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Verstopfung in der Schwangerschaft Was sie verursachen kann und was jetzt hilft

Schwangere Frau sitzt auf dem Sofa und hält ihren Bauch
© Photoroyalty / Shutterstock
Unregelmäßige Verdauung und harter Stuhl sind leidige Begleiterscheinungen für viele Schwangere. Aber was sind mögliche Ursachen für Verstopfung in der Schwangerschaft – und was kann helfen?

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In einer Schwangerschaft leistet der Körper Unglaubliches. Aber so ganz ohne Begleiterscheinungen geht es eben doch nicht. Was leider häufig vorkommt, ist Verstopfung. Sie betrifft etwa ein Drittel aller Schwangeren. Manche Frauen haben sie fast die ganze Schwangerschaft hindurch, für andere tritt sie nur selten oder vielleicht nur in den letzten Wochen vor der Geburt auf.

Was sind mögliche Ursachen für Verstopfung in der Schwangerschaft?

Wenig überraschend spielen Ernährung und Hormone eine entscheidende Rolle beim Thema Verstopfung.

Dies sind die häufigsten Ursachen für Verstopfung in der Schwangerschaft:

  • Hormone: Während einer Schwangerschaft produziert dein Körper mehr Progesteron. Das Hormon sorgt unter anderem dafür, dass sich die Darmmuskulatur entspannt und somit die Verdauung verlangsamt. Das ist einerseits gut, da der Körper so besser Nährstoffe aufnehmen kann – und andererseits nicht so schön, da dies dann nicht selten zu Verstopfung und Blähungen führt.
  • Ernährung und Lebenswandel: Die Dinge, die deinem Körper auch unabhängig von einer Schwangerschaft gut tun, sind während dieser Zeit noch wichtiger. Eine ballaststoffreiche Ernährung, viel Wasser und ausreichend Bewegung kurbeln den Stoffwechsel an und beugen so Verdauungsbeschwerden vor.
  • Dein heranwachsendes Baby: Die meisten Frauen haben im dritten Trimester mit Verstopfung zu kämpfen. Eine Ursache kann dein heranwachsendes Baby sein, denn je schwerer die Gebärmutter wird, umso mehr Druck übt sie auf den Darm aus – was wiederum die Verdauung verlangsamt.
  • Eisen: Schwangerschaftsvitamine enthalten in der Regel Eisen – was wichtig für den Sauerstofftransport im Blutkreislauf ist. Gleichzeitig kann es aber auch die Verdauung verlangsamen. 

Was hilft bei Verstopfung in der Schwangerschaft?

Du kannst Verstopfung in der Schwangerschaft in vielen Fällen vorbeugen, indem du auf eine ballaststoffreiche Ernährung achtest, viel Flüssigkeit trinkst und dich weiter ausreichend bewegst, zum Beispiel beim Schwangerschaftsyoga, beim Schwimmen oder bei längeren Spaziergängen.

Wenn du all dies bereits tust und trotzdem unter Verstopfung leidest, dann kann dir vielleicht Folgendes helfen:

  • Hol dir ärztlichen Rat und nimm unter Umständen andere Schwangerschaftsvitamine ein.
  • In bestimmten Fällen kann dir auch ein Abführmittel verschrieben werden.

Aber sind Abführmittel für Schwangere sicher?

Das kommt drauf an, um welche es sich handelt. Nicht alle Abführmittel eignen sich für Schwangere. Verzichte daher auf Hausmittel und hol dir ärztlichen Rat ein. Abführmittel wirken entwässernd und können so zu Flüssigkeitsmangel führen, was kontraproduktiv ist. Zudem können sie deine Elektrolyte durcheinanderbringen. Gerade deshalb ist es so wichtig, mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Ärztin zu sprechen und das Abführmittel nur für den angeratenen Zeitraum einzunehmen.

Verwendete Quellen:

ELTERN

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