprägt, übersetzt "vom Baby gesteuertes Entwöhnen". Diese Form des Essens ist ein alternatives Ernährungskonzept, bei dem Babys direkt feste Nahrung zu sich nehmen und selbst bestimmen, was sie probieren wollen. Diese Möglichkeit soll ein gesundes Essverhalten fördern. 

Dabei isst das Baby von Anfang an am Familientisch mit und bekommt keinen Extra-Brei, sondern von dem angeboten, was die Erwachsenen essen. Auf der einen Seite muss für diese Ernährungsform nichts extra gekocht werden, auf der anderen Seite ist Baby led weaning, gerade in den ersten Wochen, eine ziemlich große Sauerei. Babys werfen mit Lebensmitteln herum oder diese herunter und es kann dauern, bis sich dieses Verhalten ändert. 

Gute Argumente gibt es sowohl für den klassischen Beikost-Start als auch für Baby led weaning. Entscheide für dich und dein Baby, was sich am besten anfühlt und für euch gut praktikabel ist. Oft sind Eltern der Meinung, dass nur ihr Weg der einzig richtige ist, wenn sie sich erst einmal in ein neues oder altes Konzept verguckt haben. Du wirst immer Kritiker:innen für deinen Weg finden. Versuche, dich davon nicht beeinflussen zu lassen und ziehe bei Fragen lieber Expert:innen zu Rate, wie deine Hebamme, Ernährungsexpert:innen oder deine:n Kinderärzt:in. 

Spiel und Spaß: Verstecken für Krabbelkinder

Du brauchst nicht mehr als ein großes Tuch oder eine leichte Decke. Zeig deinem Baby, wie man sich darunter verstecken kann. Dazu kannst du dir das Tuch über den Kopf legen, wieder wegziehen und "Guckguck" rufen.

Nächster Schritt: Baue eine kleine Höhle, indem du das Tuch über einen Tisch legst. Wer traut sich reinzukrabbeln, beziehungsweise sich hereinsetzen zu lassen und rauszuschauen? Ihr könnt euch auch gemeinsam unter dem Tuch verstecken und von einer dritten Person ausgiebig suchen lassen.

Wichtig: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Das eine krabbelt früh, sein erstes "Mama" kommt ihm aber vielleicht spät über die Lippen. Das andere schläft schon acht Stunden durch, will sich aber noch nicht umdrehen. Und ein drittes kann früher als alle anderen in der Krabbelgruppe frei sitzen, wacht aber nachts immer noch dreimal auf. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

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