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Corona-Krise Kitas und Schulen weiter im Krisenmodus: Was für Eltern wichtig ist

Leerer Klassenraum mit bunten Schrankfächern
© Mirjana Ristic / iStock
Die Geduld der Eltern wird in Deutschland weiter auf eine harte Probe gestellt. Hatten sich doch viele mehr von der Konferenz am 6. Mai 2020 zwischen Bund und Ländern erhofft. Tatsächlich bleibt die Strategie zur schrittweisen Öffnung von Kitas und Schulen weiter Ländersache. Was wir bisher dennoch wissen, lest ihr hier.

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„Das dauert." Zwei Worte der Bundeskanzlerin, die Eltern gerade so gar nicht hören wollen. Bis wann Schulen und Kitas in Deutschland wieder einem Regelbetrieb folgen können, ist also weiterhin ungewiss. Vor den Sommerferien wird es wohl nichts mehr werden. Genaue Konzepte zu Hygieneregeln, Gruppengrößen und Alltagsgeschehen sollen nun von den Ländern in Eigenregie ausgearbeitet werden. Dem übergeordnet steht für die Kitas ein Vier-Phasen-Plan.

Die vier Phasen zur Kita-Normalität

Die erste Phase zur schrittweisen Öffnung der Kitas im Papier der Familienminister beschreibt die größtenteils bisher geltende eingeschränkte Notbetreuung. In dieser Phase sollten vorrangig Kinder von Eltern aus den „systemrelevanten" Berufen betreut werden und solche, bei denen sonst eine mögliche Kindeswohlgefährdung bestünde.

Die zweite Phase ist eine der erweiterten Notbetreuung, in der wir uns nun zunehmend befinden. Die Kitas bleiben in dieser Zeit zwar grundsätzlich geschlossen, die Notbetreuung wird aber erweitert. Sie kann nun zum Beispiel Kinder von Alleinerziehenden, Kinder mit Migrationshintergrund, die zuhause sonst kaum Deutsch lernen oder auch Vorschulkinder, die dieses Jahr in die erste Klasse eingeschult werden, umfassen. Tatsächlich gibt es hier keine festen Vorgaben und es kann im Einzelfall entschieden werden. Abhängig sind die Kapazitäten der Kitas, die weiterhin strengen Auflagen zu folgen haben.

Zwei Kita-Kinder haben Spaß mit Fingerfarben
© wundervisuals / iStock

Die dritte Phase soll dann ein eingeschränkter Regelbetrieb sein.Da in Deutschland ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung bestünde, müssten, sobald es die Pandemie-Bedingungen zuließen, alle Kinder in Phase drei wieder in die Kita gehen dürfen. Es gelten dann aber weiterhin strenge Hygiene-Vorschriften. Auch müsste bei einer weiteren Infektionswelle der Kita-Betrieb wieder heruntergefahren werden.

Die vierte Phase wäre dann ein vollständiger Regelbetrieb. Realistisch eintreten wird diese Phase aber wohl erst, wenn ein Impfstoff vorliegt oder die Pandemie fast vollständig eingedämmt ist.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey begrüßte die ab 11. Mai nun mögliche erweiterte Notbetreuung. Sie sieht aber auch, dass weiterer Handlungsbedarf besteht: „Wir brauchen für alle Kinder und Eltern eine Perspektive. Deshalb appelliere ich an die Länder, jetzt zeitnah noch im Mai Regelungen für die Aufnahme des eingeschränkten Regelbetriebs zu treffen und konkrete Daten zu benennen, damit in absehbarer Zeit grundsätzlich alle Kinder wieder ihre Kita oder Kindertagespflege besuchen können – wenn auch mit Einschränkungen, Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz des Personals und natürlich immer unter Beachtung des Infektionsgeschehens vor Ort."

Kita oder Tagesmutter?

Schrittweise Rückkehr in den Schulbetrieb

Seit Ende April sind die ersten Schüler*innen in ihre Klassen zurückgekehrt. Von einem Normalbetrieb kann aber auch hier noch keine Rede sein. Das vorgeschriebene Distanz- und Hygienekonzept ist kein leichtes Unterfangen, wenn man an die oft maroden sanitären Anlagen in den Schulen, an enge Flure, volle Klassenzimmer und Schulhof-Gewimmel denkt. Vor den Sommerferien sollen wohl aber alle Schüler*innen zumindest zeitweise wieder in ihre Klassen zurückkehren. Für konkretere Pläne der einzelnen Länder, siehe bitte den nächsten Abschnitt.

Regelungen der einzelnen Bundesländern zu Kita- und Schulöffnungen

Da sich die Pläne der einzelnen Bundesländer unterscheiden, klickt für Informationen zu den schrittweisen Kita- und Schulöffnungen bitte auf euer jeweiliges Bundesland:

Baden-Württemberg
Bayern
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Nordrhein-Westfalen
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Wissensstand: 8. Mai 2020

Quellen:

Dieser Beitrag ist Teil der Initiative GEMEINSAM GEGEN CORONA der Bertelsmann Content Alliance, zu der auch der Verlag Gruner + Jahr gehört, in dem ELTERN erscheint. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.
Dieser Beitrag ist Teil der Initiative GEMEINSAM GEGEN CORONA der Bertelsmann Content Alliance, zu der auch der Verlag Gruner + Jahr gehört, in dem ELTERN erscheint. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.
© Gruner + Jahr

Dieser Beitrag ist Teil der Initiative GEMEINSAM GEGEN CORONA der Bertelsmann Content Alliance, zu der auch der Verlag Gruner + Jahr gehört, in dem ELTERN erscheint. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.


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