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Couvade-Syndrom Werden Männer auch schwanger?

Übelkeit, Erbrechen, Gewichtszunahme - wenn ein werdender Vater solche Symptome zeigt, hat er nicht etwa den positiven Schwangerschaftstest seiner Liebsten mit zu viel Bier gefeiert, sondern leidet eventuell am so genannten "Couvade-Syndrom". Hier erklären wir, was sich dahinter verbirgt.

Was versteht man unter dem "Couvade-Syndrom"?

Couvade Syndrom
© Thinkstock - Alexandru Chiriac

Dass eine Schwangere sich über Kopfschmerzen, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Gewichtszunahme und einen aufgeblähten Bauch beklagt, mag ja noch angehen - aber der Vater in spe? Doch, Sie haben richtig gelesen: Bei rund einem Viertel der werdenden Väter treten Symptome auf, die den Schwangerschaftsanzeichen ihrer Partnerin durchaus ähnlich sind.

Für dieses so genannte "Couvade-" (französisch couvade = "brüten") oder "Schwangerschafts-Syndrom" werden zum großen Teil Hormone verantwortlich gemacht: Studien zeigen, dass sich bei werdenden Vätern die Mengen an Östradiol, Testosteron und Cortisol zwar weniger stark, aber nach dem gleichen Muster wie bei Schwangeren verändern.

Ausgelöst wird das "Couvade-Synrom" vermutlich durch weibliche Sexualduftstoffe. Forscher vermuten, dass die Männer dadurch fürsorglichere Väter werden.

Hat Ihr Partner das "Couvade-Syndrom" entwickelt?

Wir sind neugierig? Hat auch Ihr Liebster Anzeichen des "Couvade-Syndrom" gezeigt? War ihm während Ihrer Schwangerschaft auch oft übel, hat er ein Bäuchlein bekommen? Machen Sie mit bei unserer Umfrage - wir sind gespannt, wie häufig das "Couvade-Syndrom" unter den Männern der Eltern.de-Userinnen verbreitet ist!

Auch ohne "Couvade-Syndrom" - ein Baby verunsichert viele Männer

Ein Kind zu erwarten, bedeutet, sich zu freuen und Pläne zu schmieden. Aber eben auch: In regelmäßigen Abständen mit widersprüchlichen Gefühlen konfrontiert zu werden. Diese Erfahrung machen nicht nur Schwangere, sondern auch werdende Väter: Beim Gedanken daran, in spätestens neun Monaten eine ganz neue Rolle zu spielen, beschleicht viele ein flaues Gefühl. Manchen hilft es auch, sich mit anderen jungen und werdenden Vätern auszutauschen, über ihre Erfahrungen und Ängste zu sprechen. 

Tipp: Die Schwangerschaft gemeinsam erleben

Doch auch die Partnerin kann natürlich einiges tun, um ihrem Liebsten zumindest einen Teil seiner Sorgen zu nehmen: Sie sollte den Mann an der Schwangerschaft teilhaben lassen, mit ihm über das Kind sprechen, ihn den sich rundenden Bauch streicheln und die Bewegungen des Ungeborenen fühlen lassen.


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