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Schreiben lernen Das klappt mit links - und mit rechts!

Auch im Computerzeitalter wird in der Grundschule viel mit der Hand geschrieben. Es lohnt sich also, beim Schreiben lernen von Anfang an auch auf die richtige Schreibhaltung zu achten. Wir sagen Ihnen, was Sie dabei beachten sollten.

Schreiben lernen - mit rechts und mit links

Rechts oder links - was entscheidet darüber, mit welcher Hand ein Kind schreiben wird? Die Antwort sitzt im Gehirn, besser gesagt: in der dominanten Gehirnhälfte. Ist es die linke, wird die rechte Körperseite bevorzugt - und umgekehrt. Das heißt, auf dieser Hälfte des Körpers werden Hand und oftmals auch Fuß, Ohr, Auge und Zunge lieber genutzt. (Falls Ihnen das mit der Zunge merkwürdig vorkommt: Schnalzen Sie mal zur Probe!)Solange die Händigkeit bei Vorschulkindern nicht eindeutig zu sein scheint, geben unabhängig vom Malen oder Schreiben andere Bewegungen oft bessere Hinweise. Dazu beobachten Sie Ihr Kind eine Zeit lang: Mit welcher Hand putzt es sich die Zähne, schaltet es das Licht an, kämmt es sich, wirft es einen Ball? Falls Sie sich auch danach nicht ganz sicher sind: Ein Händigkeitstest gibt Aufschluss. Sie finden ihn im Internet unter www.jeder-zweite-mensch-ist-linkshaender.de/
Doch egal, welche Hand Ihr Kind bevorzugt, schön und fließend Schreiben lernen kann es in jedem Fall. Hier sind alle wichtigen Tipps, die Sie dazu kennen sollten. Außerdem wichtig zu wissen: Es gibt Kinder, die fast alles von allein richtig machen. Andere bringen keine gute Schreibhaltung mit. Bleiben Sie im letzten Fall trotzdem am Ball und weisen Sie Ihr Kind immer wieder auf die optimale Haltung hin. Das ist anstrengend für Sie beide, aber Ihr Kind wird ein Leben lang davon profitieren.
Was es beim Schreiben lernen in Sachen Schreibhaltung für kleine Links- und Rechtshänder zu beachten gilt, lesen Sie hier.

Schreiben lernen - mit dem richtigen Füller ganz einfach:

Bei eifrigen Schreiblernern werden die Hände schnell mal schwitzig. Gut, wenn der Füller auch dann gut in der Hand liegt. Ergonomisch geformt und schön rutschfest sind deshalb alle Modelle, die wir Ihnen in dieser Bildershow zeigen. Außerdem gibt es sie jeweils für Rechts- und Linkshänder.

Schreiben lernen - mit dem richtigen Füller ganz einfach:

Die optimale Schreibhaltung beim Schreiben lernen mit rechts

  • Das Kind sitzt aufrecht und leicht vorgebeugt am Schreibtisch. Wirbelsäule und Nase sind auf einer Linie, das heißt, der Kopf ist gerade.
  • Das Heft liegt links von dieser Mittelinie, die rechte Kante zeigt nach unten, um unnatürliche Drehungen von Kopf und Handgelenk zu vermeiden. Das heißt: Das Heft ist um circa 30 Grad geneigt, so dass die Hand beim Bewegen des ganzen Arms von der Schulter aus einen parallelen Strich zu den Heftlinien führen kann.
  • Das Stiftende zeigt zur linken Schulter.
  • Die Hand ruht auf dem kleinen Finger, der sich leicht auf die Unterlage stützt und sich auf ihr weiterschiebt.
  • Die Finger, die den Stift halten, bleiben unterhalb der Schreiblinie. So wird die Schrift nicht verschmiert und die sich links befindende Lichtquelle voll ausgenutzt.
  • Die linke Hand liegt locker auf dem Blatt, etwa in Höhe der Zeile, auf der gerade geschrieben wird. So stört sie die rechte Hand nicht beim Schreiben.
  • Der Sitzplatz in der Schule sollte immer rechts außen oder neben einem weiteren Rechtshänder sein, damit die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird.
  • Das Licht kommt optimal von links oder von vorne. In vielen Klassen befinden sich die Fenster auf der linken Seite. Günstig für Rechtshänder!

Die optimale Schreibhaltung beim Schreiben lernen mit links

  • Eine aufrechte Haltung mit entspannter Schulterpartie ist unabhängig von der Händigkeit ideal. Doch wie kann der Rücken gerade bleiben, wenn die Augen gleichzeitig nah ans Papier (zwischen 20 und 40 Zentimeter) sollen? Ergotherapeuten sehen es gern, wenn Kinder mit dem Stuhl leicht nach vorne wippen. Dadurch kommen die Augen in Blattnähe und der Rücken bleibt trotzdem gerade. Die gleiche Funktion erfüllen Keilkissen aus dem Sanitätsgeschäft.
  • Spiegelbildlich zum Rechtshänder hält das Kind den Stift zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Im Schreibwarengeschäft gibt es dreieckige Griffe, die auf den Stift aufgesteckt werden. Sie helfen Schreibanfängern, die richtige Stifthaltung motorisch zu fixieren. Diese "Grippys" sind in der Regel für die rechte Hand geformt, können aber auch von Linkshändern benutzt werden, wenn sie verkehrt herum auf den Stift gesteckt werden. Der Pfeil zeigt dann in Richtung Stiftende.
  • Das Stiftende zeigt zur linken Schulter, so ist die Handhaltung korrekt. Gut zu wissen: Extralange Schreibgeräte helfen dem Kind, die Richtung besser überprüfen zu können.
  • Die rechte Hand ruht locker auf Blatt oder Heft in Höhe der Zeile, auf der das Kind gerade schreibt. So wird die linke Hand weder gestört, noch muss sie um die rechte herum schreiben.
  • Die richtige Blattlage erleichtert das Schreibenlernen sehr. Viele Linkshänder empfinden eine Neigung von 30 Grad nach rechts besonders angenehm. Lassen Sie Ihr Kind jedoch mit der Drehung von dort aus weiter im Uhrzeigersinn experimentieren, bis es seine Lieblingsposition gefunden hat.
  • Im Klassenraum sitzen Linkshänder am besten in Fensternähe, um viel Licht zu bekommen. Sind die Tische in Hufeisenform aufgestellt, sollten Linkshänder aus dem gleichen Grund die hintere rechte Ecke meiden.
  • Grundsätzlich erleichtern weiche Minen Linkshändern das Schreiben. Geeignete Füller (L) gibt es im Schreibwarengeschäft. Ihre Federn sind rechts etwas abgeflacht, damit das Papier beim Schreiben nicht aufreißt.

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