Es gibt schier unendlich viele Dinge, über du dich in deiner Schwangerschaft informieren kannst. Seien es Sport, Schlaf oder natürlich die Ernährung. Hier findest du einen schnellen Überblick zu zehn Lebensmitteln, die du während der Schwangerschaft lieber nicht isst und warum.
Ernährung in der Schwangerschaft: Von diesen Lebensmitteln raten wir ab
1. Bitter Lemon
Bittere Limonaden wie Tonic Water oder Bitter-Lemon-Getränke enthalten den Stoff Chinin, der in größeren Mengen gesundheitlich bedenklich sein kann.
Weil dieser Stoff als wehenfördernd gilt, wird davon abgeraten. Außerdem kann er sich ungünstig auf das Ungeborene auswirken. Nach aktuellem Erkenntnisstand sind dafür zwar hohe Dosen nötig, dennoch rät das Bundesinstitut für Risikobewertung Schwangeren, sicherheitshalber auf chininhaltige Getränke zu verzichten.
2. Gorgonzola
Ob aus Rohmilch oder nicht: Blauschimmelkäse wie Gorgonzola ist in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Der Käse kann nämlich Listerien enthalten, die gefährlich für das Ungeborene werden könnten.
Wer nicht komplett auf Gorgonzola verzichten möchte, kann diesen zum Beispiel in einer Soße köcheln lassen. Bei hohen Temperaturen sterben die Erreger ab.
3. Leberwurst
Wegen ihres hohen Vitamin-A-Gehalts ist Leberwurst in der Schwangerschaft bedenklich.
Vitamin A an sich ist zwar gesund, aber in einer Scheibe Brot mit rund 20 Gramm grober Leberwurst ist bereits mehr als die empfohlene Tagesdosis enthalten. Sollten Schwangere das regelmäßig zu sich nehmen, kann dies zu Fehlbildungen beim Ungeborenen führen. Besonders im ersten Trimester ist Vorsicht geboten. Danach darf es ab und zu auch mal ein Leberwurstbrot sein.
4. Limburger
Käsesorten mit Rotschmiere wie Limburger sind in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Sie können Listerien oder Toxoplasmoserreger enthalten, die für das ungeborene Kind gefährlich werden können.
5. Matjes
Fisch kann zwar von Schwangeren, wenn gewünscht regelmäßig, auf dem Speiseplan stehen. Allerdings ist nicht jede Sorte geeignet.
Fisch wie Matjes, der in Salzlake gereift ist, wird roh verzehrt und ist deshalb in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen, da er mit Listerien belastet sein kann.
6. Pfifferlinge
Wildpilze wie Pfifferlinge können besonders mit Schadstoffen belastet sein. Aus diesem Grund ist vom Wildpilzen während der Schwangerschaft abzuraten. Wer trotzdem gerne Pilze isst, kann Kulturpilze wie Champignons in seinen Speiseplan integrieren.
7. Salbeitee
In der Schwangerschaft ist Salbeitee nicht empfehlenswert. Das liegt daran, dass Salbei das Nervengift Thujon enthält, welches in höheren Dosen schädlich ist. Weiter besteht der Verdacht, dass Salbeitee Wehen auslösen kann. Um kein Risiko einzugehen, solltest du auf Salbeitee verzichten.
8. Teewurst
Teewurst ist eine streichfähige Rohwurst. In rohem Fleisch siedeln sich leicht Krankheitserreger an, die deinem Baby schaden können. In der Schwangerschaft solltest du auf Rohwurstsorten wie Teewurst, Cabanossi, Landjäger oder Chorizo deshalb besser verzichten.
9. Thunfisch
Gebratener oder gekochter Fisch ist eigentlich in der Schwangerschaft kein Problem. Eine Ausnahme bildet jedoch der Thunfisch.
Der hohe Quecksilber-Gehalt im Thunfisch kann während der Schwangerschaft negative Auswirkungen auf die Gesundheit des ungeborenen Babys haben. Wenn du mal ein Thunfisch-Sandwich gegessen hast, ist das aber noch kein Grund zur Sorge. Meide ihn einfach im weiteren Verlauf deiner Schwangerschaft.
10. Tiramisu
Viele süße Leckereien werden mit rohen Eiern zubereitet, die sind allerdings in der Schwangerschaft wegen der erhöhten Infektionsgefahr nicht empfehlenswert.
Das klassische Tiramisu enthält zusätzlich noch Alkohol und Koffein. In der Schwangerschaft solltest du deshalb auf Tiramisu verzichten oder ein abgewandeltes Rezept ohne rohe Eier, ohne Alkohol und mit wenig Kaffeepulver ausprobieren.
Dich interessiert das Thema Ernährung in der Schwangerschaft? Dieser Artikel basiert auf unserem Lebensmittel-Check für Schwangere mit vielen weiteren wichtigen Informationen. Dort kannst du mehr als 100 Lebensmittel prüfen und sehen, ob sie während der Schwangerschaft erlaubt sind.
Verwendete Quellen: Bundeszentrum für Ernährung, Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.