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Röteln und Schwangerschaft Darum werden Schwangere getestet

Schwangere Frau hält ihren Bauch
© Rostislav_Sedlacek / Shutterstock
Röteln in der Schwangerschaft - davor haben viele Frauen Angst. Denn für das Ungeborene kann eine Infektion der Mutter mit dem Virus gefährlich werden. Hier erfahren Sie, woran Sie Röteln erkennen und wie Sie sich schützen können.

Welche Symptome deuten auf Röteln hin?

  • kleine, rosafarbene oder rote Flecken - zuerst hinter den Ohren, später am ganzen Körper
  • leicht erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen, allgemeine Erkältungssymptome
  • dicke Lymphdrüsen im Nacken und hinter den Ohren

Hier sehen Sie, welche Symptome eher auf Ringelröteln hindeuten.

Röteln

Wie steckt man sich mit Röteln an?

Röteln werden durch Tröpfchen übertragen. Ansteckungsgefahr besteht eine Woche vor bis eine Woche nach Ausbruch des Ausschlags.

Wie lange sind Röteln ansteckend?

Röteln sind ein bis zwei Wochen vor und bis zu etwa zehn Tagen nach dem Ausschlag ansteckend.

Wie lange dauert bei Röteln die Inkubationszeit?

Bei Röteln beträgt die Inkubationszeit zwei bis drei Wochen.

Warum sind Röteln in der Schwangerschaft gefährlich?

Rötel in während der Schwangerschaft (vor allem in den ersten drei Schwangerschaftswochen) kann schlimme Folgen für das Kind haben: Herzfehler, Blind- oder Taubheit, auch geistige Defekte sind möglich. Deshalb wird mit einer Blutuntersuchung überprüft, ob ein Schutzwert (Titer = Gehalt an Antikörpern gegen Röteln) vorhanden ist. Liegt der Titer, der auch in den Mutterpass eingetragen wird, bei 1:16 oder höher, so hat die Mutter genügend Antikörper im Blut und ist ausreichend geschützt. Liegt er darunter (1:8), kann ein Kontakt mit den Röteln-Erregern für das Ungeborene gefährlich werden. Deshalb raten Ärzte Schwangeren, die nicht genügend Antikörper besitzen, sich sofort ein Röteln-Immunglobulin spritzen zu lassen.
Falls beim ersten Röteln-Bluttest festgestellt wurde, dass die Schwangere nicht ausreichend gegen Rötelnviren geschützt ist, wird eine zweite Blutuntersuchung veranlasst, um festzustellen, ob der Titerwert sich verändert hat - ob also mittlerweile genügend Antikörper im Blut vorhanden sind und die Schwangere gegen Röteln immun ist.
Die Kosten für den Röteln-Test trägt übrigens die Krankenkasse.

Wie werden Röteln behandelt?

Eine Röteln-Infektion wird im Grunde nicht behandelt. Bettruhe beschleunigt aber den Heilungsprozess.

Kann ich mich gegen Röteln impfen lassen?

Gegen Röteln kann man sich impfen lassen - und Frauen, die eine Familie gründen möchten, sollten mindestens drei Monate vor der Schwangerschaft eine Röteln-Impfung vornehmen lassen. Dann kann dem Baby selbst dann nichts mehr passieren, wenn die Mutter zu einem Kind Kontakt hat, das gerade an Röteln erkrankt ist.

Bin ich nach einer Röteln-Erkrankung oder -Impfung dauerhaft immun?

Egal, ob Sie in der Vergangenheit einmal an Röteln erkrankt sind oder geimpft wurden - anschließend sind Sie in der Regel ein Leben lang immun. Wer jedoch eine Schwangerschaft plant und auf Nummer sicher gehen will, sollte seinen Schutz vorher überprüfen lassen (auch wenn es ein wenig kostet).


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