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Gala voller Emotionen Deutscher Kita-Preis 2022: Das sind die stolzen Gewinner:innen

Deutscher Kita-Preis 2022: Die Highlights des großen Gala-Abends
Deutscher Kita-Preis 2022: Die Highlights des großen Gala-Abends
© DKJS/Lucas Schramm
Jubelschreie und Freudentränen begleiteten die Verleihung des 5. Deutschen Kita-Preises, der am 16. Mai in Berlin im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vergeben wurde – ein Gala-Abend voller Emotionen und vor allem mit großartigen Preisträgerinnen und Preisträgern.

Der Deutsche Kita-Preis feierte Jubiläum, denn bereits zum fünften Mal wurde die Auszeichnung am 16. Mai 2022 in Berlin vergeben. Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Anne Rolvering ließen es sich nicht nehmen, die Preisträger:innen in toller Atmosphäre in der STATION Berlin persönlich zu küren. Zu Gast waren neben den Vertreterinnen und Vertretern der Finalistinnen und Finalisten des Deutschen Kita-Preises 2022 auch Vertreter:innen der Preisträger:innen aus den vorherigen Durchgängen. Durch den emotionalen Abend führte Moderatorin Barbara Schöneberger. Tim Bendzko sowie die Al-Farabi Musikakademie sorgten für die musikalische Unterhaltung.

Erstplatzierte in der Kategorie „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ 
Über den ersten Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ und damit auch 25.000 Euro Preisgeld durfte sich das baden-württembergische Familienzentrum Olgakrippe aus Heilbronn freuen. Das Familienzentrum hat die Jury mit seiner besonderen Lern- und Veränderungsbereitschaft überzeugt. Hier wurde die Pandemie als Chance wahrgenommen, bestehende Prozesse grundlegend zu überdenken, Dinge anders zu machen und neue Wege zu gehen. Das Team der Olgakrippe stellt die Partizipation von Kindern in den Mittelpunkt, um sie aktiv an der Gestaltung des Alltags zu beteiligen und sie zu ermutigen, sich in die Gemeinschaft einzubringen und Verantwortung zu tragen. An „Kindertagen“ übernehmen deshalb die Kinder das „Ruder“ und schlüpfen in die Rolle der pädagogischen Fachkräfte. Was das genau heißt? Die Kinder gehen beispielsweise ans Telefon und dürfen Entscheidungen nach außen vertreten. Der Umgang mit allen Kindern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Familien in dem Familienzentrum ist besonders wertschätzend und stärkebasiert. Heterogenität wird in dieser Einrichtung als Gewinn und nicht als Hindernis wahrgenommen. 

Zweitplatzierte in der Kategorie „Kita des Jahres“, die sich über ein Preisgeld von 10.000 Euro und eine Trophäe freuen durften:

  • Wukaninchen aus Biesenthal (Brandenburg)
  • AWO Kita Rödgen aus Gießen (Hessen)
  • FamilienkiTa Emmaus aus Gillenfeld (Rheinland-Pfalz)
  • Kita „Sieben Raben“ aus Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern)

Das nordrhein-westfälische Bündnis „Familienzentren im Arnsberger Modell“ hingegen belegte in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ den ersten Platz und bekam ebenfalls 25.000 Euro Preisgeld. Die Initiative orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen in ihrem Stadtteil und entwickelt passgenaue Angebote für die Bewohner:innen. Das Ziel der Familienzentren im Arnsberger Modell ist es, allen Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Dafür hat sich das Bündnis die Realisierung der Kinderrechte auf die Fahne geschrieben. So gab es beispielsweise einen Kinderrechte-Tag, der durch verschiedene Aktionen und Banner in der Öffentlichkeit für Aufmerksamkeit sorgte. Auch strukturell ist das Bündnis vorbildlich aufgestellt und zeigt eine hervorragende Organisation, die sich im Prozess weiterentwickelt. Die Jury lobte die vielen unterschiedlichen Kommunikations- und Organisationselemente wie die Entwicklung einer Bündnis-App für Smartphones oder Beratungen als „Walk and Talk“-Angebot, aber auch die festgelegten und verbindlichen Bündnis-Standards. Die Familienzentren im Arnsberger Modell sind somit auf bemerkenswerte Weise unabhängig von einzelnen Personen und dadurch tragfähig und zukunftsweisend aufgestellt.

Für folgende Zweitplatzierte aus der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ gab es 10.000 Euro Preisgeld und eine Trophäe:

  • Kulturkitas Dortmund (Nordrhein-Westfalen)
  • Bündnis Hochfeld aus Duisburg (Nordrhein-Westfalen)
  • Netzwerk Startpunkt Leben aus Konstanz (Baden-Württemberg)
  • Frühe Hilfen und Kita-Sozialarbeit aus Sangerhausen (Sachsen-Anhalt)

ELTERN-Sonderpreis: Der Publikumspreis ging nach Sulzbach im Saarland
Rosa Wetscher, Redaktionsleiterin der Gruner + Jahr Familienredaktion, ehrte auf der Verleihung des Deutschen Kita-Preises 2022 die Katholische Kita Pastor Hein aus Sulzbach mit dem Publikumspreis – dem ELTERN-Sonderpreis. Die Kita hat in einer Online-Abstimmung im April 2022 die meisten Stimmen erhalten. Neben der ELTERN-Sonderpreis-Trophäe bekommt die Kita den „Leseschatz“, also mehrere von der Redaktion des ELTERN-Magazins zusammengestellte Pakete mit Kinderbüchern für Ein- bis Sechsjährige.

Die Kitas und lokalen Bündnisse ohne Auszeichnung gingen an diesem Abend natürlich nicht „leer“ aus. Sie erhielten als Anerkennung für ihre großartige und herausragende Arbeit jeweils 1.000 Euro.

Jetzt für den Deutschen Kita-Preis 2023 bewerben
Mit der Verleihung des 5. Deutschen Kita-Preises beginnt auch schon der 6. Deutsche Kita-Preis. Gesucht werden Kitas und lokale Bündnisse, die Kinder konsequent in den Mittelpunkt ihrer pädagogischen Arbeit stellen und bei denen Kinder, Eltern und Fachkräfte aktiv mitwirken können. Entscheidend ist außerdem, wie die Teams weitere Institutionen vor Ort einbinden, die eigene Arbeit reflektieren und weiterentwickeln.
Interessierte können sich noch bis zum 15. Juli unter deutscher-kita-preis.de/bewerbung bewerben.