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Familienplanung Kinder kriegen - von A bis Z

Familienplanung: Kinder kriegen - von A bis Z
© Corbis
In-Vitro...wie? Corpus...was? Der Ärztejargon kann manchmal zur Verzweiflung führen. Hier ein kleiner Überblick von A wie Androgene bis Z wie Zyste, damit Sie sich auf Ihrem Weg zum Wunschbaby nicht im Fremdwörter-Dschungel verirren.
wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Wolfgang Würfel

Androgene

Männliche Hormone.

Antikörper

Eiweißmoleküle der Körperabwehr, die Körperfremdes erkennen, markieren und unschädlich machen.

Basaltemperatur

Körpertemperatur nach dem Aufwachen, aber vor dem Aufstehen.

Biopsie

Gewebeentnahme.

Chlamydien

Bakterienart, die häufig die Geschlechtsorgane befällt.

Corpus luteum

Gelbkörper, der nach dem Eisprung aus den Resten des Follikels entsteht und das weibliche Geschlechtshormon Progesteron bildet.

Down-Regulation

Verminderung der FSH- und LH-Ausschüttung aus der Hypophyse durch GnRH-Analoga.

Embryo

Eizelle nach dem Verschmelzen des Zellkerns mit dem Samen bis zum dritten Schwangerschaftsmonat.

Embryotransfer

Übertragung einer Eizelle in die Gebärmutter nach der Befruchtung außerhalb des Körpers.

Endometriose

Wachstum von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter.

Fötus

Bezeichnung der Frucht im Mutterleib ab dem vierten Schwangerschaftsmonat.

Follikel

Eibläschen, in dem sich die Eizellen während des Wachstums und der Reifung befinden.

Follikelpunktion

Entnahme von reifen Eizellen aus den Eierstöcken.

Follitropin

Hochreines, biotechnologisch hergestelltes FSH.

FSH

Follikelstimulierendes Hormon, das Wachstum und Entwicklung der Eizellen fördert.

GnRH

Gonadotropin-Releasing-Hormone; Freisetzungshormon des Hypothalamus, das die Ausschüttung von FSH und LH bewirkt.

GnRh-Agonist

Arzneimittelwirkstoff, der die GnRh-Rezeptoren kontinuierlich belegt und unempfindlich macht. Es kommt somit nach einer einmaligen Entleerung der Hirnanhangdrüse zu einer Unterdrückung der Ausschüttung von FSH und LH.

GnRH-Analoga

Medikamente, welche die Freisetzung der körpereigenen Fruchtbarkeitshormone aus der Hirnanhangdrüse und damit die Stimulation des Eierstocks unterdrücken.

GnRh-Antagonist

Arzneimittelwirkstoff, der zur Blockade der GnRH-Rezeptoren führt und somit die Ausschüttung von FSH und LH unterdrückt.

HCG

Humanes Choriongonadotropin, das für die Aufrechterhaltung des Gelbkörpers sorgt und bei der medizinisch unterstützten Befruchtung zur Auslösung des Eisprungs verwendet wird.

Hypophyse

Hirnanhangdrüse, die die Fruchtbarkeitshormone FSH und LH ausschüttet.

Laparoskopie

Bauchspiegelung.

Menotropin

FSH und LH, das aus dem Urin von Frauen in den Wechseljahren hergestellt wird.

Östrogene

Weibliche Geschlechtshormone, die den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und die Verflüssigung des Gebärmutterhalsschleims bewirken.

Ovar

Eierstock.

Ovulation

Eisprung.

Polkörper

Damit eine Eizelle befruchtungsfähig wird, muss sie sich zunächst von der Hälfte ihrer 46 Chromosomenpaare trennen. Hierbei werden Polkörper abgestoßen, die die "überzähligen" 23 Chromosomen enthalten.

Polkörperdiagnostik (PKD)

Die Polkörper werden entnommen, ohne die Eizelle zu schädigen. An ihnen sind die gleichen Untersuchungen möglich wie bei der PID - allerdings erfasst man nur Gendefekte und Chromosomenfehlverteilungen auf Seiten der Frau. Allerdings wird der größte Teil der bei Embryonen gefundenen Chromosomenfehlverteilungen durch die Ausschleusung des Pollköpers (die so genannte Reifeteilung) hervorgerufen. Die Häufigkeit solcher Fehlverteilungen nimmt mit dem Alter der Mutter zu, da Eizellen nicht neu gebildet werden und dementsprechend "altern". Bei Spermien sind solche Alterungsprozesse nicht bekannt.

Präimplantationsdiagnostik (PID)

In Deutschland verbotene Untersuchung des Embryos auf genetische Defekte, bevor er im Rahmen einer künstlichen Befruchtung in die Gebärmutter eingesetzt wird.

Progesteron

Gelbkörperhormon; bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung eines Embryos vor und erhält eine Schwangerschaft aufrecht.

Prolaktin

Hormon aus der Hypophyse, das für die Milchbildung nach der Geburt verantwortlich ist. Ein erhöhter Prolaktinspiegel kann die Ursache von Unfruchtbarkeit sein.

Spermiogramm

Bestimmung der Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien, um Rückschlüsse auf die Fruchtbarkeit des Mannes zu ziehen.

Testosteron

Männliches Geschlechtshormon, das die Spermienbildung und -reifung fördert.

TSH

Schilddrüsenhormon.

Uterus

Gebärmutter.

Varikozele

Krampfader am Hoden.

Zyste

Mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum.

Unser wissenschaftlicher Experte, Prof. Dr. Dr. med. habil. Wolfgang Würfel, der uns bei der Recherche für diesen Artikel unterstützt hat, arbeitet am Kinderwunsch Centrum München.


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