VG-Wort Pixel

Zarte Haut Wellness-Programm für Minis

Wellnessprogramm für Minis
© Thinkstock / iStock
Die Haut eines Babys braucht ein Jahr, um sich an die Welt zu gewöhnen. Deshalb ist es in den ersten Monaten so wichtig, sie richtig zu behandeln.

Säuglingshaut ist wunderbar zart, warm, weich und voller Duft, aber auch besonders empfindlich. Sie ist fünfmal dünner als die Haut von Erwachsenen und kann Keimen und Umwelteinflüssen noch wenig entgegensetzen. Doch mit der richtigen Pflege wird Babys Haut von Tag zu Tag widerstandsfähiger und bildet bald ein Schutzschild gegen Einflüsse von außen - Licht, Kälte und Hitze.

Warum Babyhaut Schutz braucht

  • Die Talgdrüsen funktionieren noch nicht richtig. Neugeborene haben noch keinen schützenden Fettfilm auf ihrer Haut (deswegen riechen sie auch so lecker!). Die Folge: Babyhaut verliert schnell Feuchtigkeit und trocknet aus.
  • Babyhaut produziert kein Melanin. Und weil ihr der körpereigene Sonnenschutz fehlt, dürfen kleine Kinder nie direkt in die Sonne (gilt übrigens auch im Winter!). Ihre Haut ist so dünn, dass Zusatzstoffe aus Cremes durch die Haut in den Organismus eindringen können. Deshalb raten Experten davon ab, Kinder im ersten Lebensjahr mit Sonnenschutzmitteln einzucremen. Alternative: luftige, langärmelige T-Shirts - und einfach im Schatten bleiben.
  • Die Schweißdrüsen arbeiten noch nicht. Die Fähigkeit zu schwitzen und dadurch die Haut zu kühlen, muss sich erst entwickeln; ab dem dritten Lebensjahr kann der Körper den Temperaturhaushalt dann regulieren. Vorher ist es wichtig, dass Kinder nicht auskühlen oder es zu warm haben. Der Nacken verrät, ob sie "wohl temperiert" sind. Heiß und schwitzig heißt: Jäckchen aus! Kontrollieren Sie häufig, und achten Sie darauf, dass Ihr Kind viel trinkt.
  • Der Neugeborenen-Haut fehlt der Säureschutzmantel. Und der bewahrt die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen, Bakterien und Pilzen. Babyhaut hat einen so genannten "neutralen pH-Wert". Erst nach sechs Wochen schlägt der pH-Wert in "sauer" um, die Haut wird widerstandsfähiger.
  • Hautzellen von Babys brauchen Monate, bis sie miteinander verknüpft sind. Säuglingshaut ist deshalb relativ durchlässig - auch für Farb- oder Bleichmittel aus der Kleidung. Naturfasern mit dem Gütesiegel Naturtextil garantieren schadstofffreie Qualität. (Siegel Öko-Tex Standard 100. Noch strengere Grenzwerte hat das Zeichen ToxProof vom TÜV Rheinland.) Alle Textilien sollten vor dem ersten Anziehen mindestens einmal, besser zweimal gewaschen werden.

Welche Pflege Babyhaut gut tut

  • Streicheln und schmusen sind das Beste für die Hautpflege, fördern die Durchblutung und steigern die Widerstandskraft.
  • Ein Bad pro Woche reicht aus. Abbrausen ist besser als baden.
  • Klares Wasser mit etwas Olivenöl genügt in der Wanne, denn Schaumzusätze laugen die Haut aus. Ideal: ein "Cleopatra-Bad". Eine Henkeltasse Kuhmilch plus ein Esslöffel Öl im Badewasser wirken wie eine Feuchtigkeitsmaske für den ganzen Körper.
  • Haare waschen mit klarem Wasser. Auf Baby-Shampoos kann man getrost verzichten.
  • Hautfalten trockentupfen, aber nicht rubbeln! Denn die unteren Hautschichten sind noch nicht zusammengewachsen und dadurch anfällig für Verletzungen.
  • Cremes und Lotionen: Augenmaß bewahren, nur dort cremen, wo die Haut trocken erscheint. Öle sind nicht zur Ganzkörperanwendung zu empfehlen! Sie enthalten zu wenig Wasser und können die Haut austrocknen. Bei Rötungen brauchen Sie eine Wundheilsalbe (gut: Calendula). Aber: Zu viel Creme reduziert die Saugfähigkeit der Windel.
  • Nackt strampeln macht Babys Spaß, die Reize der frischen Luft regen außerdem das Zellwachstum in der Haut an und machen sie widerstandsfähiger.

Mehr zum Thema