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7. Schwangerschaftswoche (7. SSW)

SSW 7
SSW 7
© Lushpix Illustration

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Wichtige Daten zu deiner 7. Schwangerschaftswoche

SSW:

7

Größe des Babys (SSL):

ca. 6 mm

Gewicht des Babys:

noch nicht messbar

SSW 7: So entwickelt sich dein Baby

3D-Ultraschallbild von Zwillingen
3D-Ultraschallbild von Zwillingen
© www.praenatalzentrum.de

Dein Baby wird jetzt immer mehr als kleiner Mensch erkennbar. Dabei misst es erst etwa 6 Millimeter. Am größten ist der Kopf des Embryos, in dem sich schon jetzt ein kleines Gesicht formt: Augenhöhle, Nasenlöcher und Mund – in SSW 7 ist alles schon da! Arm- und Beinanlagen haben sich weiterentwickelt. Die Hände des Embryos wirken noch wie kleine Paddel, die Füße sind kaum auszumachen. Am Ende dieser Woche hat sich das aber schon geändert, denn dann lassen kleine Furchen Ansätze für Finger und Zehen erkennen. Etwa in SSW 7 bilden sich erste Muskelstränge. Dein Baby wird sie bald ausprobieren und sich das erste Mal bewegen, wenn auch noch unkontrolliert. Spüren wirst du diese ersten Bewegungen jedoch noch nicht, denn der Embryo ist noch zu klein und schwimmt wohlbehütet in der Fruchtblase. In ein paar Wochen ist es aber soweit: Ein kleiner Stups, ein flattriges Gefühl und du weißt: Das ist mein Baby, das sich eifrig in mir bewegt. Jetzt bereits angelegt: die großen inneren Organe wie Lunge, Nieren und der Verdauungstrakt. Und auch die Leber des Embryos produziert schon rote Blutkörperchen. Da dein Kind mit seinem großen Kopf eine gekrümmte Haltung einnimmt, wird seine Größe in Scheitel-Steiß-Länge (SSL) gemessen, also vom Kopf bis zum Po. Ungefähr ab der 20. Schwangerschaftswoche gibt dein Arzt die Gesamtlänge des Babys vom Scheitel bis zur Ferse an.
 

Ultraschall-Video der Woche

Du bist schon ganz neugierig auf das erste Ultraschall-Video deines Babys? Die Eltern dieser beiden Würmchen dürfen sich gleich doppelt freuen. Eineiige Zwillinge sind unterwegs! Wie das beim Ultraschall in SSW 7 aussieht? Schau dir mal unser Video an.

© www.praenatalmedizin-altona.de

Eltern Fallbackbild

Wichtig für dich: Du erhältst einen Mutterpass

Wenn dein Frauenarzt deine Schwangerschaft eindeutig festgestellt hat, wird er dir bald den Mutterpass aushändigen. Darin werden alle wichtigen Untersuchungsergebnisse, Besonderheiten und eventuelle Risiken zu deiner Schwangerschaft, deiner Gesundheit und der des Babys eingetragen. So können sich Hebammen und Ärzte, wenn nötig, schnell einen Überblick über deinen Schwangerschaftsverlauf verschaffen. Deshalb solltest du den Mutterpass künftig immer bei dir haben. Für alle werdende Eltern besonders spannend: Auf Seite 6 des Mutterpasses wird der voraussichtliche Geburtstermin deines Kindes eintragen. Beim Blättern durch den Mutterpass verstehst du nur Bahnhof? Kein Problem. Hier erklären wir dir, was es zum Beispiel mit serologischen Untersuchungen, Gravidogramm und der Normkurve für den fetalen Wachstumsverlauf auf sich hat.

Wie wird der Geburtstermin meines Babys errechnet?
Wann endlich dürfen wir unser Baby in die Arme schließen? Auch dein Gynäkologe ist natürlich kein Orakel, aber er kann dir anhand einer einfachen Formel den voraussichtlichen Geburtstermin errechnen: erster Tag der letzten Regel + 7 Tage - 3 Monate + 1 Jahr. Medizinisch gesehen ist der Entbindungstermin allerdings eher ein Zeitraum. Babys, die in den drei Wochen davor oder in den zwei Wochen danach zur Welt kommen, gelten als termingerecht. Am errechneten Stichtag werden tatsächlich nur etwa 4 Prozent aller Kinder geboren.

Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft
Du bist schwanger. So langsam setzt sich der Gedanke. Mit der großen Freude über die Schwangerschaft kommen jetzt aber auch viele Fragen – und vielleicht auch ein bisschen Unsicherheit: „Geht es meinem Baby gut? Entwickelt es sich normal? Und was kann ich gegen die ständige Übelkeit tun?“ Damit all diese Fragen beantwortet werden und du deine Schwangerschaft unbeschwert genießen kannst, hast du einen gesetzlichen Anspruch auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Die Kosten hierfür übernehmen die Krankenkassen. Oder aber das Sozialamt, wenn du Leistungen aus dem Bundessozialhilfegesetz beziehst. Bis zur 32. Schwangerschaftswoche finden die Vorsorgeuntersuchungen alle vier Wochen statt. Danach alle zwei Wochen. Kurz vor der Geburt wird dein Frauenarzt dich und dein Baby wahrscheinlich noch engmaschiger kontrollieren. Was viele Schwangere nicht wissen: Die meisten Vorsorgeuntersuchungen können auch von einer Hebamme durchgeführt werden. Nur für die drei kostenlosen Ultraschall-Untersuchungen musst du zu einem Gynäkologen gehen. Außerdem wichtig zu wissen: Berufstätige Frauen müssen für die Vorsorgeuntersuchungen von ihrem Arbeitgeber freigestellt werden.

Was wird bei den Vorsorgeuntersuchungen gemacht?
Im Rahmen der Schwangerenvorsorge gehören einige Untersuchungen zum Standard-Programm. Der Frauenarzt  oder die Hebamme untersuchen zum Beispiel regelmäßig deinen Urin auf Bakterien, die Harnwegs- oder Niereninfektionen verursachen können. Deshalb der Tipp: Am besten vor den Vorsorgeterminen nicht mehr auf die Toilette gehen. Das musst du in der Praxis sowieso. Außerdem schauen Ärzte nach Eiweiß und Glukose im Urin – mögliche Anzeichen für einen Schwangerschaftsdiabetes oder eine Präeklampsie (auch bekannt als Schwangerschaftsvergiftung). Insbesondere um Letzteres auszuschließen, wird dein Blutdruck regelmäßig kontrolliert. Auch der Gang auf die Waage gehört während der Schwangerschaft zu jedem Frauenarzt-Besuch. Besonders spannend wird es für die werdende Mama, wenn Arzt oder Hebamme die Herztöne des Babys kontrollieren. Meist machen sie das mit einem kleinen Ultraschall-Handgerät, dem sogenannten Dopton (auch Fetaldoppler genannt). Wie groß ist die Gebärmutter und wie liegt das Kind im Bauch? Das können Ärzte und Hebammen ganz einfach durch Abtasten deines Bauches herausfinden.

Ultraschall-Untersuchungen während der Schwangerschaft
Gesetzliche und private Krankenkassen bieten dir während deiner Schwangerschaft drei kostenlose Ultraschall-Untersuchungen an. Ein erster Schall wird meistens zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Dabei prüft der Arzt den Herzschlag deines Babys und bestimmt sein Alter und den voraussichtlichen Geburtstermin. Zwischen der 19. und der 22. SSW findet dann der große Check statt: Ist das Baby gut entwickelt? Wie groß sind Kopfdurchmesser und Brustumfang? Wie lang und wie schwer ist das Kind? Außerdem untersucht der Arzt alle Organe, überprüft den Sitz der Plazenta und die Fruchtwassermenge. Und wenn du willst, lüftet er ein Geheimnis: Wird das Baby ein Junge oder ein Mädchen? Der dritte Ultraschall wird zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Neben Größe und Gewicht deines Babys interessiert den Arzt im Hinblick auf die Geburt vor allem, wo der Mutterkuchen sitzt. Denn: In seltenen Fällen überdeckt die Plazenta den Muttermund. Das macht eine vaginale Geburt leider unmöglich.

Schwanger mit Zwillingen – muss ich etwas beachten?
Der Arzt hat festgestellt, dass du Zwillinge erwartest? „Oh Gott!“, denkst du vielleicht. „Wie soll ich das bloß schaffen?“ Völlig verständlich, dass dir nach der Nachricht erst einmal mulmig ist. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass es den meisten Zwillings-Eltern so geht. Schon wenige Monate nach der Geburt sind die meisten aber der Überzeugung: "Unsere Zwei sind Glück im Doppelpack!" Und zum Glück hast du ja noch genügend Zeit, um dir bei Familie und Freunden Unterstützung für die Zeit nach der Geburt zu organisieren.
Zwillingsschwangerschaften gelten generell als Risikoschwangerschaften. Das ist aber kein Grund zur Sorge, sondern bedeutet nur, dass die Schwangerschaft intensiv überwacht wird, um möglichen Risiken vorzubeugen. Wenn du mit Zwillingen schwanger bist, muss dein Körper noch mehr leisten als ohnehin schon. Die Gebärmutter wird größer und auch das Blutvolumen steigt deutlich an. Deshalb nimmst du wahrscheinlich auch mehr zu als eine Mutter, die nur ein Baby erwartet. Aufgrund der höheren Belastung leiden Zwillingsmütter häufiger unter Schwangerschaftsbeschwerden. Dazu zählen zum Beispiel Übelkeit, Sodbrennen, Probleme mit der Verdauung, Kurzatmigkeit, spannende Haut am Bauch oder auch Wasseransammlungen. Was hilft? Viel trinken und regelmäßig Pausen für Körper und Seele einlegen.

7. Schwangerschaftswoche (7. SSW)

Für den Vater in der 7. Schwangerschaftswoche

Eigentlich ist jetzt nichts mehr wie früher. Um deiner Frau eine kleine Freude zu machen, hast du auf dem Weg nach Hause noch schnell ihr Lieblingsessen aus dem Imbiss geholt. Anstatt dir vor Dankbarkeit um den Hals zu fallen, rennt sie aber auf die Toilette und übergibt sich. Und dann fängt sie auch noch an zu weinen. Der geplante gemeinsame Abend ist dahin, denn deine Partnerin will jetzt nur noch schlafen. Kopf hoch! Denk einfach daran, die Schwangerschaftshormone haben deine Liebste jetzt voll im Griff. Ihr Körper arbeitet auf Hochtouren. In wenigen Wochen wird sich alles wieder normalisiert haben. Ein Tipp für dich: Am besten, du suchst dir einen guten Freund, der bereits Vater ist und diese Situation kennt. Denn sei dir sicher, du bist nicht alleine. Vielen werdenden Papas geht es genauso wie dir.

7. Schwangerschaftswoche (7. SSW)

Hinweis zu Größe und Gewicht
Mit fortschreitender Schwangerschaft entwickeln sich Babys immer individueller. Daher sind die Größen- und Gewichtsangaben in diesem Schwangerschaftskalender Durchschnittswerte. Dein Kind ist ein bisschen kleiner oder größer und auch sein Gewicht entspricht nicht den durchschnittlichen Werten? Kein Grund zur Sorge. Dein Frauenarzt wird die Entwicklung deines Babys während der Schwangerschaft genau beobachten.

Die 7. SSW zusammengefasst:

  • Der Embryo ist nun ca. 6 mm groß und beginnt mit ersten, allerdings noch unkontrollierten Bewegungen.
  • Wenn der Frauenarzt die Schwangerschaft bestätigt hat, erhältst du den Mutterpass.
  • Der voraussichtliche Geburtstermin deines Kindes wird anhand einer einfachen Formel berechnet.
  • Bei den Vorsorgeterminen werden deine und die Gesundheit deines Kindes unter die Lupe genommen.
  • Wichtig für Zwillings-Mamas: viel trinken und regelmäßig Pausen einlegen.
  • Bis zur Geburt deines Babys vergehen noch ca. 33 Wochen.

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