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Wellness für Schwangere Wohlfühl-Tipps von Kneipp bis Aromatherapie

Frau bekommt Kopfmassage
© Cookie Studio / Shutterstock
Eine Hebamme finden, die richtige Klinik auswählen, Babysachen kaufen - zugegeben, mit Babybauch ist der Terminkalender oft ganz schön voll. Umso wichtiger, sich ab und zu eine Auszeit zu gönnen und sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun! Unsere Wohlfühl-Tipps bieten viel Wellness für Schwangere. Plus: Die schönsten Day Spas!

Zeit für mich

Geschwollene Beine, ein schmerzender Rücken und Schwangerschaftsstreifen - werdende Mütter haben es wahrlich nicht leicht. Wie wäre es mit einem bisschen Wellness für Schwangere? Mit den richtigen Anwendungen können Sie sich und ihren Babybauch verwöhnen! Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Behandlungen für Sie geeignet sind, lassen Sie sich am besten von Ihrem Frauenarzt beraten. So steht dem Wellness-Tag nichts mehr im Wege. Mit unserem Verwöhnprogramm tanken Sie Energie!
 

Aromatherapie

Massage

Yoga

Kneipp

Wohlfühl-Bad

Lymphdrainage

Pilates

Sauna

Sport
 

Aromatherapie

Sie mögen Düfte? Wie wäre es mit zartem Rosenöl oder beruhigendem Lavendel? Zur Wahl des richtigen Duftes können Sie sich auch von Ihrem Arzt beraten lassen. Nicht alle ätherischen Öle sind für Schwangere geeignet. Vorsicht, weniger ist mehr: Überdosierungen können zu Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen und Übelkeit führen! Wenn Sie Ihren Lieblingsduft ausgewählt haben, suchen Sie sich am besten ein ruhiges Plätzchen, träufeln zwei bis drei Tropfen des Öls auf einen Duftstein und schließen Sie die Augen. Dann heißt es nur noch, genüsslich schnüffeln und entspannen. Auch Ihr Baby hat etwas davon: Über die Nervenbahnen wirken die Düfte wie eine Relax-Therapie auf das Ungeborene. Auch zur Dammmassage, zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen, bei Rückenschmerzen oder schmerzenden Beinen gibt es hilfreiche Mischungen.

Massage

Ein Glück: Partnermassage ist rezeptfrei. Und noch mehr Glück: An der Hautoberfläche befinden sich die Rezeptoren für die Endorphine (Glückshormone). Sanfte Berührungen und Streicheleinheiten fördern daher nachweislich die Gesundheit. Sie helfen entspannen, stimulieren den Kreislauf, stärken die Abwehr, verbessern den Nährstoffaustausch in der Plazenta und regen das Lymphsystem an. Die Durchblutung wirkt sich positiv auf die Hauterneuerung und die Aktivität der Schweiß- und Talgdrüsen aus.

Bei einer Massage für Schwangere gilt: Erlaubt ist alles, was Ihnen gut tut - bis auf eines: gezielte Griffe auf die Wirbelsäule. Die sollten Sie lieber dem Profi überlassen. Mit einem Still- oder vielen kleinen Kissen können Sie Ihren Babybauch gut abpolstern und es sich bequem machen.

Perfekt für Schwangere bei leichten Verspannungen im Nackenbereich ist eine Gesichtsmassage. Die Handmassage ist prima, um die Lymphzirkulation anzuregen und den Kreislauf zu verbessern. Die Nacken –und Schultermassage ist gegen Verspannungen im oberen Rückenbereich und die Rückenmassage zur Entspannung der Nackenmuskulatur sowie der mittleren und unteren Rückenpartie.

Auch wenn sich Schwangerschaftsstreifen nicht ganz vermeiden lassen - mit einer regelmäßigen Zupfmassage (am besten mit Vitamin E-Öl) können Sie Ihre Haut an der Brust und am Bauch pflegen und geschmeidig halten. So geht’s: Ziehen Sie mit dem Daumen und den Zeigefinger vorsichtig die oberste Hautpartie nach oben. Kurz festhalten und wieder loslassen. Vorsicht: Bei vorzeitigen Wehen sollten Sie auf die Bauch- und Zupfmassage verzichten!

Yoga

Gerade während der Schwangerschaft sehnen sich die Frauen nach Ruhe und ein wenig Zeit, in der sie sich auf sich selbst und das Ungeborene konzentrieren können. Yoga ist der perfekte Ausgleich. Es stärkt Körper und Geist und hält fit. Spezielle Übungen helfen, den Beckenboden zu stärken und den Körper auf die Belastung der Geburt vorzubereiten. Durch gezielte Atemübungen, Meditation und mentales Training lernen die werdenden Mütter, sich zu entspannen, um Schwangerschaftsbeschwerden und Geburtsschmerzen gelassener zu begegnen.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Yogaübungen (Asanas) entschlacken und stabilisieren das Bindegewebe, das bei schwangeren Frauen sehr beansprucht ist.

Vorsicht: Nicht alle Yoga-Übungen sind für Schwangere geeignet, daher sollten Sie nur Kurse besuchen, die auf Schwangere spezialisiert sind.

Kneipp

Frauen haben 15 Prozent weniger Muskelmasse als Männer. Außerdem haben sie weichere und elastischere Bänder im Beckenbereich für eine Schwangerschaft – was leider schlecht für den Rücken ist. Und wie kann man nun gezielt Rückenschmerzen bekämpfen? Zunächst sollten Sie die Rückenschmerzen vom Arzt medizinisch abklären lassen.

Eine bewährte Methode ist der Blitz-Guss nach Pfarrer Kneipp; vor allem dann, wenn die Rückenschmerzen ziehend und dumpf sind. Wenn Sie Ihre Rückenschmerzen mit Wärme behandeln wollen, eignet sich der temperaturansteigende Lumbalguss sehr gut. Dabei setzen Sie sich auf einen Hocker in der Badewanne. Ihr Partner lässt nun einen heißen Wasserstrahl aus dem Schlauch knapp unter dem Rippenbogen am Rücken hin und her bewegen. Am besten beginnen Sie mit 31 Grad Celsius und lassen die Temperatur langsam ansteigen.

Wohlfühl-Bad

Werdende Mütter dürfen sich nicht nur verwöhnen, sie müssen sogar. Das sagt jedenfalls die uralte ayurvedische Lehre: Wohltaten, die sich Schwangere selbst gönnen, nützen später ihrem Kind, heißt es dort. Wie wäre es also mit einem Bad la Kleopatra? Ideal für eine Wannen-Meditation: ein Vollbad mit acht bis 15 Tropfen Weihrauch oder Myrrhe. Die Haut am Bauch spannt und juckt? Ein Luxusbad mit Meersalz beruhigt. Für samtweiche Haut: Geben Sie noch einen Becher Sahne und einen kräftigen Schuss Mandelöl in die Wanne. Das entspannt wunderbar Körper und Seele!

Sie können ruhig bis zum Ende Ihrer Schwangerschaft baden. Wenn Sie allerdings vorzeitige Wehen haben, sollte Sie auf ein Vollbad verzichten.

Vorsicht: Sie sollten nie alleine in der Wohnung sein, wenn Sie baden. Außerdem sollte Ihr Partner Ihnen aus der Wanne helfen, wenn die Badewanne rutschig ist.

Lymphdrainage

Kennen Sie auch das Gefühl schwerer Beine? Etwa 40 Prozent aller Frauen leiden während der letzten Schwangerschaftsmonate an geschwollenen Beinen, Füßen und Händen. Oft handelt es sich bei diesen Schwellungen um Stauungen der Lymphflüssigkeit, die verschiedene Ursachen haben kann. Zum Beispiel haben manche Frauen mit einer angeborenen Schwäche der Lymphgefäße zu kämpfen, andere haben Lymphstauungen nach Operationen, langem Liegen oder bei extrem heißen Temperaturen. Auch Menschen mit starkem Übergewicht oder eben Schwangere können von den Schwellungen befallen werden. Die Wassereinlagerungen (Ödeme) sind zwar ungefährlich, aber auch störend.

Eine manuelle Lymphdrainage ist lindernd, entlastend und hilft, Flüssigkeitsansammlungen abzutransportieren. Sie wurde in den 30er Jahren von Dr. Emil Vodder entwickelt. Dabei wird mit sanften Massagegriffen, Drehgriffen, Schöpfgriffen und Pumpgriffen der Abtransport der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe beschleunigt und die umliegende Muskulatur gelockert. Bei regelmäßiger Lymphdrainage bilden sich die Schwellungen und Ödeme zurück.

Wichtig: Eine Lymphdrainage sollten ausschließlich speziell ausgebildete Therapeuten oder Kosmetikerinnen nach ärztlicher Verordnung vornehmen.

Pilates

Entspannt, stärkt und sorgt für eine gute Haltung: Pilates. Die Trainingsmethode nach Hubertus Pilates (1880-1967) ist ein spezielles Muskeltraining, bei dem die Flexibilität der Muskeln sowie die Körperbeherrschung trainiert werden. Bei den Bewegungsabläufen werden immer mehrere Muskelgruppen wie zum Beispiel Bauch- und Beckenbodenmuskeln gleichzeitig angesprochen. In der Schwangerschaft eignen sich besonders Übungen im Vierfüßlerstand, weil sie helfen, Stress aus dem Rücken- und Beckenbereich abzuleiten.

Gut zu wissen: Bei der Schwangerschaftsgymnastik sollten die geraden Bauchmuskeln nicht beansprucht werden (keine Sit-ups), da sie den Unterleib zusammenpressen und die Bauchdecke verkürzen. Die seitlichen Bauchmuskeln hingegen werden sanft trainiert und stärken indirekt auch den Rücken - denn der hat bei wachsendem Bauch besonders viel zu tun.

Außerdem werden durch Pilates-Übungen als Schwangerschaftsgymnastik der gesamte Körper - und natürlich auch das Baby – optimal mit Sauerstoff versorgt.

Sauna

Schwitzen erlaubt! Allerdings sollten schwangere Saunaliebhaberinnen vor dem heißen Gang den Arzt fragen, ob ihr Kreislauf fit genug ist. Erprobte Saunistinnen haben aber meist einen stabilen Kreislauf, sodass die Hitze weder ihnen noch den Ungeborenen schadet. Unerfahrene sollten jedoch keinesfalls in der Schwangerschaft mit dem Saunieren beginnen.

Die Hitze der Sauna hat viele Vorteile: Zum Beispiel wird die Neigung zu Wasseransammlungen im Gewebe geringer und das Risiko für Krampfadern nimmt ab. Außerdem wird die Kreislaufanpassung geübt. Saunagänge bewirken, dass sich die Geburtswege bei der Entbindung leichter erweitern, auch Wehenschmerzen können sich verringern und die Geburtsdauer kann sich verkürzen. Ein weiteres Plus: Die Entschlackung sowie die Nierentätigkeit werden gefördert.

Vom Solarium sollten sich Schwangere aber lieber fernhalten. Durch die hormonellen Veränderungen bekommt die Haut der werdenden Mutter eine andere Pigmentierung, die sich häufig durch Fleckenbildung bemerkbar macht. Ein Besuch im Solarium könnte diesen Effekt noch verstärken.

Sport

Wenn wir uns bewegen, werden Endorphine produziert. Diese wirken schmerzlindernd und fördern das Wohlbefinden. Ein bisschen Bewegung tut also auch einer werdenden Mutter gut.

Wie wäre es zum Beispiel mit Nordic-Walking? Es beansprucht fast 90 Prozent der Körpermuskeln. Außerdem entlastet das Mitschwingen der Stöcke den Rücken. Gegenüber dem Joggen hat Walken den Vorteil, dass es die Gelenke schont, weil immer ein Fuß auf dem Boden ist.

Auch Radfahren ist ideal für Schwangere, weil weder die Knochen noch die Gelenke belastet werden. Regelmäßige Tretbewegungen beugen Blutstau und Entzündungen in den Beinvenen vor. Leicht wie eine Feder fühlen sich Schwangere im Wasser. Genießen Sie das leichte Gefühl, wenn der Köper schwerfälliger wird und lassen Sie sich vom Wasser tragen. In den Wellen verschwinden Ödeme, der Blutdruck senkt sich und die Haut wird wie bei einer Lymphdrainage massiert. Die Auftriebskraft schont Rücken und Gelenke, gleichzeitig stärken die Bewegungen gegen den Wasserwiderstand die Muskulatur. Wer mehrmals pro Woche 30 bis 40 Minuten lang schwimmt, absolviert ein optimales Programm für seine Fitness.

Sportarten, die Schwangere generell vermeiden sollten, weil die Gefahr von Stürzen und Stößen zu groß ist: Ski- und Snowboardfahren, Inline-Skating, Marathon, Squash, Mannschafts- und Kampfsportarten oder Reiten.


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