VG-Wort Pixel

Spastische Bronchitis Ist das noch normaler Husten?

Anstrengender Husten: Spastische Bronchitis bei Kindern
Anstrengender Husten: Spastische Bronchitis
© Fotolia
Sieben Erkältungen pro Jahr machen Kleinkinder laut Statistik durch. Heißt: Husten, Schnupfen, unruhige Nächte. Richtig schlimm wird es aber, wenn das Kind Hustenkrämpfe bekommt. Lesen Sie hier wichtige Infos zur spastischen Bronchitis.

Artikelinhalt

Was ist spastische Bronchitis?

Eine Bronchitis betrifft die unteren Atemwege, die Bronchien. Sie schließen an die Luftröhre an und verästeln sich im oberen Brustkorb in den rechten und den linken Lungenflügel. Bei einer spastischen Bronchitis kommt es zu einer Entzündung der unteren Atemwege. Der Schleim verengt die Bronchien und durch das Husten kommt es zu einer Verkrampfung der Muskulatur. Die Folge sind ausgeprägte Hustenanfälle, die sich bis zur Atemnot steigern können. Die spastische Bronchitis kann nicht nur Kinder bekommen, sondern ebenso - wenn auch eher selten - Erwachsene. Die Krankheit wird meistens durch Viren ausgelöst. Bei einem Verdacht auf diese Form der Atemwegsentzündung sollten Eltern auf direktem Weg den nächsten Kinderarzt aufsuchen. Er diagnostiziert die spastische Bronchitis, schließt andere Ursachen, wie etwa eingeatmete Fremdkörper aus und leitet eine kindgerechte Therapie ein.

Spastische Bronchitis: Ist das noch normaler Husten?

Warum sind häufig Babys und Kleinkinder von der spastischen Bronchitis betroffen?

Fast jedes zweite Kleinkind macht in den ersten drei Lebensjahren mindestens einmal eine solche meistens durch Viren ausgelöste Atemwegsentzündung durch. Babys und Kleinkinder sind besonders anfällig, da ihre Bronchien noch weich und klein sind. Durch diesen Umstand kommt es besonders schnell zu einer Blockierung der unteren Atemwege. Die Bronchialmuskulatur verkrampft durch das angestrengte Husten, wodurch die Atemwege weiter verengt werden. Eine solche Blockade der unteren Atemwege bezeichnet man medizinisch auch als Obstruktion. Die spastische Bronchitis wird auch als Baby- oder Kleinkind-Bronchitis bezeichnet, weil sie so häufig in diesem Lebensalter vorkommt.

Den Heilungsprozess unterstützen

Was können Eltern tun, wenn sie die Symptome der Bronchitis bei ihrem Kind bemerken? Zunächst sollten sie das Kleinkind in jedem Fall einem Arzt vorstellen. Er untersucht das Kind und verschreibt Medikamente zur Muskelentspannung, damit die Hustenanfälle nicht mehr so schlimm sind und weniger werden. Wieder zu Hause, sollte das Kind viel trinken und Ruhe haben, denn Schlaf fördert die Heilung und stärkt die Abwehrkräfte. Die schweren Hustenanfälle lassen Eltern allerdings oft in Panik geraten. Doch gerade Aufregung kann die Anfälle bei der spastischen Bronchitis noch verstärken, weil das Kind die Angst der Eltern spürt. Durch den Husten ist das Kleinkind meistens schnell erschöpft und schläft viel. Zusätzlich besteht bei einer spastischen Bronchitis begleitendes Fieber. Auf diese Weise bekämpft der Körper den Erreger.
Was noch hilft bei spastischer Bronchitis: gut lüften und möglichst wenig Schadstoffe, die mit eingeatmet werden. Also auf keinen Fall rauchen, wenn man ein Hustenkind hat. 
Wichtig: Wenn das Kind in schlimme Atemnot gerät, sofort den Notarzt rufen. Echte Lebensgefahr erkennen Eltern bei Ihrem Kind an blauen Lippen, blauem Nagelbett oder sich blau verfärbender Haut.


Mehr zum Thema