VG-Wort Pixel

Bitte lassen! Sätze, die stillende Frauen nicht mehr hören können

Mutter stillt Baby
© Nastyaofly / Shutterstock
Viele stillende Mütter kennen es: Die natürlichste Sache der Welt zieht ungefragte Ratschläge und Kommentare magisch an. Manche Frauen stehen einfach drüber, aber oft genug lösen sie bei der Stillenden auch Wut, Frustration bis hin zu Unsicherheit aus. Schluss mit diesen Sätzen!

„Puh, muss das denn sein? Kann man das nicht zu Hause machen?“ 

Puff – so schnell löst sich die eigene Unbedarftheit beim Stillen in der Öffentlichkeit in Luft auf. Zugegeben: Viele Menschen stört es glücklicherweise kein bisschen. Aber die wenigen, die dann doch meinen, etwas sagen zu müssen, bringen gerade Erstlingsmamas anfangs oft völlig aus dem Konzept. Und das Hormonchaos nach der Geburt hilft Müttern leider nicht gerade dabei, einfach total gelassen zu bleiben.

„Halte sie/ihn doch mal so, dann klappt das gleich viel besser.“ 

Angebliche Patentrezepte wie diese sind einfach unnötig. Denn nach anfänglichem (vielleicht auch zögerlichem) Ausprobieren entwickelt jede Mama ein individuelles Gefühl dafür, wie und wo das Stillen am besten klappt und welche Vorlieben das eigene Kind hat.

„Dauert das noch lange?“ 

Ja, dauert es vielleicht. Vielleicht auch nicht. Denn im Laufe der Stillbeziehung verändern sich auch die Stillabstände. Darauf muss sich die stillende Mama immer wieder neu einstellen – und die Umgebung bitte auch. Mit Stress geht’s garantiert nicht schneller.

„Wie? Du stillst immer noch?“ 

Gerne gefolgt von: „Aber der Kleine ist doch schon so alt. Der könnte jetzt auch schon was Richtiges essen, oder?“ Gibt es den für alle geltenden, perfekten Stillzeitraum? Wohl eher nicht. Also getrost ignorieren und aufs eigene Gefühl verlassen. Ist manchmal schwer, lohnt sich aber meistens.

„Macht dir Stillen etwa keinen Spaß (mehr)?“ 

Und das Ganze geht auch umgekehrt: Wenn Mütter in den Augen der anderen nicht lange genug stillen, gibt’s ebenfalls oft fragende Gesichter. Leider manchmal mit dem Ergebnis, dass Mütter an sich zweifeln und sich mit ihrer persönlichen Entscheidung unsicher fühlen. Überflüssig!

„Bekommt das Kleine auch genügend Milch?“ 

Die frischgebackene Mama fühlt sich vielleicht unsicher und ist gestresst, weil das Stillen nicht ganz so funktioniert, wie sie es sich wünscht. Kommt dann von einem Laien so ein Satz, verändert er die Situation definitiv nicht zum Besseren. Einschätzungen zu Gewicht, Milchproduktion und Co übernehmen am besten die Profis, also vor allem Hebammen oder Stillberater:innen.

„Stillen und arbeiten – geht das wirklich?“ 

Der Wiedereinstieg in den Job naht und das Baby und die Mama genießen ihre Stillbeziehung noch sehr? Dann geht auch beides! Sätze wie diesen muss sich keine Stillende gefallen lassen. Gute Absprachen und ein Hauch Organisationsgeschick sind zwar gefragt – funktioniert aber! 

ELTERN

Mehr zum Thema