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Der frühe Vogel ... So weckt ihr eure Kinder, ohne dass es Drama gibt

Kinder richtig aufwecken: Kind unter der Decke mit Kuscheltier
© Tomsickova Tatyana / Shutterstock
Eure Kinder sind keine Frühaufsteher? Welche Tricks euch dabei helfen, die Kleinen sanft aufzuwecken und schlechter Stimmung am frühen Morgen vorzubeugen, erfahrt ihr hier.
Es erfordert nicht nur Übung, die Kinder abends pünktlich ins Bett zu bringen. Für Eltern ist auch das Aufwecken ihrer Kinder am nächsten Morgen eine Kunst, die gelernt sein will. Dabei ist ein sanfter Start in den Tag gerade bei Kindern für eine positive Einstellung besonders wichtig, die sich auf die Art und Weise auswirkt, wie sie lernen und sich entwickeln.

Fröhliche Eltern, fröhliche Kinder

Die gute (und zugleich herausfordernde) Nachricht vorweg: Fröhliche Eltern sind der beste Wecker! Denn das, was wir als Eltern nach außen ausstrahlen, kommt auch bei den Kleinen an. Wenn wir also mit einem breiten Lächeln und der schönsten Guten-Morgen-Stimme im Kinderzimmer erscheinen, hat das eine ganz andere Wirkung auf unsere Kinder, als wenn wir morgens gehetzt und gestresst durch die Wohnung tigern. Zugegeben: Manchmal ist das leichter gesagt als getan. Aber: Unsere Kinder merken es, wenn wir sie mit einer positiven Einstellung im Tag willkommen heißen.

Aller Anfang ist schwer

Dr. Roseanne Lesack, Direktorin der Klinik für Kinderpsychologie an der Nova Southeastern Universitiy, erklärt gegenüber „Fatherly“: „Ich sage den Eltern immer: Das kann bedeuten, dass Sie 20 Minuten früher aufstehen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Kinder am Morgen alle Unterstützung bekommen, die sie brauchen“. 20 Minuten, das klingt viel – ist es auch, gerade wenn eure Kinder abends länger wach bleiben oder nachts nicht durchschlafen. Andererseits können gerade diese 20 Minuten frühmorgens darüber entscheiden, ob wir uns einen Schrei-Wettkampf am Kinderbett liefern oder genug Zeit und Ruhe für eine zweite Tasse Kaffee haben.

Vorbereitung ist alles

Ein simpler, aber hilfreicher Trick: Bereitet so viel vor wie möglich. Das bedeutet: Sucht mit euren Kindern die Outfits für den Folgetag schon am Abend heraus. Besprecht vorab, was die Kleinen morgens frühstücken wollen. Auch der Schulranzen kann schon vor dem Schlafengehen gepackt werden. Das alles kostet sonst am Morgen nicht nur euch, sondern auch den Kindern Zeit und Nerven. „Wenn Kinder schlechte Laune haben, ist es wirklich schwer, Entscheidungen zu treffen“, sagt auch Dr. Lesack und erklärt: „Wenn die Entscheidungen, was sie anziehen oder frühstücken möchten also bereits getroffen sind, gibt es nach dem Aufstehen keine Diskussionen mehr darüber“.

Entscheidend sind realistische Erwartungen

Besonders wichtig seien der Kinderpsychologin zufolge nicht zuletzt realistische Erwartungen an die Kinder. Genau wie bei uns Erwachsenen, gibt es auch bei den Kleinen sowohl Frühaufsteher als auch welche mit Startschwierigkeiten. Achtet also darauf, euren Kindern ausreichend Zeit zum Aufwachen und Ankommen im Tag zu geben. Das gelingt zum Beispiel, indem ihr die Vorhänge vorsichtig öffnet und natürliches Licht ins Kinderzimmer lasst. Ein oder zwei Minuten sollten für ein gemeinsames Wecklied, etwas ruhige Musik oder vielleicht sogar für eine Kuscheleinheit eingeplant werden.

Übung macht den Meister

Wie eingangs erwähnt: Die Entwicklung einer Morgenroutine braucht Zeit und Übung. Wir sollten nicht erwarten, dass sich die Kinder über Nacht in Morgenmenschen verwandeln. Vielmehr sollten wir Erwachsene an unserem Auftritt in den frühen Morgenstunden arbeiten. „Sie werden sich an Ihnen orientieren. Wenn Sie in der Nähe Ihrer Kindern sind, seien Sie auch wirklich präsent. Helfen und unterstützen Sie, wo Sie können“, sagt Dr. Lesack.  
Quelle: Fatherly.com
ELTERN

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