VG-Wort Pixel

Alle 52 Lebenswochen im Überblick

Baby 30 Wochen Die 30. Lebenswoche deines Babys

Ein Baby liegt auf dem Teppich und spielt mit buntem Spielzeug aus Holz
© Oksana Kuzmina / Shutterstock
Wie geht es dir und deinem Baby in der 30. Woche? Hat sich der Schlafrhythmus zu deinen Gunsten eingependelt? Wenn nicht, haben wir einige hilfreiche Tipps für dich und einen tollen Basteltipp, der den Entdeckergeist deines Kindes anregt. 

Artikelinhalt

<29. Woche     Zur Übersicht     31. Woche>

Wie hat sich dein Baby bis zur 30. Woche entwickelt? Klappt es mit dem Schlafen gerade gut, oder wünscht du dir einen anderen Rhythmus?

Dein Baby in der 30. Woche

Bestimmt hast du Eltern in deinem Umfeld, bei denen das Schlafen ihres Babys schon von Anfang an besser geklappt hat als bei euch. Gefühlt erzählen Eltern aber auch lieber davon, was bei ihnen gut läuft, als andersherum. Vergiss nie, wie individuell die Entwicklung von Babys ist und dass es auch in der 30. Woche deines Babys noch keine Durchschlafgarantie gibt. Das gilt erst recht, wenn du dein Baby stillst. Am Trinkverhalten deines Kindes muss sich etwas ändern, damit es für euch beide möglich ist, weniger Stilleinheiten in der Nacht einlegen zu müssen.

Du kannst versuchen, diese Veränderung tagsüber zu etablieren. Nachts wirst du kaum deinem hungrigen Kind die Brust verweigern, deswegen ist es so wichtig, dass der Prozess am Tag beginnt. Acht darauf, dass dein Baby seinen Nahrungsbedarf bereits über den Tag verteilt deckt. Am besten dehnst du die Zeitabstände tagsüber zwischen dem Stillen nach und nach auf drei bis vier Stunden aus. Mit der Zeit dürfte dein Baby sich an den neuen Rhythmus gewöhnt haben und nachts weniger Hunger bekommen. 

Und auch, wenn dein Baby das Fläschchen bekommt und nachts gerne viel trinkt, kann es sein, dass du es erst einmal umgewöhnen musst. Das funktioniert genauso wie oben für Stillkinder beschrieben: Die Nahrungsaufnahme wird auf den Tag konzentriert, damit dein Kind nachts nicht mehr hungrig aufwacht. 

Neue Einschlafrituale können helfen

Ist dein Baby abends bisher immer während des Stillens oder Fläschchen-Gebens eingeschlafen? Dann gilt es, dieses Einschlafritual ebenfalls zu verändern, wenn du die Nahrungsaufnahme auf den Tag verlagern möchtest. Auch schon für Babys, die wenige Wochen alt sind, hilft es, das Schlafengehen immer gleich ablaufen zu lassen. So entstehen gewisse Erwartungen, die sich dann auch erfüllen können.

Du kannst dein Baby beispielsweise jeden Abend zur gleichen Zeit füttern und baden. Oder das Licht dimmen, ein Buch lesen und nur noch ruhige Aktivitäten zulassen. Aufgewecktes Spielen gehört nicht in die Zeit kurz vor dem Schlafen. Dann gibt es ein Gute-Nacht-Lied und das Licht wird gelöscht. Wenn dein Baby nicht alleine einschläft, bleib im Raum oder im Bettchen, bis es so weit ist. 

Ein paar Tipps für ruhigere Nächte und schnelles Einschlafen:

  • Vermeide Hektik und zu aufregendes Spielen: Sonst ist dein Kind zu aufgedreht und braucht länger, um sich zu beruhigen und müde zu werden.
  • Vermittle ausreichend Sicherheit und Geborgenheit: Lasse dein Baby nicht alleine, wenn es nicht in den Schlaf findet.
  • Wenn dein Kind abends noch nicht müde ist, wecke es künftig morgens sanft ein wenig früher: So verlagert sich auch der Schlafrhythmus deines Babys mit der Zeit und es wird abends früher müde
  • Beobachte den Schlafbedarf deines Kindes: Wenn dein Baby mit der Zeit weniger Schlaf benötigt, reagiere darauf. Kinder sollten nur so lange im Bett liegen, wie sie auch schlafen können.

Entwicklung: Geht's auch ohne Babykurse?

Babyschwimmen, Massage, Musik, Turnen – das Kursangebot für die Kleinsten ist riesig und kann schnell eine ganze Woche füllen. Und natürlich ist es schön, wenn Babys und Eltern Spaß daran haben. Aber brauchen Babys Kurse? Nein, sagen Entwicklungsforscher:innen. Wenn Babys am ganz normalen Familienalltag teilhaben dürfen, ist das Förderung genug. Also bloß kein schlechtes Gewissen, wenn ihr keine Zeit oder auch keine Lust auf Kurse habt! Schließlich sind die Wochen oft genug voll gepackt mit Terminen und Verpflichtungen.

Wenn ihr allerdings Spaß habt an der Krabbelgruppe und euch gerne mit anderen Eltern austauscht, ist so etwas natürlich genau das Richtige für euch. Auch Babys genießen es, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen – selbst wenn sie noch nicht kommunizieren wie wir Erwachsenen. Dennoch sind diese Angebote eine Möglichkeit und kein Muss. Du entscheidest selbst, was sich für dich als Elternteil oder für euch als Familie richtig anfühlt. Und wenn das eher gelegentliche Besuche von der Familie sind oder Treffen mit Freund:innen, die vielleicht sogar auch Kinder haben: wunderbar! Du entscheidest und niemand anders hat da mitzureden oder das Ganze zu kritisieren. 

Familienleben: Brauchen wir einen Trauschein?

Nur weil ein Baby unterwegs ist, gleich heiraten? Das war einmal. Nicht jede Mami mag ein Umstands-Hochzeitskleid tragen. Mittlerweile ist euer Kind aber in der 30. Woche und ihr könnt euch vorstellen, ein rauschendes Hochzeits-Fest mit Familie und Freund:innen zu feiern? Muss nur noch geklärt werden, wie euer Familienname lauten soll.

Dennoch solltet ihr euch nicht dazu verpflichtet fühlen zu heiraten, "nur" weil ihr ein Kind habt. Es gibt viele glückliche und unverheiratete Eltern. Natürlich ist dann manchmal der behördliche Aufwand höher, aber da ihr die Vaterschaftsanerkennung schon hinter euch habt, ist für diese Zeit erst einmal alles Wichtige geregelt. 

Gesundheit und Ernährung: Erste Hilfe bei Vergiftung

Man mag gar nicht daran denken, aber: Je mobiler das Baby Woche für Woche wird, desto eher kann es etwas Giftiges in den Mund bekommen: von der Beere im Garten der Nachbarn:innen bis zum Schluck aus der Putzmittelflasche, die noch im Bad stand. Am besten speichert ihr deshalb die Nummer der nächsten Giftnotrufzentrale im Smartphone. Wichtig für den Notruf sind die fünf W's: Wer hat sich vergiftet? Womit? Wann? Wie? Und wie viel hat das Kind geschluckt?

Spiel und Spaß: Flaschen-Aquarium

Dein Baby wird in seiner 30. Woche immer aktiver und neugieriger? Hier ist ein tolles Experiment für kleine Entdecker:innen: Fülle mehrere durchsichtige Plastikflaschen mit jeweils unterschiedlich viel Wasser, gib ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe und zum Schluss ein kleines Spielzeug oder Glitzer hinzu. Nicht vergessen: die Flaschen natürlich ganz fest zudrehen und nicht unbeaufsichtigt damit spielen lassen. Schon kann dein Baby drauflos experimentieren. Schwimmt der Glitzer an der Oberfläche oder geht er unter? Und was passiert mit dem Inhalt, wenn man die Flasche schüttelt oder über den Boden rollt?

Wichtig: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Das eine krabbelt früh, sein erstes "Mama" kommt ihm aber vielleicht spät über die Lippen. Das andere schläft schon acht Stunden durch, will sich aber noch nicht umdrehen. Und ein drittes kann früher als alle anderen in der Krabbelgruppe frei sitzen, wacht aber nachts immer noch dreimal auf. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

<29. Woche     Zur Übersicht     31. Woche>

ELTERN

Mehr zum Thema