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Entwicklung 10 Tipps: So wird dein Vorschulkind fit für die Schule

Kinder kichern beim Malen
© SeventyFour / iStock
Dein Vorschulkind will ganz viel selbst machen? Super! Eigenständigkeit ist in der Schule von Anfang an gefordert. Anregungen, wie du dein Beinahe-Schulkind sonst noch spielerisch auf die Schule vorbereiten kannst, findest du hier.

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1. Auch mal ohne Mama und Papa auskommen

Am Samstagmorgen beim Bäcker um die Ecke die Brötchen kaufen, bei der besten Freundin übernachten oder eine halbe Stunde alleine zu Hause bleiben – das können und wollen viele Kinder, die bald in die Schule kommen. Und sie sollten es auch dürfen. Denn in der Schule wird viel Selbständigkeit von ihnen verlangt werden: Sie müssen an ihren Turnbeutel denken, sich die Hausaufgaben merken, sollen auf dem Schulweg nicht trödeln.

Vorschulkind

2. Die Feinmotorik üben

Ausschneiden und Ausmalen schulen die Feinmotorik und sind eine gute Vorbereitung auf das Schreibenlernen. Stell deinem Kind am besten viel Papier, Schere und Stifte zur Verfügung und ermuntere es, zu schnipseln und zu malen. Und zwar nicht mehr nur mit den dicken Stiften, es dürfen auch dünne Stifte mit feinen Spitzen sein, wenn das Kind daran Spaß hat.

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© DKJS/Carla Schmidt

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3. Geduld üben im Alltag

Klar, Kinder wollen alles sofort. Aber Geduld macht das Leben leichter, und sie lässt sich lernen. Mute deinem Kind immer mal wieder kleine Wartezeiten zu, Gelegenheiten gibt es im Alltag ja genug. Wichtig ist aber auch euer Vorbild als Eltern: Wie geduldig oder ungeduldig ihr im Stau, an der Supermarktkasse oder im Restaurant wartet, färbt auch aufs Kind ab.

4. Verantwortung übernehmen macht stolz

Kleines Mädchen spült Tasse
© PeopleImages / iStock

Hat dein Kind schon kleine Pflichten im Alltag, etwa den Tisch mit abzuräumen, sein Bett zu machen oder den Müll rauszubringen? Wenn nicht, ist eine gute Gelegenheit, so etwas jetzt einzuführen. Denn dann wird es sich auch im Klassenverband damit leichter tun.
 

5. Misserfolge wegstecken können

Dein Kind wird nicht immer Erster sein, und es wird in der Schule auch mal korrigiert werden. Gut, wenn es jetzt schon lernt, damit umzugehen. Vielleicht hat es schon genug Gelegenheiten, das zu üben, weil es ältere Geschwister hat. Falls nicht: Lass es bei Gesellschaftsspielen nicht mehr nur gewinnen, hänge es beim Wettlauf auch mal ab. Verlieren, ohne gleich aufzugeben – das ist eine Fähigkeit, die im Schulalltag und überhaupt im Leben enorm wichtig ist. 

6. Den Bewegungsdrang auch mal beherrschen

Kinder haben einen großen Bewegungsdrang, das ist wichtig und gesund. Stillsitzen ist deshalb für viele Schulanfänger ganz schön schwierig. Leichter fällt es ihnen, wenn sie den Tag über genug Gelegenheit zum Toben, Hüpfen und Rennen haben. Beim Üben, den Bewegungsdrang für eine gewisse Zeit zu beherrschen, helfen ruhige Beschäftigungen wie malen, puzzeln, basteln, bauen, Bücher anschauen.

7. Wichtig: Über Gefühle sprechen zu können

Zwei Mädchen umarmen einander
© gpointstudio / iStock

Natürlich möchtest du wissen, wie es deinem Kind in der Schule geht. Ob es stolz ist auf seine Leistung oder sich überfordert fühlt, wie es mit den Lehrern zurechtkommt und ob es gute Freunde hat. Manche Kinder sprudeln vor Mitteilungsdrang über, andere schweigen sich am liebsten aus. Die Frage "Wie war's in der Schule?" hilft da wenig. Besser: konkrete Fragen stellen, etwa, was dem Kind heute gefallen hat, was blöd war, welche Kinder er /sie mag. Es soll verstehen, dass seine Meinung wichtig ist und ernst genommen wird. Ihr Eltern könnt auch vormachen, wie man über Gefühle spricht: "Heute habe ich mich gefreut, weil ..." Oder: "Das war vielleicht in anstrengender Tag!"

8. Den Schulweg schon möglichst früh üben

Erstklässler sind oft aufgeregt – je besser sie das richtige Verhalten auf der Straße und den eigenen Schulweg beherrschen, desto sicherer sind sie. Am besten geht ihr den Schulweg schon jetzt immer man wieder miteinander ab. Vielleicht auch mal mit dem Rad, falls ihr nicht sowieso mit dem Rad fahrt: Als Radfahrer lernt dein Kind mögliche Gefahren aus einer anderen Perspektive kennen.

9. Die Vorfreude auf die Schule pflegen

Dein Kind gehört nicht gerade zu den Kindern, die den ersten Schultag herbeisehnen? Vielleicht könnt ihr versuchen herauszufinden, ob euer Kind Ängste oder Sorgen rund um den Schulanfang hat und außerdem Kontakte zu den Familien der zukünftigen Klassenkamerade knüpfen. Nutzt auch die Möglichkeiten, die zukünftige Schule näher kennenzulernen, etwa Kennenlern-Veranstaltungen für die zukünftigen Erstklässler.

10. Kein Kind muss alles können!

Bist du dir nicht sicher, ob dein Kind den Anforderungen in der Schule schon gewachsen ist? Am besten suchst du das Gespräch mit der Kita, die Erzieher(innen) kennen dein Kind und haben viel Erfahrung.
Ganz wichtig: Dein Kind muss nicht in allen Bereichen gleich fit sein. Jeder Mensch – auch jeder Schüler – hat stärkere und schwächere Seiten. Hast du trotzdem große Zweifel, ob dein Kind den Anforderungen schon gewachsen ist, solltest du dich beraten lassen. Die Schule hilft dabei.