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Dammmassage Wie sie funktioniert und warum sie sich lohnt

Dammmassage: Eine schwangere Frau sitzt auf einer Fensterbank
© Vyshnova / Shutterstock
Eine Dammmassage kann Schwangeren im dritten Trimester helfen, ihren Körper auf die Geburt vorzubereiten. Was sie wirklich bringt und wie du sie richtig anwendest, liest du hier.

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Gerade im dritten Trimester manchen sich viele Frauen Gedanken darüber, wie ihre Geburt wohl ablaufen wird und wie sie sich bestmöglich vorbereiten können: mental, aber auch körperlich. Unter der Geburt wird das Gewebe zwischen Vagina und After, das als Damm oder auch Perineum bezeichnet wird, stark beansprucht. Bei 40 bis 80 Prozent der Gebärenden kann es deshalb zu Rissen unterschiedlichen Grades kommen. Etwa zwei Drittel der betroffenen Frauen müssen aufgrund dieser Risse genäht werden. In selteneren Fällen ist ein Dammschnitt nötig. Um Rissen vorzubeugen, gibt es die Möglichkeit, den Damm auf die Dehnung unter der Geburt vorzubereiten – und zwar mit einer Dammmassage.

Was bringt eine Dammmassage?

Eine Dammmassage garantiert nicht, dass du während der Geburt keinerlei Risse davontragen wirst. Aber sie kann deinen Körper auf die Geburt vorbereiten und in einigen Fällen Risse vermeiden. Studien zufolge sinkt das Risiko starker Risse deutlich durch die Anwendung einer Dammmassage. 

Vorteile einer Dammmassage:

  • Das Gewebe wird für die Geburt vorbereitet. Regelmäßige Massagen verstärken die Blutzirkulation im betroffenen Bereich. Das kann deinem Gewebe helfen, elastischer zu werden, sodass es sich bei der Geburt leichter dehnen kann.
  • Niedrigeres Risiko, dass das Gewebe reißt. Etwa eine von 15 Frauen, die regelmäßig ihr Perineum massieren, kann so einen Dammschnitt oder andere Risse vermeiden. 
  • Niedrigeres Risiko, dass genäht werden muss. Auch wenn eine Dammmassage vielleicht nicht ganz verhindern kann, dass etwas Gewebe reißt, so sinkt das Risiko, anschließend genäht werden zu müssen, einer Studie zufolge um zehn Prozent.

Die Empfehlungen, wann und wie oft Frauen ihren Damm massieren sollten, um ihn auf die Geburt vorzubereiten, unterscheiden sich. Die meisten Experten raten, um die 34. Schwangerschaftswoche mit den Massagen zu beginnen und diese dann zwei bis dreimal pro Woche für etwas fünf Minuten zu wiederholen. 

Welches Öl kann ich verwenden?

Damit die Dammmassage nicht unangenehm ist, kannst du verschiedene Öle oder Gleitmittel verwenden. Am besten eignet sich Massageöl aus natürlichen Substanzen wie Oliven-, Mandel-, Kokosnuss- oder Sonnenblumenöl. Vermeide synthetische Öle oder Gleitmittel.

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Wie funktioniert eine Dammmassage? 

Du möchtest eine Dammmassage ausprobieren? Hier findest du eine kurze Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Kümmere dich zuerst um deine Hand-Hygiene. Wasch dir deine Hände mit einer milden Seife und stelle sicher, dass deine Fingernägel kurz geschnitten sind. 
  2. Mach es dir bequem. Such dir einen Platz, an dem du dich relaxt und ungestört fühlst. Das kann dein Bett, das Sofa oder auch die Badewanne sein. Falls es angenehmer für dich ist, kannst du dir beispielsweise auch ein Kissen in den Rücken legen. Du kannst die Dammmassage natürlich auch im Stehen anwenden, indem du beispielsweise einen Fuß auf einen Hocker stellst. Du solltest dann aber sicheren Stand haben, schließlich haben viele Schwangerer im dritten Trimester Schwierigkeiten mit der Balance.
  3. Lege dir eine Uhr in Sichtweite. Denn die Massage sollte insgesamt nicht länger als etwa fünf Minuten dauern.
  4. Beginne mit der Massage. Verreibe zunächst das ausgewählte Öl in deinen Händen und verteile es dann auf deinem Perineum und an der Innenseite deiner Schamlippen. Drücke dann mit einem oder beiden Daumen innerhalb deiner Vagina Richtung After. Du solltest genug Druck ausüben, um eine Dehnung zu spüren, eventuell auch ein leichtes Brennen. Schmerzen solltest du aber keine haben. Für etwa zwei Minuten übst du diesen Druck aus, der deinen Damm dehnen soll. Bewege anschließend deine Daumen in einer U-förmigen Bewegung im unteren Bereich deiner Vagina für weitere zwei bis drei Minuten. Versuch hierbei tief ein- und auszuatmen und deine Muskeln zu entspannen.

Falls du planst, eine Dammmassage durchzuführen, dir aber unsicher bist, dann sprich am besten mit deiner betreuenden Hebamme. Sie kann dir hilfreiche Tipps geben und dich entsprechend beraten!

Fazit: Eine Dammmassage kann dein Gewebe auf die Geburt vorbereiten, Risse kann sie aber nicht komplett ausschließen. Wenn du dir bei der Durchführung unsicher bist, suche dir Rat bei medizinischem Fachpersonal. 

Quellen:

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ELTERN

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