VG-Wort Pixel

Alle 52 Lebenswochen im Überblick

Baby 3 Wochen Die 3. Lebenswoche deines Babys

Ein Baby liegt auf dem Rücken und greift mit seiner Hand zum Mund der Mutter
© Krystyna Z / Shutterstock
In der 3. Woche deines Babys kannst du mit Kuscheln alle Sinne fördern. Du beobachtest jede Entwicklung deines Babys und lernst die verschiedene Schrei-Arten kennen. Vielleicht wird es auch schon Zeit für das erste Bad. 

Artikelinhalt

<2. Woche     Zur Übersicht     4. Woche>

Dein Baby befindet sich mittlerweile bereits in seiner 3. Woche. Bestimmt habt ihr euch mittlerweile schon richtig gut kennengelernt, die ersten Aufgaben in der Partnerschaft neu verteilt und seid zu einer tollen Einheit zusammengewachsen. 

Babyentwicklung: Kuscheln fördert alle Sinne

Du möchtest natürlich bereits in den ersten Wochen die Entwicklung deines Babys fördern. Keine Sorge, das ist eigentlich ganz einfach: Sprich einfach alle seine Sinne an! Beim Kuscheln, Stillen oder Fläschchen geben geht das besonders gut. Dein Baby fühlt deine Wärme und Zärtlichkeit, das Näschen riecht den vertrauten Duft, die Ohren hören deine Stimme, der Mund schmeckt die Milch, die Augen erforschen dein Gesicht. Das alles zusammen gibt deinem Baby Geborgenheit und ist für eine gesunde emotionale Entwicklung sehr wichtig.

Seit es auf der Welt ist, muss dein Baby sich außerdem mit der Schwerkraft auseinandersetzen. Lohn der Anstrengung: Seine Muskeln werden kräftiger, angefangen mit den Halsmuskeln, die den Kopf stützen. In seiner 3. Woche kannst du es vielleicht noch nicht erahnen, aber am Ende des ersten Lebensmonats können die meisten Babys in Bauchlage ihr Köpfchen schon eigenständig zur Seite drehen.

Familienleben: Jede Windel ein Spektakel

Plötzlich knattert es in der Windel und die Aufregung ist groß. Was sagt der Windelinhalt? Gab es heute schon einen Stinker? Nach dem ersten schwarzen Kindspech sah der letzte grüne Stuhlgang in dieser 3. Woche wahrscheinlich auch spektakulär aus. Für Nicht-Eltern eine eher abartige Vorstellung, sich mit Begeisterung über den Windelinhalt auszutauschen. Aber die kommen da auch noch hin!

Vielleicht traut sich dein:e Partner: in das Windelwechseln noch nicht zu. Klar, alles am Baby ist winzig und wirkt zerbrechlich. Wenn du eine Wochenbett-Hebamme hast, tut es manchmal gut, wenn dein:e Partner:in das Wickeln mit ihr alleine übt, ohne deine wachsamen Augen. 

Du hast die Schwangerschaft und Geburt gemeistert, gibst die Flasche oder stillst euer Baby. Mamas wirken dadurch wie Baby-Expertinnen und schüchtern dadurch vielleicht etwas ein. Aber direkt zu Beginn deine:n Partner:in mit einzubinden, ist total wichtig. Und wenn es nur das Aufstehen nachts am Wochenende ist. Schließlich werden Babys nicht nur wach, weil sie Hunger haben. Manchmal suchen sie nur Nähe, um wieder einschlafen zu können oder machen auf ihre prall gefüllte Windel aufmerksam. Vielleicht ist die ein oder andere Windel sogar übergelaufen, dann erfahrt ihr hier, wie man ein Neugeborenes wäscht:

Ein Neugeborenes wird nach dem Waschen getrocknet.

Das erste Bad für dein Baby

Wie steht es um den Nabelrest deines Babys während der 3. Woche? Bei den meisten Babys fällt er innerhalb der ersten zehn Lebenstage ab. Aber auch das ist nur ein grober Richtwert. Es kann länger dauern und selbst ein leichter Geruch ist erst einmal kein Grund zur Sorge. Wenn du verunsichert sein solltest, frage deine:n Kinderärzt:in oder deine Hebamme, wenn du eine hast.

Sollte sich der Nabelrest bereits verabschiedet haben, steht einem ersten Baden in der 3. Woche deines Babys nichts mehr im Weg! Das erste Mal Baby baden kann ganz schön aufregend sein für die Eltern. Vielleicht ist dein Baby eine geborene Wasserratte und fühlt sich direkt wieder so wohl wie noch vor einigen Tagen in deiner Gebärmutter, vielleicht findet es den Kontakt mit Wasser auch gar nicht lustig. 

Eine Babywanne ist auf jeden Fall empfehlenswert, da du so dein Kind besser halten kannst. Die Wassertemperatur liegt am besten zwischen 37 und 38 Grad. Seife benötigt dein Baby noch nicht, einfaches Wasser reicht vollkommen aus. 

Entwicklung: Das Gewicht in der 3. Woche

In den ersten Lebenstagen nehmen Neugeborene weniger Nahrung zu sich, als sie Flüssigkeit ausscheiden. Deswegen verlieren sie an Körpergewicht. Nach sieben bis 14 Tagen – also zwischen der 2. und 3. Lebenswoche – haben die meisten Kinder ihr Geburtsgewicht aber wieder erreicht

Spiel und Spaß: Lass die Finger-Fähnchen wehen

Kennst du das Lied "Wie das Fähnchen auf dem Turme"? Wenn nicht, hier ist der Text:

Wie das Fähnchen auf dem Turme,
sich kann drehn bei Wind und Sturme,
so soll sich mein Händchen drehn,
dass es eine Lust ist es anzusehn.

Die Melodie kannst du einfach bei Youtube anhören. Wenn dein Baby gerade wach und gut gelaunt ist, drehe deine Hand vor seinen Augen langsam hin und her und bewege die Finger als Fähnchen. Ein großes Schauspiel für dein Baby! Besonders spannend sind dann noch lackierte Nägel, sofern das der Fall ist. Wiederholst du dieses Liedchen regelmäßig, wirst du vielleicht eines Tages sehen, wie dein Kind auch versucht, sein Händchen dazu zu bewegen. Zuckersüß, dieser Anblick!

Kommunikation: Die verschiedenen Arten, zu schreien

Bevor ihr Eltern geworden seid, klang für euch wahrscheinlich jedes schreiende Baby gleich. Aber bereits jetzt werdet ihr merken, dass es euer Nachwuchs auf unterschiedliche Weise schafft, sich mitzuteilen. Wie viele Arten von Schreien es gibt, haben wir in unserem Schrei-Übersetzer zusammengefasst. 

Denn ganz abgesehen davon, dass jedes Baby anders schreit, gibt es doch feine Unterschiede, die ihr sicher schnell heraushören könnt. Dann klingt das Schreien nach Milch plötzlich gänzlich anders als die Beschwerde über eine volle Windel. Natürlich ist das keine reine Wissenschaft und es dauert, bis man wirklich die Signale lernt treffsicherer zu deuten. Aber ihr werdet sehen, innerhalb kürzester Zeit seid ihr Expert:innen für euer Baby. 

Vielleicht hat euer Schatz aber auch mit 3-Monats-Koliken zu kämpfen und lässt euch dies durch sein Schrei-Verhalten deutlich erkennen. Viele Babys, die gestillt werden, haben besonders im Alter von zwei bis drei Wochen vermehrt mit Blähungen zu kämpfen. In dieser Zeit stellt sich die Muttermilch von der Übergangsmilch auf die sogenannte reife Milch – also die langfristige Nahrung – um. Kein Wunder, dass der kleine Darm erst einmal lernen muss, auf die ständigen Veränderungen einzugehen. Probiere am besten unterschiedliche Haltungen aus und schaue, wie dein Baby reagiert und wobei es sich am wohlsten fühlt. Meist hilft es auch, zwischen den Positionen zu wechseln und vom Wiegen auf der Schulter mal ins Tragetuch zu wechseln oder den Fliegergriff auszuprobieren. 

Wichtig: Jedes Kind ist einzigartig und deswegen entwickelt sich auch jedes Kind unterschiedlich. Das eine lächelt seine Eltern schon ganz früh an, hebt sein Köpfchen aber erst später eigenständig als viele Gleichaltrige. Das andere brabbelt bereits mit wenigen Wochen vor sich hin, reagiert aber weniger gut auf Geräusche. Wieder andere Kinder haben mit dem Trinken keine Probleme, schlafen aber kaum länger als eine Stunde am Stück. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.

Verwendete Quellen: 

  • Remo H. Largo: Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Verlag. Aktualisierte Neuauflage 2017.
  • Gemeinsamer Bundesausschuss: Kinderuntersuchungsheft. Zuletzt aufgerufen am 08.02.2022.
  • Kinder- & Jugendärzte im Netz: Dreimonatskoliken effektiv lindern. Zuletzt aufgerufen am 08.02.2022.

<2. Woche     Zur Übersicht     4. Woche>

ELTERN

Mehr zum Thema