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Schnuller fürs Baby Unser Nuckel-Ratgeber

Schnuller fürs Baby: Unser Nuckel-Ratgeber
© by_nicholas / iStock
Babys wollen saugen. Am liebsten an Mamas Brust, wenn die nicht verfügbar ist, auch am Schnuller. Doch was macht den idealen Nuckel aus? Ist er rund oder abgeflacht und ist Silikon besser als Latex? Antworten auf diese und andere Fragen gibt unserer Nuckel-Ratgeber.

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Babys haben einen angeborenen Saugreflex. Schon im Mutterleib nuckeln sie am Daumen. Gleich nach der Geburt suchen sie die Brust der Mutter und beginnen zu trinken. Kein Wunder: Immer füllt das Saugen nicht nur den Magen, sondern macht auch glücklich. Beim Nuckeln werden Hormone ausgeschüttet, die beruhigen und den Darm anregen.

Ab wann dürfen Säuglinge einen Schnuller bekommen?

Kinderärzte und Hebammen empfehlen, in den allerersten Wochen nach der Geburt auf einen Schnuller zu verzichten. Aus guten Gründen: Zuerst einmal muss das Stillen gut klappen. Solange das Baby noch nicht ganz selbstverständlich an der Brust trinkt, sollte es nichts anderes zum Saugen bekommen. Hinzu kommt, dass manche Schnullerkinder zu schwach zum Trinken an der Brust sind, wenn sie vorher sehr lange genuckelt haben. Und auch der Mutter hilft es, wenn sie ihrem Kind zunächst keinen Schnuller gibt: Sie bekommt schneller ein Gefühl dafür, ob ihr Kind wirklich Hunger hat oder nur getröstet werden will. Wenn das Baby aber etwa ein Monat alt ist, spricht nichts mehr gegen einen Schnuller. Schließlich tröstet er nicht nur das Baby, er entlastet auch die Eltern.

Der richtige Schnuller

Schnuller fürs Baby: Unser Nuckel-Ratgeber
© PeopleImages / iStock

Weniger begeistert als Eltern und Baby sind Zahnärzte und Kieferorthopäden vom Schnuller. Sie warnen vor Fehlstellungen der Milchzähne und sogar einer verzögerten Sprachentwicklung, wenn Kinder über Jahre hinweg nicht vom Nuckel lassen können. Wichtig ist vor allem, dass Eltern auf Schnuller mit kiefergerechtem Sauger achten.

"Der ideale Sauger übt wenig Druck auf den Kiefer aus, lässt der Zunge genügend Platz und stört das Kind nicht beim Schlucken", erklärt Dr. Brigitte Blum von der "Initiative Kiefergesundheit", einem von Kieferorthopäden gegründeten gemeinnützigen Verein. Das dicke Ende des Schnullers sollte deshalb nach oben gewölbt sein, die Unterseite möglichst flach. Forscher haben herausgefunden, dass diese Form genau derjenigen entspricht, die die Brustwarze beim Stillen hat. Die bleibt nämlich keineswegs rund, während das Baby trinkt: Beim Saugen wölbt sich der obere Teil der Brustwarze nach oben, der untere wird durch die Zunge flach gedrückt.

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Tipps und Tricks für's Schnuller anbieten

Ein Mann und ein Baby mit Schnuller liegen im Bett.



Weil kaum ein Material so elastisch ist wie die Brustwarze, sind die Sauger vorgeformt. Schnuller-Hersteller bieten zwei unterschiedliche Varianten an:

  • Die asymmetrische Form mit einer Wölbung nach oben und einer Unterfläche, die leicht nach innen gebogen ist. Sie wird von vielen Zahnärzten favorisiert.
  • Die symmetrische Form mit einer leichten Wölbung in beide Richtungen. Wenn das Baby nuckelt, zieht sich der untere Saugerteil nach innen. Bei den meisten dieser Modelle ist die (vor dem Mund liegende) Schnullerplatte ebenfalls symmetrisch. Der Vorteil: Es gibt kein Oben und kein Unten, das Kind kann sich den Schuller nicht verkehrt herum in den Mund stecken.

Der Schnullerschaft, also der Abschnitt zwischen Platte und verdicktem Saug-Ende, sollte möglichst flach sein, damit Euer Kind keinen Überbiss bekommt, bei dem die oberen Zähne weit vor den unteren liegen. Nicht zu empfehlen sind sogenannte Kirschschnuller mit ballonartigem Saugerteil und relativ dickem Schaft.

Schnuller: Latex oder Silikon?

Wer einen Schnuller oder einen Sauger fürs Fläschchen braucht, hat die Wahl: Latex oder Silikon. Welches Material ist am besten? "Wir raten zu Silikon, denn Latex kann Allergien auslösen", sagt Kieferorthopädin Dr. Katharina Naumann von der Initiative Kiefergesundheit.

Latex ist ein Naturmaterial und fühlt sich angenehm weich an. Aber weil es aus natürlicher Kautschukmilch besteht, enthält es Fette und wird dadurch schneller unansehnlich. Je nach Gebrauch empfiehlt es sich, Latexschnuller alle vier bis sechs Wochen auszutauschen. Manche Babys reagieren auch allergisch auf die in Latex enthaltenen Proteine (Eiweiße).

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Silikon bleibt zwar gut in Form, lässt sich aber leichter durchbeißen. Deshalb: Sobald die ersten Zähne da sind, den Sauger öfter mal kontrollieren und wegwerfen, wenn das Material beschädigt ist. Neu sind Silikonsauger, deren Ende leicht angeraut ist und sich wie Latex anfühlt.

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Was ist besser für Babys: Daumen oder Schnuller?

Es gibt noch eine natürliche Alternative – den Daumen oder manchmal auf die ganze Hand. Manche Eltern schwören auf das Lutschen am Daumen, der Finger ist immer verfügbar, kostet nichts und kann nicht in hohem Bogen ausgespuckt werden. Allerdings hat der natürliche Beruhigungssauger nicht nur Vorteile. Gerade moderne Schnuller sind deutlich kieferfreundlicher als der Finger. Auch die Entwöhnung vom Daumenlutschen ist deutlich schwieriger. Der Finger ist schließlich immer nur eine Armlänge entfernt.

Wie reinigen Eltern den Schnuller am besten?

Unser Tipp: Fällt der Sauger nur kurz zu Boden oder ist nur leicht verschmutzt, reicht das Abspülen unter heißem Wasser. Bei starker Verschmutzung sollte er zusätzlich noch abgekocht oder in einem speziellen Schnuller-Dampfer sterilisiert werden. Das gleiche gilt übrigens auch vor dem ersten Gebrauch. Außerdem sollten Eltern die Schnuller ihrer Kinder alle vier bis sechs Wochen austauschen, bei Rissen oder rauen Stellen natürlich früher.

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Wie viel Nuckeln ist noch okay?

Als Dauerberuhigungsmittel eignen sich Schnuller nicht. Ein Grund dafür: Wenn das Kind schon Zähne hat, können die Milchzähne durch das ständige Nuckeln nach vorn gedrückt werden. Je intensiver der Schnuller in Gebrauch ist, umso häufiger kommt es zu einem Schiefstand, der sich sogar auf die bleibenden Zähne auswirken kann. Doch keine Angst: Zur gelegentlichen Beruhigung oder als Einschlafhilfe ist ein Nuckel völlig in Ordnung. Dabei wird es auch immer mal wieder Phasen mit einem erhöhten Nuckelbedürfnis geben – zum Beispiel Krankheit oder in einer Wachstumsphase. Auch in diesen Phasen sollte der Schnuller aber immer nur die zweite Wahl sein. Körperliche Nähe und Kuscheln mit Mama und Papa funktioniert in der Regel deutlich besser und schont auch noch das Gebiss. Ein weiterer Vorteil dabei: Je seltener euer Kind den Schnuller im Alltag braucht, desto leichter entwöhnt es sich später.

Wann ist Zeit für den Abschied vom Schnuller?

Bei vielen Kindern endet die intensive Schnullerphase um den achten Lebensmonat, weil das Saugbedürfnis nachlässt und das Kauen interessanter wird. Aber auch für alle anderen Kinder ist das Ende des ersten Lebensjahrs eine gute Zeit, weniger zu nuckeln. Aber keine Sorge, bis zum dritten Lebensjahr können Eltern ihrem Kind den Sauger ruhig ab und zu noch zum Einschlafen oder als gelegentlichen Tröster geben. Erst danach sollten sie den Nuckeln endgültig abgewöhnen. Klappt die Entwöhnung mit der Schnullerfee schneller und früher, umso besser.

Mehr Tipps zur Schnuller-Entwöhnung gibt es hier.

Schnuller abgewöhnen

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