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Kindergesundheit Welt-Impfwoche: Fünf wichtige Fakten zu Meningokokken

Mutter kuschelt mit krankem Kind auf dem Sofa
© Tomsickova Tatyana / Shutterstock
Meningo-was? Viele Eltern hören zum ersten Mal von diesen Bakterien, wenn die Meningokokken-Impfung bei ihrem Baby auf dem Impfplan steht. Kein Wunder, denn Meningokokken-Infektionen sind sehr selten. Aber auch sehr gefährlich. Deshalb hier die fünf wichtigsten Fakten auf einen Blick

Fakt Nr. 1: Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren haben das höchste Risiko, an Meningokokken zu erkranken. Zwar tragen viele Erwachsene die Erreger in ihrem Rachen, sie entwickeln aber keine Symptome. Anders Babys: Da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist, können sie sich anstecken und erkranken. Das kommt zwar nur sehr selten vor, kann dann aber böse Folgen haben (siehe Fakt Nr. 3)

Fakt Nr. 2: Die ersten Symptome einer Meningitis können leicht mit denen normaler Infekte verwechselt werden, wie Kinder sie oft haben: Fieber, Kopfschmerzen, Lichtscheu und allgemeines Krankheitsgefühl. Aber schnell verschlimmert sich der Zustand, die Erkrankten werden schläfrig und benommen. Eventuell kommen Erbrechen und Krämpfe dazu, bei Babys auch eine harte oder vorgewölbte Fontanelle.

Fakt Nr. 3: Die Infektion kann innerhalb von Stunden lebensgefährlich werden und schlimme Folgen haben. Bei zwei Dritteln der Erkrankungen kommt es zu einer Hirnhautentzündung, in einem Drittel zu einer Blutvergiftung. In zehn bis 20 Prozent der Fälle erleiden die Betroffenen bleibende Schäden. Manchmal müssen Gliedmaßen amputiert werden, um das Leben des Patienten zu retten. Spätfolgen wie Krampfanfälle, Taubheit, Lernschwäche und kognitive Probleme sind möglich.

Fakt Nr. 4: Gegen Meningokokken kann man impfen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Meningokokken-Impfung, und zwar für alle Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten. Diese Impfung bietet allerdings nur Schutz gegen den Typ C, das heißt: Mit dieser Impfung allein sind Kinder nicht gegen alle Arten von Meningokokken geschützt.

Fakt Nr. 5: Es stehen auch weitere Impfungen gegen Meningokokken zur Verfügung, und zwar gegen die Typen A, B, W und Y. Allerdings werden sie von der STIKO bisher nur bestimmten Risikogruppen empfohlen. Aber: Immer mehr Krankenkassen übernehmen inzwischen auch die Kosten für die Meningokokken B-Impfung.

Wo gibt es mehr Infos?

Erste Ansprechpartner rund ums Impfen sind natürlich immer die Kinderärzt:innen, die das Kind und die persönlichen Lebensumstände kennen. Mehr Infos zum Thema Meningokokken-Infektionen gibt es im Netz zum Beispiel hier:

ELTERN

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