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Laut Studie Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern, leben länger

Laut Studie: Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern, leben länger
© romrodinka / iStock
Wer Gutes tut, dem geht es selbst besser – dieser Zusammenhang ist schon länger bekannt. Jetzt zeigte eine internationale Studie: Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern, leben deutlich länger. Allerdings gibt es da eine Einschränkung. 

Omi und Opa sind bei euch die Größten? Lesen vor, nehmen sich Zeit, helfen, wenn Not am Mann ist – und werden von den Enkelkindern zärtlich geliebt? Was für ein Glück! Nicht nur für euch und die Kinder, sondern auch die Großeltern selbst. Denn sie gewinnen dadurch offenbar nicht nur an Lebensqualität, sondern – zumindest statistisch gesehen – auch an Lebensjahren.

Befragt wurden 500 Menschen zwischen 70 und 103

Das belegt eine Studie, an der nicht nur das renommierte Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin beteiligt war, sondern auch die Universität Basel, die Edith Cowan University, die University of Western Australia,  und die Humboldt-Universität zu Berlin.Das internationale Forschungsteam verglich Großeltern, die ihre Enkelkinder betreuten, mit Großeltern, die dies nicht taten sowie mit älteren, enkel- oder kinderlosen Menschen, die sich um andere Menschen in ihrem sozialen Umfeld kümmerten. Dazu nutzten sie die Überlebensanalysen von über 500 Menschen im Alter zwischen 70 und 103 Jahren zeigen. Die überlebenden Teilnehmer waren in der sogenannten Berliner Altersstudie zwischen 1990 und 2009 alle fünf Jahre befragt worden.

Wichtige Erkenntnis: Kümmern tut gut – in Grenzen

Das Ergebnis: Die Hälfte der Großeltern, die ihre Enkelkinder umsorgten, lebten noch etwa zehn Jahre nach dem ersten Interview 1990. Ähnlich sieht es bei Menschen aus, die zwar keine Enkelkinder hatten, aber ihre Kinder unterstützten, beispielsweise im Haushalt. Von denjenigen, die sich nicht engagierten, starb dagegen etwa die Hälfte innerhalb von fünf Jahren. Allerdings warnen die Forscher davor, die Sache nach dem „Viel hilft viel“-Prinzip zu betrachten. Wenn ältere Menschen sich beim Kümmern übernehmen und unter Stress geraten, dann kehrt sich der positive Gesundheitseffekt eher ins Negative um. Oder, anders formuliert: Am besten geht es Großeltern, die sich um Ihre Enkel kümmern – und die dabei darauf achten, dass sie sich nicht übernehmen und auch an sich zu denken.

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