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Unterleibsschmerzen, aber keine Periode Mögliche Gründe für die krampfartigen Beschwerden

Unterleibsschmerzen aber keine Periode: Frau hält sich den Unterbauch vor Schmerzen
© My Ocean Production / Shutterstock
Wir erklären dir, woran es liegen könnte, wenn du Unterleibsschmerzen, aber keine Periode hast. Denn nicht nur die Menstruation ist der Auslöser für unangenehme Schmerzen im Unterleib.

Unterleibsschmerzen während der Periode kennen viele Frauen leider nur zu gut. Dabei treten die Beschwerden unterschiedlich stark und an verschiedenen Tagen der Menstruation auf. Der Grund für die krampfhaften Schmerzen ist das Zusammenziehen der Gebärmutter, um die Gebärmutterschleimhaut während der Regelblutung zu lösen. Doch die Periode ist nicht der einzige Auslöser für die unliebsamen und krampfhaften Schmerzen im Unterbauch.

Unterleibsschmerzen, aber keine Periode: Mögliche Ursachen und Beschwerden

Wenn du unangenehme Unterleibsschmerzen, aber keine Periode hast, könnten ihnen genitale Ursachen und nicht-genitale Ursachen zugrunde liegen. Die Unterscheidung kann dir helfen, ob du die Symptome und Beschwerden mit Wärme und Entspannung lindern kannst oder einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen solltest, um die Ursachen mit ärztlichem Rat abzuklären.

Genitale Ursachen (den Intimbereich betreffend)

  • Schwangerchaft: Eine Schwangerschaft zeigt sich zu Beginn oftmals durch ein Ziehen im Unterleib oder Menstruationsschmerzen. Nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr in der Vergangenheit kann ein Schwangerschaftstest für Klarheit sorgen. Der Test zeigt ab dem zweiten bis dritten Tag der ausbleibenden Periode ein sicheres Ergebnis der möglichen Schwangerschaft an.
  • Endometriose: Bei der Endometriose siedelt sich Gebärmutterschleimhaut-ähnliches Gewebe auch außerhalb der Gebärmutter an, was zu einer sehr schmerzhaften Regelblutung und Schmerzen in der menstruationsfreien Zeit führen kann.
  • Myome: Bei Myomen in der Gebärmutter handelt es sich um gutartige Geschwüre, die Unterleibsschmerzen hervorrufen können. Betroffene, die unter den Beschwerden von Myomen leiden, sind meist Frauen zwischen 30 und 50 Jahren.
  • Eierstockzysten: Hormonell bedingte Zysten im Eierstock können auf das umliegende Gewebe drücken und Schmerzen im Rücken, Unterleib und beim Geschlechtsverkehr verursachen.
  • Mittelschmerzen: Mittelschmerzen treten circa zwei Wochen nach der Periode auf und begleiten den Eisprung. Manche Frauen bemerken die Beschwerden ihres Eisprungs durch Unterleibsschmerzen und Ziehen, andere nehmen ihn nicht wahr.
  • Eileiterschwangerschaft: Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet sich die Eizelle statt im Uterus, im Eileiter ein. Häufig kommt es dabei zu krampfartigen Schmerzen im Unterleib. Die Schwangerschaft im Eileiter endet meist von allein, in seltenen Fällen ist ein operativer Eingriff nötig.
  • Bauchhöhlenschwangerschaft: Ähnlich wie bei der Eileiterschwangerschaft nistet sich das Ei nicht im Uterus, sondern in diesem Fall in der Bauchhöhle ein. Schmerzen im Unterleib sind mögliche Beschwerden.
  • Entzündung: Entzündungen der Eierstöcke oder Eileiter können ebenfalls Unterleibsschmerzen hervorrufen. Ein Antibiotikum kann die Entzündung schnell bekämpfen.

Nicht-Genitale Ursachen

  • Blasenentzündung: Unterleibsschmerzen in Verbindung mit Schmerzen beim Wasserlassen und Harndrang deuten auf eine Blasenentzündung hin.
  • Blinddarmentzündung: Wenn du die Unterleibsschmerzen ohne Periode einseitig wahrnimmst, könnte es sich um eine Blinddarmentzündung handeln. Begleitsymptome und Beschwerden sind hierbei Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Suche in diesem Fall so schnell wie möglich ärztliche Hilfe.
  • Verdauungsbeschwerden: Nicht nur dein Zyklus kann Schmerzen und Beschwerden im Unterleib hervorrufen, auch Probleme mit der Verdauung können ein möglicher Auslöser sein. Leidest du zeitgleich an Verstopfungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Blähungen? Beobachte, ob sich die Unterleibsschmerzen mit dem Abklingen der Symptome ebenfalls legen.
  • Beckenvenensyndrom: Beim Beckenvenensyndrom treten linksseitig stechende Unterleibsschmerzen auf. Ausgelöst werden sie von Krampfadern im Bereich des Beckens. Häufig betroffen sind Frauen, die bereits Kinder haben.
  • Verspannungen: Wenn du Unterleibsschmerzen, aber keine Periode hast, könnten sie auch von Verspannungen herrühren. Durch Stress oder eine schlechte Haltung können Bauchmuskeln, Sehnen oder das Bindegewebe Schmerzen ausstrahlen. Eine wohltuende Wärmflasche sorgt in den meisten Fällen schnell für Entspannung der betroffenen Körperregion.
  • Tumor: Ein seltener Grund für Unterleibsschmerzen bei ausbleibender Periode kann ein Tumor sein. Wenn die Krämpfe länger anhalten und du keine Ursache ausmachen kannst, sollten Ärzt:innen mögliche Risiken ausschließen.

Schmerzlinderung bei nicht-genitalen Ursachen

Unterleibsschmerzen mit nicht-genitalen Ursachen lassen sich gut vorbeugen. Achte dafür auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, viel Bewegung und wohltuende Entspannungseinheiten. Auch Wärme kann die Beschwerden und Symptome lindern. Außerdem kann Bewegung starke Schmerzen wie durch Wunderhand abklingen lassen. Grund dafür ist die angeregte Durchblutung. Manche Frauen bevorzugen hingegen Ruhe und Entspannung. Schaue, was sich für dich am besten anfühlt.

Vor dem Besuch bei deinem Arzt oder deiner Ärztin

Unterleibsschmerzen können in seltenen Fällen ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung sein. Beobachte daher deine Unterleibsschmerzen, denn du kennst deinen Körper am besten:

  • Treten sie dauerhaft zu bestimmten Zeiten und Situationen auf?
  • Sind sie chronisch?
  • Verändert sich der Ausfluss?
  • Werden sie von Fieber begleitet?
  • Wie äußert sich der Schmerz, ist er krampfartig, stechend oder stauchend?

Eine genaue Beobachtung erleichtert die ärztliche Diagnose. Sprich zur Sicherheit immer wieder auftretende Unterleibsschmerzen ohne Periode mit einem Arzt oder einer Ärztin ab und bringe Behandlungsmöglichkeiten in Erfahrung. Eine Ultraschall-Untersuchung kann beispielsweise Endometriose oder Erkrankungen der Gebärmutter schnell ausschließen und dir die Angst nehmen.

Verwendete Quellen: frauenaerzte-in-netz.de, apotheken-umschau.de

ELTERN

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