VG-Wort Pixel
Anzeige

Stillzeit So klappt es gut mit dem Stillen

 Stillzeit ist Mutter-Kind-Zeit
 Stillzeit ist Mutter-Kind-Zeit
© Shutterstock
Es ist eine Wissenschaft für sich … Aber kennt man erst einmal die Tipps und Tricks, klappt das Stillen meistens doch ganz prima. Eine Hebamme erzählt, was sie Müttern rät.

Herzlichen Glückwunsch! Das Baby ist da! Jetzt beginnt die aufregende Zeit nach der Geburt. Schon im Kreißsaal geht es mit dem Stillen los und euer Baby wird euch das erste Mal an die Brust gelegt. Ab dem dritten Tag ungefähr beginnt der Milcheinschuss, und in den nächsten Tagen passt sich die Milchmenge an die Bedürfnisse eures Kindes an. Christina Poppinga, Hebamme im Ärztezentrum der Techniker Krankenkasse: „Heute rät man von festen Stillzeiten ab und passt den Rhythmus des Stillens dem des Kindes an.“

Aber was, wenn es mit dem Stillen einfach nicht so recht klappen will?
Die Gründe dafür können ganz unterschiedlicher Natur sein. Um alle Eventualitäten auszuschließen, rät Christina Poppinga, sich erst einmal alles genau anzuschauen.

Das Anlegen: Oftmals hilft es schon, eine andere Position einzunehmen oder sich ein Stillkissen zu Hilfe zu nehmen, damit Mutter und Kind bequemer sitzen und das Anlegen besser gelingt.  „Ob ein Kind gut angelegt ist, lässt sich ganz einfach kontrollieren: Wenn die Zunge des Babys sich beim Stillen wie um die Brustwarze legt und ein Teil des Brustwarzenhofes im Mund verschwindet, ist alles prima. Hat das Kind allerdings nur die Spitze der Brustwarze im Mund, ist das Stillen manchmal sehr schmerzhaft, und die Brust kann zudem auch nicht so gut entleert werden.“

Zur Vorsorge: Legt euer Baby am besten häufiger an. Dann wird eure Brust gar nicht erst so unnötig prall und euer kleiner Schatz saugt nicht so stark und schont eure Brustwarzen. „Damit die Brustwarzen in der Stillzeit nicht wund oder rissig werden, kann es zudem helfen, nach dem Stillen etwas Milch an der Brustwarze eintrocknen zu lassen und Luft an die Brust zu lassen.“ Und: Eventuellen Komplikationen wie Milchstau oder Brustdrüsenentzündungen könnt ihr damit auch vorbeugen.

Am besten trinkt man auch gleich selbst etwas …
Am besten trinkt man auch gleich selbst etwas …
© Shutterstock

Die Ernährung: Während der Stillzeit solltet ihr auf eine abwechslungsreiche, mineralstoff- und vitaminreiche Ernährung achten. Außerdem benötigen stillende Mütter täglich etwa 600 bis 800 Kilokalorien zusätzlich. Und nicht vergessen: viel trinken – mindestens zwei Liter pro Tag! Am besten kohlensäurearmes Mineralwasser, Saftschorlen oder für die Stillzeit geeignete Kräutertees, wie z. B. Fenchel-Anis-Kümmel-Tee. Christina Poppinga: „Wenn die Mutter auf sich, ihre Ernährung und ausreichend Flüssigkeit achtet, ist das eine gute Grundlage dafür, dass die Muttermilch fließt.“

Extra-Tipp: „Ich rate außerdem immer zu einem Mahlzeiten-Tagebuch. So bekommen Mütter ganz schnell heraus, was ihrem Kind gut bekommt und was nicht.“ So können blähende Speisen wie Kohl oder Bohnen beim Baby zum Beispiel Blähungen und Bauchweh verursachen – und scharfe Gewürze oder Zitrusfrüchte einen wunden Baby-Po. Probiert also diese Lebensmittel in kleinen Mengen vorsichtig aus. Reagiert euer kleiner Schatz mit Beschwerden, verzichtet ihr besser für die Stillzeit darauf.

Nach dem Stillen ist vor dem Stillen 
Aber ganz gleich, was euch und eurem Kind beim Stillen Schwierigkeiten bereitet, holt euch Rat bei eurer Hebamme. Für das Stillen braucht man manchmal einfach die raffinierten Tipps und Tricks eines echten Profis. Manche Krankenkassen, beispielsweise die Techniker, bieten auch eine telefonische Sprechstunde mit Hebammen an. Wer dort versichert ist, kann sie nutzen und sich beraten lassen. Einfach mal ausprobieren.

Übrigens: Auch das Thema Bonding spielt eine entscheidende Rolle beim Stillen. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet: hier geht’s zu unserem Artikel „Bonding: Das macht euer Baby stark“!

Ihr habt noch Fragen zum Thema Stillen und zur ersten Zeit mit eurem Baby?  Mit der App „TK-BabyZeit“ und dem TK-HebammenTelefon bietet die TK Unterstützung!