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Fragst du dich auch öfter, was wohl alles in den vielen Babygläschen und Fertigbreien aus dem Supermarkt steckt? Damit du dir in Zukunft immer sicher sein kannst, was bei deinem kleinen Zwerg auf dem Teller landet, kannst du den Babybrei selbst kochen und portionsweise einfrieren. So kannst du täglich die passende Menge Brei erwärmen und bist auch unterwegs immer top vorbereitet. Klingt das nicht super? Wir zeigen dir, was du beachten solltest.
Kann man Babybrei einfrieren?
Diese Frage können wir mit einem klaren “Ja“ beantworten! Vor allem Babybrei aus Gemüse oder Obst eignet sich perfekt für die Vorbereitung und das anschließende Einfrieren. Wenn du unsere Tipps und Tricks dabei berücksichtigst, kann auch nichts schiefgehen und du sparst dir täglich kostbare Zeit bei der Zubereitung der Speisen für deinen kleinen Zwerg.
Babybrei einfrieren: Allgemeine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Gemüse/Obst gründlich waschen und gegebenenfalls schälen
- Gemüse/Obst in kleine Stücke schneiden
- Gemüse/Obst schonend garen
- Gemüse/Obst pürieren
- Babybrei portionieren
- Babybrei einfrieren
Hier erfährst du, ab wann du bei deinem Baby die Beikost einführen kannst.
Babybrei einfrieren: Die 10 wichtigsten Tipps
1. Größere Mengen vorkochen
Es lohnt sich, gleich die fünf- bis zehnfache Menge Babybrei vorzukochen und anschließend auf Vorrat einzufrieren. So sparst du dir viel Zeit in der Küche und du hast nur einmal den Aufwand. Suche dir für das Vorkochen von Babybrei am besten einen geeigneten Tag in der Woche und du hast die restlichen Tage Ruhe.
2. Vitamine erhalten
Um sicherzustellen, dass die Zutaten in deinem Babybrei durch die Zubereitung nicht all ihre wertvollen Nährstoffe verlieren, empfiehlt es sich, dass du Obst und Gemüse erst kurz vor dem Garen zerkleinerst und anschließend mit wenig Flüssigkeit dünstest oder dämpfst. Dabei sollte der Topf mit einem Deckel gut verschlossen sein und die Garzeit so kurz wie möglich gehalten werden. Meistens reichen bei kleinen Stücken schon fünf bis zehn Minuten aus. Anschließend sollte der gekochte Babybrei bei mindestens -18 Grad gelagert werden.
3. Geeignete Gefäße verwenden
Beim Portionieren von Babybrei ist es wichtig, dass du anschließend das richtige Gefäß zum Einfrieren auswählst. Der Breibehälter sollte in erster Linie für die Benutzung im Gefrierfach geeignet und frei von Schadstoffen sein. Um Gefrierbrand zu vermeiden, sollte das Gefäß zudem im besten Fall fest verschließbar sein. Dafür eignen sich unter anderem Tupperdosen, Gefrierbeutel oder Babybrei Einfrierbehälter.
Beachte: Da sich der Babybrei beim Einfrieren etwas ausdehnt, solltest du die Behälter nicht komplett vollfüllen.
4. Babybrei in kleinen Portionen einfrieren
Damit im Alltag alles schnell geht, lohnt es sich zudem, auf kleine Breibehälter zurückzugreifen, die einer Portionsgröße deines Babys entsprechen. So kannst du täglich gezielt die benötigte Menge Babybrei auftauen und zubereiten. Für den Anfang bieten zum Beispiel Eiswürfelbehälter die perfekte Größe.
5. Auf die Haltbarkeit achten
Deinen selbstgekochten Babybrei solltest du nicht länger als zwei Monate im Gefrierfach aufbewahren. Am besten verfütterst du den Babybrei innerhalb von zwei bis drei Wochen. Es empfiehlt sich, jeden Brei mit einem Datum zu versehen. So behältst du stets den Überblick, wie lange der Babybrei noch haltbar ist.
6. Fleisch und Gemüse trennen
Es wird empfohlen, dass Babys maximal zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch essen sollten. Um diese Menge nicht zu überschreiten, kannst du bei der Zubereitung der Breie darauf achten, Gemüse und Fleisch separat voneinander einzufrieren und erst nach dem Auftauen und Erwärmen wieder zu vermengen.
7. Wahl der richtigen Zutaten
Nicht jedes Lebensmittel eignet sich gleichermaßen gut zum Einfrieren. Grundsätzlich lassen sich beinahe alle Gemüse- und Obstsorten oder auch Fleisch problemlos zu Babybrei verarbeiten, einfrieren und wieder auftauen. Allerdings enthalten einige Gemüsesorten Nitrat, welches sich beim erneuten Erhitzen in Nitrit umwandelt. Das kann in erhöhten Dosen für die Gesundheit von Kleinkindern bedenklich sein. Ebenso ungeeignet sind Milchbreie, da sich in der Milch vermehrt Bakterien bilden können. Eine Liste der geeigneten und ungeeigneten Zutaten für Babybrei findest du weiter unten im Text. Generell solltest du schauen, was deinem Baby schmeckt und was eher nicht.
8. Lange Auftau- und Abkühlzeiten vermeiden
Der Babybrei sollte nach dem Kochen schnellstmöglich abgekühlt und eingefroren werden. So verhinderst du, dass Keime in den Babybrei gelangen und Vitamine verloren gehen. Zum Runterkühlen des Babybreis eignet sich beispielsweise ein kaltes Wasserbad oder der Kühlschrank. Der Babybrei muss fürs Einfrieren aber auch nicht komplett abgekühlt sein. Sobald er nicht mehr dampft, kann er ab ins Gefrierfach. Das gleiche gilt auch beim Auftauen von eingefrorenem Babybrei. Um das Wachstum schädlicher Mikroorganismen zu verhindern, solltest du den Babyrei erst kurz vor dem Erhitzen aus dem Gefrierfach nehmen und ihn nicht über einen längeren Zeitraum bei Raumtemperatur oder im warmen Wasserbad auftauen lassen. Wenn es nicht anders geht, kannst du den Babybrei über Nacht langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Das sollte aber die Ausnahme sein. Tipps zum richtigen Erwärmen findest du weiter unten im Text.
Beachte: Einmal aufgetaute Breie nicht erneut einfrieren!
9. Ungewürzt einfrieren
Babybrei sollte generell nicht stark gewürzt sein, da der Darm der Kleinen dafür noch nicht ausgerüstet ist. Es empfiehlt sich, alle Babybreie ungewürzt zu pürieren und einzufrieren und bei Bedarf mit Kräutern, wie Petersilie, Basilikum oder Oregano nach dem Auftauen frisch zu würzen.
10. Ohne Öl einfrieren
Öl wird gern zur besseren Vitaminaufnahme zum Babybrei gegeben. Allerdings verändert es beim Gefrieren die Konsistenz des Breis und kann einen bitteren Geschmack entwickeln. Deswegen empfiehlt es sich, das Öl erst nach dem Auftauen zum Brei zu geben.
Liste mit geeigneten Zutaten zum Einfrieren
Gemüse
Gemüse | Gefriereignung | Lagerdauer in Monaten | Zubereitung |
Blumenkohl | Gut | 1 | Röschen kochen und pürieren |
Brokkoli | Gut | 1 | Röschen kochen und pürieren |
Gurke | Gut | 1 | Schälen, entkernen, in Stücke schneiden und pürieren |
Karotte | Gut | 2 | Schälen, in Stücke schneiden und pürieren |
Kartoffel | OK (kann den Geschmack durch das Einfrieren verändern, aber unbedenklich) | 1 | Schälen, in Stücke schneiden, kochen und pürieren |
Kürbis | Gut | 1 | Je nach Sorte schälen, in Stücke schneiden, kochen, pürieren |
Pastinake | Gut | 1 | Schälen, in Stücke schneiden, kochen und pürieren |
Schwarzwurzel | Gut | 2 | Schälen, in Stücke schneiden, kochen und pürieren |
Süßkartoffel | OK (kann den Geschmack durch das Einfrieren verändern, aber unbedenklich) | 1 | Schälen, in Stücke schneiden, kochen und pürieren |
Tomate | Gut | 1 | Gut abwaschen, Strunk entfernen und pürieren |
Zucchini | Gut | 1 | Gut abwaschen, in Stücke schneiden, kochen und pürieren |
Obst
Obst | Gefriereignung | Lagerdauer in Monaten | Zubereitung |
Apfel | Gut | 2 | Schälen, in Stücke schneiden, blanchieren, pürieren |
Banane | OK (durch das Einfrieren kann sich die Konsistenz verändern, aber unbedenklich) | 2 | Schälen, in Stücke schneiden, pürieren |
Birne | Gut | 2 | Schälen, in Stücke schneiden, blanchieren, pürieren |
Pflaume | Gut | 2 | Entsteinen, in Stücke schneiden, pürieren |
Fleisch
Fleisch | Gefriereignung | Lagerdauer in Monaten | Zubereitung |
Geflügel (Hähnchen, Pute) | Gut | 1 | Abbrausen, in Stücke schneiden, kochen, pürieren |
Lamm | Gut | 1 | Abbrausen, in Stücke schneiden, kochen, pürieren |
Rinderfilet | Gut | 1 | Abbrausen, in Stücke schneiden, kochen, pürieren |
Schweinefilet | Gut | 1 | Abbrausen, in Stücke schneiden, kochen, pürieren |
Liste mit ungeeigneten Zutaten zum Einfrieren
Aufgrund von zu hohen Nitratwerten, die durch das Kochen entstehen, sind diese Gemüsesorten nicht zum Einfrieren geeignet:
Gemüse | Gefriereignung |
Chinakohl | Schlecht |
Fenchel | Schlecht |
Kohlrabi | Schlecht |
Spinat | Schlecht |
Rote Beete | Schlecht |
Die 3 häufigsten Fehler
1. Fehlende Hygiene
Hygiene ist das A und O bei der Zubereitung der Speisen für Babys. Deswegen gilt: Vor jedem Kochvorgang gründlich die Hände waschen, auf Sauberkeit in der Küche achten und rohe Lebensmittel getrennt voneinander verarbeiten. Beispielsweise sollten Fleisch und Gemüse stets auf unterschiedlichen Brettern zubereitet werden. Ebenso ist die vorherige Reinigung der Lebensmittel essenziell, um Keime und Bakterien weitestgehend zu beseitigen.
2. Babybrei erneut einfrieren
Einmal aufgetaut, sollte der Babybrei nicht erneut eingefroren werden. Dabei können sich gefährliche Mikroorganismen und Bakterien zu stark vermehren.
3. Falsches Erhitzen von Babybrei
Beim Erhitzen von Babybrei gibt es einige Dinge zu beachten, damit die Nährstoffe erhalten bleiben und sich Keime nicht vermehren können. Babybrei sollte stets gleichmäßig und langsam durcherhitzt, aber nicht gekocht werden. So bleiben die wichtigen Vitamine am besten erhalten.
Babybrei erwärmen: So geht nichts schief
Generell gilt: Schonendes Aufwärmen und Babybrei nicht aufkochen! Um so viele Nährstoffe wie möglich zu erhalten, solltest du den aufgetauten oder noch gefrorenen Babybrei in einem Wasserbad, einem Babykostwärmer oder in der Mikrowelle erwärmen. Beim Erwärmen von Babybrei im Wasserbad sollte der Brei regelmäßig gerührt und die Temperatur im Auge behalten werden. Das Rühren sorgt für eine optimale und gleichmäßige Wärmeverteilung im Babybrei, so dass du dein Baby beim Füttern nicht verbrennen kannst. Dieses Problem kann nämlich beim Erwärmen von Babybrei in der Mikrowelle auftreten. Durch das ungleichmäßige Erhitzen in der Mikrowelle besteht die Gefahr, dass sich dein Baby beim Essen verbrennt. Deshalb ist es gut, wenn der Brei vor dem Fütterngründlich durchgerührt und mit einem Extra-Löffel probiert wird. Wenn die Temperatur optimal ist, ist es gut, wenn du den Brei sofort fütterst, um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern.