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Babymassage Anleitung zur Babymassage: So schaffst du ein zärtliches Ritual

Ein Baby bekommt eine Babymassage im Gesicht
© ABO PHOTOGRAPHY / Shutterstock
Babymassage tut einfach gut. Und zwar nicht nur deinem Kind, sondern auch dir, wenn du dein Baby massierst. Wir sagen dir, wie sie ganz einfach gelingt.

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Selbst kleine Babys profitieren bereits von einer Babymassage. 

Aber was ist der Unterschied zwischen Babymassage und Streicheln?

Auch bei der Babymassage streichelst du dein Baby. Aber du hast dabei einen bestimmten Rhythmus und beziehst alle Körperteile in einer gleichbleibenden Reihenfolge ein. Wenn du dein Baby regelmäßig so massierst, wird es bald wissen, was kommt, und die Massage doppelt genießen. Denn Babys lieben nicht nur zärtliche Berührungen, sondern auch Rituale. Beides gibt ihnen Sicherheit.

Gibt es verschiedene Methoden?

Ja, zum Beispiel die indische Babymassage nach Leboyer: In den 1970er-Jahren beobachtete der Gynäkologe Frederick Leboyer, dass in Indien Mütter ihre Babys selbstverständlich massierten. Indem sie mit der eingeölten, flachen Hand den ganzen Körper sanft ausstrichen, entspannten und beruhigten sie ihre Kinder. Der Franzose war überzeugt, dass die Kleinen auf solche Art Urvertrauen gewinnen und entwickelte seine Art der Babymassage.

Beliebt sind auch Baby-Shiatsu und andere asiatische Methoden: Sie folgen der Idee, dass auch bei Babys der Fluss der Lebensenergie, des Qi, im Gleichgewicht sein muss. Beim Shiatsu etwa werden durch den Druck der Finger und der ganzen Hand die Energie Meridiane stimuliert. (Weitere Infos findest du hier: www.babyshiatsu.de)

Außerdem gibt es die Schmetterlingsmassage: Entwickelt von der Kinderärztin Eva Reich soll diese Babymassage mit symmetrisch aufgefalteten Händen, die das Baby wie Schmetterlingsflügel einhüllen, vor allem nach schweren Geburten helfen. Wichtiger aber als eine bestimmte Methode ist, dass Baby und Eltern die Massage genießen.

Welche Vorteile hat die Babymassage?

Die zärtliche Berührung und der Blickkontakt stärken die Bindung zwischen Eltern und Kind und die Freude aneinander. Damit fördert die Massage auch die Entwicklung des Babys. Und wenn die Massage erst einmal zu einem Ritual geworden ist, dann ist sie auch eine gute Möglichkeit, dem Baby bei Blähungen, Übermüdung oder allgemeiner Unruhe zu helfen.

Ab welcher Woche können wir mit der Babymassage beginnen?

Schon im ersten Monat – selbst Frühgeborene können mit fachlicher Anleitung schon massiert werden. Nicht nur bei ihnen, sondern auch bei reif geborenen Babys ist es aber wichtig, sehr genau auf die Signale des Babys zu achten. Fühlt es sich offensichtlich wohl, ist alles in Ordnung.

Was tun, wenn das Baby bei der Massage weint?

Das ist auf jeden Fall das Signal, die Massage abzubrechen. Und dann auf Ursachensuche zu gehen: Vielleicht war es der falsche Moment und dein Baby war gerade müde, hungrig oder das Bäuchlein zwickte? Vielleicht war ihm zu kalt oder es fühlte sich von den Berührungen überrascht? Setzt euch nicht unter Druck – nicht jedes Baby liebt es auf Anhieb, massiert zu werden. Wenn du willst, kannst du es ein andermal wieder versuchen.

Wie funktioniert die Babymassage am besten?

Hier ein paar Tipps: Wichtig ist, dass du selbst Zeit und Ruhe für die Massage hast. Dein Kind sollte nicht gerade hungrig oder müde sein oder einen ganz vollen Bauch haben. Angenehm ist die Massage bei einer Raumtemperatur von mindestens 22 Grad, außerdem ist es gut, alles für während der Massage und für hinterher bereit zu legen: Mandelöl (oder ein anderes Baby-geeignetes Öl), ein Handtuch, falls ohne Windel etwas danebengeht, und die Kleidung, die du deinem Baby nach der Massage anziehen willst. Auch wichtig: Deine Hände sollten warm sein und die Fingernägel nicht zu lang. Und schon kann es losgehen. 

Muss ich Babymassage in einem Kurs lernen?

Nein, nicht unbedingt. Es gibt aber durchaus solche Angebote. Wenn du dich unsicher fühlst, wenn du gerne Kurse mit anderen Eltern besuchst oder auch, wenn du eine ganz bestimmte Form der Babymassage lernen möchtest, dann ist ein Kurs eine gute Sache. Wo es Kursleiter in der deiner Nähe gibt, erfährst du zum Beispiel bei der Deutschen Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e. V..

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