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Diana June Plötzlich alleinerziehend, aber glücklicher denn je

Diana June
Diana June
© instagram.com/di.anajune/
Diana June hat sich dazu entschieden, ihren Sohn allein aufzuziehen. Eine Aufgabe, die Mut und Kraft kostet. Weshalb der Schritt dennoch der richtige ist und wie sie zu ihrem neuen Selbst gefunden hat, verrät sie im ELTERN-Interview.

Sich von seinem Partner zu trennen, ist eine Entscheidung, die nur selten über Nacht geschieht. Erst recht nicht, wenn ein oder mehrere Kinder mit im Spiel sind. Auch Influencerin Diana June, 28, hat den Schritt weg von einer Familie und hin zu einer Single-Mutter nicht unüberlegt getan. Doch heute weiß sie, dass es die beste Entscheidung für sie und ihren Sohn war. 

Im ELTERN-Interview erklärt die 28-Jährige, wie sie sich nach der Trennung motiviert und was es mit dem "Glow Up" von Single Moms auf sich hat.

Diana June: "Wenn ich zurückblicke, erkenne ich mich kaum wieder"

Die vergangenen Wochen hat Diana June in Griechenland verbracht und sich dort vollkommen auf ihren Sohn fokussiert. Adrian ist mittlerweile anderthalb Jahre und das ganze Glück seiner Mutter. Dianas erstes Baby starb nur wenige Tage nach der Geburt.

ELTERN.de: Die wichtigste Frage ist wohl, wie geht es dir derzeit?

Diana June: Mir geht es wirklich gut. Es gibt den sogenannten Glow-up nach einer Trennung tatsächlich – ich habe mich in den letzten Wochen extrem mit dem Heilungsprozess beschäftigt und habe schnell erkannt, dass meine Entscheidung das Beste war, das mir passieren konnte. 

Eine Trennung ist an sich schon sehr schwer. Doch mit einem kleinen Kind kommen neue Herausforderungen dazu. Wie schaffst du es, deine Gefühle und die Aufgaben als Mutter unter einen Hut zu bekommen?

Ich habe das große Glück, dass mein Vater mir hilft. Aber natürlich ist es noch mal ein ganz anderes Gefühl des Alleinseins, wenn man Mutter ist. Es gibt Momente, wo es nicht so einfach ist – das Kind quengelt oder eben die positiven Momente, wenn der Kleine seine ersten Schritte macht. Dann kommt schon der Gedanke: Das würde ich so gerne mit meinem Partner teilen. Hinzu kommt, dass ich stark für meinen Sohn sein muss und will. Er soll nicht meine Wunden austragen. Doch gleichzeitig ist er meine größte Motivation: Um die Mutter zu sein, die ich mir für mein Kind wünsche, muss ich die beste Version meiner Selbst sein.

Du sprichst von einem Heilungsprozess und einer neuen Version deiner Selbst. Hast du Ratschläge für Betroffene, wie man zu diesem Punkt gelangt?

Alleinerziehend zu sein hat leider immer noch einen Stempel. Die Angst vor dem Alleinsein bremst einen oftmals. Auch ich wollte nie, dass mein Kind in einer getrennten Beziehung aufwächst und habe mir am Anfang oft die Schuld gegeben. Doch der innere Frieden ist so viel mehr wert. Ich möchte den Single Moms signalisieren, dass es nicht so gruselig ist, sich zu trennen. Wichtig ist, den Druck rauszunehmen und nicht perfekt sein zu wollen. Das Ganze ist ein Prozess – mit Höhen und Tiefen.

Man sollte sich immer wieder daran erinnern: Warum bin ich gegangen? Aber natürlich kommen die Selbstzweifel noch immer hoch. Auch ich bin mitten in diesem Heilungsprozess. Entscheidend ist ein positives Mindset.

Und wie geht dein Sohn damit um? Bemerkt er vieles?

Nein, Adrian ist anderthalb und merkt nicht wirklich viel. Jetzt hat er meinen Vater, der eine tolle Großvaterrolle einnimmt und als männliches Vorbild da ist. Was ich in den letzten Wochen gemerkt habe, ist, dass der Spruch 'Happy Mom, happy Child' wirklich stimmt. Ich möchte meinem Kind beibringen, dass es sich für das Glück entscheiden soll und nicht für ein Bild, das man nach außen hin wahren will. 

Wie sehen eure Zukunftspläne aus?

Ich habe vieles gelernt, dass ich in Zukunft umsetzen werde. Zum Beispiel, dass ich mich nicht mehr mit weniger als absolutem Glück zufriedengeben werde – besonders in einer Partnerschaft. Wenn man zu allem Negativen 'Nein' sagt, das nicht gut für mich oder mein Kind ist, dann hat man schon gewonnen. Ich habe gelernt, Grenzen für mich zu setzen. Und ich will mich in Zukunft nicht aufgrund meiner schlechten Erfahrung verschließen – ansonsten verschließt man vielleicht die Tür für jemanden, der das Leben positiv bereichern kann.

Verwendete Quellen: eigenes Interview

ELTERN

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